Kolumne von Björn Junker

Nach der Freitagsrallye: Goldpreis könnte Anstieg diese Woche ausbauen

Die Goldpreisrallye des vergangenen Freitags könnte sich diese Woche fortsetzen. Das zumindest meint die Mehrheit der Experten, die der Brancheninformationsdienst Kitco zu diesem Thema befragte. Auch die charttechnische Lage spreche für einen weiteren Goldpreisanstieg, hieß es.

Aktuell kostet eine Unze des gelben Metalls am Spotmarkt rund 1.398 USD. Das entspricht im Vergleich zur Vorwoche einem Anstieg von ca. 2%. Auch der Silberpreis konnte weiter zulegen. Er notiert derzeit bei rund 24,26 USD je Unze.

In der erwähnten Umfrage von Kitco News erklärten 15 von 23 Befragten, dass sie diese Woche mit einem weiter steigenden Goldpreis rechnen. Sieben Teilnehmer der Umfrage gehen von einem Preisrückgang aus, während ein Experte mit einer Seitwärtsbewegung rechnet. Die Umfrage richtet sich an Marktteilnehmer wie Goldhändler, Investmentbanken, Futureshändler, Vermögensverwalter und Chartanalysten.

Der Goldpreis war am Freitag über die Widerstandsmarke im Bereich von 1.377,80 USD je Unze ausgebrochen, nachdem aus den USA gemeldet wurde, dass die Verkäufe neuer Häuser im Juli geringer ausfielen als erwartet. Es gibt Bedenken, dass ein möglicher Anstieg der langfristigen Zinsen das Wachstum in diesem Bereich begrenzen könnte.

Trader erklärten zudem, dass automatische Kauforders ausgelöst wurden, als der Goldpreis charttechnische Widerstände durchbrach – was weitere Gewinne nach sich gezogen habe. Sie beurteilen die charttechnische Lage bei Gold als sehr stark und sind der Ansicht, dass die letzte Preisfeststellung der vergangenen Woche über der Marke von 1.385 USD pro Unze auf einen weiteren Goldpreisanstieg diese Woche hindeuten würden.

Allerdings wird diese Woche mit nur geringem Handelsvolumen gerechnet, da dies für viele Marktteilnehmer die inoffizielle letzte Handelswoche sei. Im September dürfte es dafür umso interessanter werden, wenn wieder Arbeitsmarktdaten aus den USA und das nächste Treffen der US-Notenbank Fed anstehen.

Derzeit kauft die Fed noch jeden Monat Staats- und Immobilienpapiere im Wert von 85 Mrd. USD. Es gibt aber schon seit Längerem Andeutungen, dass dieses Stimulusprogramm für die US-Wirtschaft noch dieses Jahr reduziert werden könnte. Schwächere Wirtschaftsdaten wie zuletzt werden aber als Anzeichen dafür interpretiert, dass sich die US-Notenbank mit diesem Schritt noch etwas Zeit lassen könnte.

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