Bergbau: 7 spannende Machbarkeitsstudien aus QII 2024

Bergbau: 7 spannende Machbarkeitsstudien aus QII 2024 picture alliance / Zoonar / Andrii Yalanskyi

Auch im zweiten Quartal 2024 gab es wieder eine Reihe von Bergbau Machbarkeitsstudien. Diese betrafen Edel- und Basismetalle ebenso wie Batteriemetalle und Schwermineralien. Sieben spannende Machbarkeitsstudien aus QII 2024 stellen wir heute vor.

Meeka Metals für Murchison (Gold): 103 % IRR

Meeka Metals (WKN: A3C8SN, ISIN: AU0000192726) stellte am 30. Mai 2024 die Ergebnisse der Studie für das Murchison Gold Projekt vor (einen Tag später wurde ein Zusatz hinzugefügt).

Das Murchison Projekt umfasst die nördliche Ausdehnung der Scherzonen Mount Magnet und Youanmi in den Murchison-Goldfeldern in Westaustralien und liegt in der Nähe mehrerer Goldminen. Die Mineralressource taxiert das Vorkommen auf 1,2 Millionen Unzen.

Laut der DFS können 400.000 oz Gold über 9 Jahre gefördert werden – bis zu 64.000 oz pro Jahr. Daraus ergibt sich ein nicht diskontierter freier Cashflow vor Steuern in Höhe von 485 Mio. AUD, ein NPV (8%) von 284 Mio. AUD und IRR von 103% über den anfänglichen 9-Jahres-Produktionsplan – ausgehend von einem Goldpreis von 3.250 AUD/oz. Das Startkapital von 44 Mio. AUD (einschließlich unvorhergesehener Kosten) hätte sich damit in nur 8 Monaten amortisiert.

Die Studie rechnet beim Murchison-Goldprojekt mit All-in Sustaining Cost (AISC) von 1.804 AUD/oz und All-in Cost (AIC) von 2.006 AUD/oz.

Lithium Ionic für Bandeira (Lithium): IRR 40 %

Lithium Ionic (WKN: A3DMVV, ISIN: CA53680V1076) berichtete am 29. Mai über die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für das Bandeira-Lithiumprojekt im brasilianischen Gerais. Die Bandeira-Claims erstrecken sich über 157 Hektar, was etwa 1 % des 14.182 Hektar großen Landpakets von Lithium Ionic im brasilianischen "Lithium Valley" – einer bedeutenden Gegend für Lithium-Hartgesteinsprojekte – entspricht.

Die DFS sieht die Möglichkeit für einen 14-jährigen Untertagebergbaubetrieb mit durchschnittlich 178.000 t Spodumenkonzentrat mit einem Gehalt von 5,5 % Li2O (SC5.5). Daraus ergibt sich unter den Annahmen der Studie ein Nettogegenwartswert nach Steuern (NPV8%) von 1,3 Milliarden US-Dollar und interner Zinsfuß nach Steuern (IRR) von 40 %.

Die Studie taxiert die Gesamtbetriebskosten (LOM) auf 444 USD/t SC5.5 und sieht einen Gesamtkapitalaufwand (CAPEX) von 266 Millionen US-Dollar (einschließlich einer Rücklage von 15 %) mit einer Amortisationszeit nach Steuern von 3,4 Jahren.

Troilus Gold für Troilus (Gold, Silber, Kupfer): IRR 19,5 %

Troilus Gold (WKN: A2JA0J, ISIN: CA8968871068) informierte am 14. Mai über die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für das Gold-Kupfer-Projekt Troilus im Norden der kanadischen Provinz Quebec. Die ehemalige Troilus-Mine im Nordosten des Québec-Distrikts Val-d’Or produzierte zwischen 1996 und 2010 2 Millionen Unzen Gold und fast 70.000 Tonnen Kupfer.

Die FS sieht die Möglichkeit für einen Tagebau mit 22 Jahren Lebensdauer und zusätzlichem Potenzial für unterirdische Erschließung. Skizziert wird ein Tagebau mit einer Verarbeitungskapazität von 50.000 Tonnen pro Tag (tpd) – und damit 43 % mehr als in der vorläufigen wirtschaftlichen Bewertung (PEA) aus dem Jahr 2020 vorgesehen.

Die durchschnittliche förderbare Goldproduktion während der gesamten Minenlebensdauer beträgt 244.600 Unzen pro Jahr, davon 17,3 Millionen Pfund Kupfer und 446.700 Unzen Silber pro Jahr. Laut der Studie betragen die Gesamtbetriebskosten 1.109 USD/Unze.

Daraus ergibt sich im Basisszenario ein NPV (5 %) nach Steuern von 884,5 Millionen US-Dollar und ein IRR von 14 % (zugrundeliegende Preisprognosen: 1.975 US-Dollar/Unze Au, 4,05 US-Dollar/Pfund Cu, 23 US-Dollar/Unze Ag sowie ein USD/CAD-Wechselkurs von 0,74 US-Dollar). Ausgehend von den durchschnittlichen Metallpreisen im April 2024 liegt der NPV bei 1,55 Mrd. USD und die interne Rendite bei 19,5 %.

First Tin für Taronga (Zinn): IRR 34 %

First Tin (WKN: A3CWWW, ISIN: GB00BNR45554) präsentierte am 02. Mai die Ergebnisse der DFS zum Zinnprojekt Taronga im Nordosten von NSW in Australien. Bereits in der Vergangenheit gab es Berechnungen, die eine robuste Wirtschaftlichkeit attestierten, da das Zinn in der Lagerstätte aufgrund seiner Eigenschaften gut abbaubar ist. Dies wird nun durch die DFS bestätigt.

Die Studie geht unter de Annahme eines Zinnpreises von 26.000 USD pro Tonne von einem Nettogegenwartswert (NPV 8 %) von 98 Mio. AUD und einem IRR von 20 % aus. Zu aktuellen Zinnpreisen liegt der NPV bei 30 Mio. AUD und der IRR nach Steuern bei 34 %. Kennzeichnend für das Projekt ist also eine starke Hebelwirkung in Bezug auf den Zinnpreis.  Beim aktuellen Zinnpreis ergibt sich eine EBITDA-Marge von über 50 %.

Die Studie hält eine durchschnittliche Jahresproduktion von 3.600 Tonnen Zinn in Konzentrat für plausibel und taxiert die Investitionskosten (CAPEX) vor Aufnahme der Produktion auf 176 Mio. AUD – einschließlich 28 Mio. AUD für ein Solar- und Gaskraftwerk vor Ort zur Stromerzeugung.

Die DFS sieht C1-Standort-Cash-Kosten von 18.192 AUD (12.007 USD) pro Tonne produzierten Zinns und All-in-Sustaining-Costs (AISC) von 24.005 AUD (15.843 USD) pro Tonne verkauften Zinns vor. Damit platziert die Machbarkeitsstudie Taronga in der unteren Hälfte – nahe dem untersten Quartil – der globalen Kostenkurve.

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Century Lithium für Clayton Valley (Lithium): IRR 17,1 %

Century Lithium (WKN: A3D6HZ, ISIN: CA1566151066) gab am 29. April die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie für das Clayton Valley Lithiumprojekt bekannt. Das Projekt befindet sich in Esmeralda County im mittleren Westen von Nevada, USA, unmittelbar östlich der Silver Peak Mine von Albemarle – Nordamerikas einzigem Lithium-Sole-Betrieb.

Die FS taxiert das Potenzial von Clayton Valley über einen dreiphasigen Produktionsplan während der gesamten Lebensdauer der Mine auf durchschnittlich 34.000 Tonnen Lithiumcarbonat (Li 2 CO 3) in Batteriequalität pro Jahr. Bei der Verarbeitung soll das zum Patent angemeldete Chloridlaugungsverfahren kombiniert mit direkter Lithiumextraktion (DLE) zum Einsatz kommen.

Die Lagerstätte verfügt über gemessene und angezeigte Ressourcen von insgesamt 1.207,33 Millionen Tonnen (Mt) mit einem durchschnittlichen Gehalt von 957 Teilen pro Million (ppm) Lithium (Li), davon 1,155 Mt Li oder 6,148 Mt Lithiumcarbonatäquivalent (LCE).

Die nachgewiesenen und wahrscheinlichen Mineralreserven von insgesamt 287,65 Millionen Tonnen mit einem Durchschnittsgehalt von 1.149 ppm Li, darunter 0,330 Millionen Tonnen Lithium oder 1,759 Millionen Tonnen LCE, reichen für eine Minenlebensdauer von 40 Jahren aus.

Die Kapitalkosten der Phase 1 werden auf 1,537 Milliarden US-Dollar für eine Produktionskapazität von 13.000 tpa LCE geschätzt. Mit dem Cashflow des Projekts sollen die Kosten der Phase 2 von 0,651 Milliarden US-Dollar für 28.000 tpa LCE und der Phase 3 von 1,336 Milliarden US-Dollar für 41.000 tpa LCE finanziert werden.

Die Studie geht von durchschnittlichen Betriebskosten von 8.223 USD/t produziertem Li 2 CO 3 (2.766 USD/t nach dem Verkauf des überschüssigen Natriumhydroxids) aus.

Unter Verwendung von Preisannahmen von 24.000 USD/t für Li 2 CO 3 und 600 USD/Trockentonne (dmt) für NaOH ergibt sich laut der Machbarkeitsstudie ein IRR nach Steuern von 17,1 % sowie ein Nettogegenwartswert (NPV) nach Steuern bei einem Abzinsungssatz von 8 % in Höhe von 3,01 Mrd. USD.

Image Resources für Yandanooka (Schwerminerale): Pre-Tax-IRR 72 %

Image Resources (WKN: 637106, ISIN: AU000000IMA1) informierte am 19. April über die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zum Yandanooka Projekt. Dieses liegt 220 km nordnordwestlich von Perth, 50 km nordöstlich von Eneabba und etwa 140 km vom Hafen Geraldton entfernt und befindet sich in der Nähe früherer und bestehender Mineralsandbetriebe anderer Eigentümer.

Die aktuelle Schätzung der Mineralressourcen von Yandanooka liegt bei 57 Millionen Tonnen mit 3,1 % Schwermineralien (HM) mit einer Mineralzusammensetzung, die 14 % Zirkon, 3,4 % Rutil, 28 % Leukoxen und 45 % Ilmenit umfasst.

Die aktuellen Erzreserven werden auf 30 Millionen Tonnen mit 3,9 % HM geschätzt, wobei die Mineralzusammensetzung 14 % Zirkon, 3,3 % Rutil, 27 % Leukoxen und 46 % Ilmenit im HM umfasst.

Die nun veröffentlichte Pre-Feasibility-Studie rechnet mit einer Minenlebensdauer von 8,2 Jahren und einer Gesamtproduktion an Schwermineralien von 1,04 Mt. Der Vorsteuer-NPV des Projekts wird auf 151 Mio. AUD, der Vorsteuer-IRR auf 72 % taxiert. Das EBITDA soll 277 Mio. AUD erreichen, die zur initialen Entwicklung notwendigen Investitionen von 50,3 Mio. AUD in 15 Monaten ab dem ersten Umsatz wieder eingespielt sein.

Vista Gold für Mt Todd (Gold): IRR 20,4 %

Vista Gold (WKN: A0MRZD, ISIN: CA9279263037) veröffentlichte am 16. April die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zum Mt Todd Goldprojekt  etwa 250 Kilometer südöstlich von Darwin im Northern Territory in Australien.

Die Machbarkeitsstudie geht von einer Gesamtproduktion von 6.313 koz über die Minenlebensdauer von 16 Jahren aus und setzt einen Nettogegenwartswert (5 %) von 1.131,4 Mio. USD sowie einen IRR von 20,4 % an. Die Amortisationsdauer soll vier Jahre betragen.