Kolumne von Mickey Fulp

Die 6 Zyklen im Leben des Geldes

Nach der globalen Wirtschaftskrise 2008 und 2009 haben die Regierungen weltweit eine Stabilisierung durch enorme Geldmengenausweitung und Geldentwertung versprochen. Beachte aber, dass die Geldentwertung kein aktuelles Problem ist, sondern die ganz natürliche Entwicklung im Zyklus des Kapitals.

Es gibt 6 sehr deutlich definierte Stufen im Geldzyklus. Diese Entwicklung ist in jeder Zivilisation der letzten 5.000 Jahre beobachtet worden.

Geld Zyklus

Stufe 1: Der Tauschmarkt beginnt

Gesellschaften organisierten sich und begannen über ein Basistauschsystem für Handelsgüter zu funktionieren. Ursprünglich war es ein Tausch von Gütern gegen andere Güter. Durch die Weiterentwicklung der Gesellschaften bekamen Services einen Wert und wurden ebenfalls getauscht, erlangten dadurch Wert in der Gesellschaft zu deren und der eigenen Wertstellung.

Stufe 2: Freies Marktkapital entwickelt sich

Nachdem der Tauschhandel etabliert war, entwickelte sich ein Geldsystem, das Einheiten abbildete, die gleich aussahen, und für alle gleichen Wert hatten. Sowohl für die Obrigkeiten, die Händler aber auch für jeden einzelnen Menschen. Über rd. 5.000 Jahren war das entweder Gold oder Silber. Viele Zivilisationen hatten auf Edelmetallen basierende Geldsysteme. Aristoteles hat schon vor rd. 2.500 Jahren die 4 kritischen Merkmale für Geld angeführt: Es muss haltbar sein, transportabel, teilbar und werthaltig. Gold, so hat sich herausgestellt, entsprach am besten diesen 4 Grundvoraussetzungen. Aber nicht nur Gold, auch Silber hat sich als Geldinstrument für Handel und Tauschgeschäfte oftmals bewährt.

Stufe 3: Regierungen regulierten die Märkte

Übergeordnete Ordnung ist in einer funktionierenden Gesellschaft gefragt. Daraus hat sich eine Regierung gebildet. In Zuge dessen entwickelte sich auch eine Regulierung des Marktes. Der Einfluss wuchs in Größe und Kraft, und die Obrigkeit begann mehr und mehr Kontrolle über Geschäfte, Handel, Regeln und Gesetze zu erhalten. Dies wurde reguliert und institutionalisiert über Tarife, Steuern, Beteiligungen und Strafen. All das hatte zur Folge dass die Freiheit der Bevölkerung abnahm und die Macht der Obrigkeit zunahm. Somit war der freie Handel durch das System vom freien Markt getrennt und ging in ein reguliertes Regime über, wo die Regierung auch den Geldnachschub kontrollierte.

Stufe 4: Geld wird von der Regierung monopolisiert

Die Regierung übernimmt die völlige Kontrolle über das Geld und kreiert ein Geldsystem mit Ausgabe von Münzen aus einer staatlichen Prägestelle. Man kontrolliert die Größe, das Design, das Gewicht und die Reinheit der Münzen. In späterer Folge wird Papiergeld eingeführt, das in Münzgeld getauscht werden kann und verspricht, dass auch diese Noten Geld seien. Gedeckt durch eigene Gesetze installierten die Behörden ein Monopol für das Geldsystem und verboten den lokalen Behörden, den Banken und auch den Einwohnern die Ausgabe von regionalen oder privaten Zahlungsmitteln.

Stufe 5: Regierungen entwerten ihr Geld

Jede Regierung benötigt mehr und mehr Steuern um das Wachstum aufrecht zu halten, und die Bevölkerung protestiert gegen ihr Schwinden des Vermögens durch stetig wachsende Steuern. Um ihrem Wachstumsauftrag nachkommen zu können, aber nicht noch mehr Steuern einführen zu müssen, beginnen Regierungen mit der Entwertung des Geldes. Historisch gesehen fanden Verkleinerungen der Münzen statt, enthielten weniger Gold oder Silber. Und in einem nächsten Schritt nahm man alle Edelmetalle aus den Münzen. Dann folgte die Erklärung, dass die vom Staat ausgegebenen Noten nicht mehr in Münzen umtauschbar wären. Ab diesem Zeitpunkt gab es keine andere Basis mehr für das Geldsystem außer dem Versprechen des Staates für das Papiergeld zu bezahlen. Die Ausgabe von Geld ohne Deckung durch Edelmetalle erlaubte es den Staaten fortan, Geld wie sie es möchten, für eigene Zwecke zu kreieren. Die Regierungen schufen mehr und mehr Geld während die Verfügbarkeit von Gütern und Services gleich blieb und somit die Preise stiegen. Dies ist heute unter Inflation bekannt und eine Tatsache wo die Bevölkerung ihren Wohlstand und ihre Kaufkraft verliert.

Stufe 6: Vertrauensverlust und Kollaps der Währung

Inflation, Schuldenlast und staatliche Defizite steigen und die Bevölkerung realisiert, dass die verwässerte Geldmenge, die ihre lebenslange Arbeit und ihr Vermögen repräsentieren soll, laufend an Wert verliert. Schlechtes Geldmanagement des Staates führt zu stagnierender Wirtschaft, steigenden Preisen, weniger Lebensmittel und Güter und zu steigenden Schulden des Staates und der Bevölkerung.

Bei andauernder Geldentwertung führt dies zum Vertrauensverlust innerhalb der Bevölkerung mit Stürmen der Banken und Zusammenbruch des Bankensystems, gefolgt von zivilen und politischen Unruhen. Letztendlich scheitert die Regierung an ihren Versprechungen zu bezahlen und das soziale Chaos bricht aus. In diesem Fall ist der Geldzyklus komplett.

Fazit:

Es ist wichtig die Geschichte des Geldes in Gesellschaften, Stattstaaten, Ländern und Königreichen zu verstehen. Ruft man sich die sechs Stufen des Geldlebens in und die aktuelle Situation der Regierungen in diesem Zyklus in Erinnerung, so kann die Bevölkerung durch diese Informationen bessere Entscheidungen für ihr Vermögen machen. Sie kann ihre Werte aufteilen um ihr Vermögen zu maximieren und die Effekte einer Geldentwertung und nachfolgendem Kollaps zu vermeiden.

Regierungen haben seit 45 Jahren ihre Währungen ohne Deckung durch Edelmetalle entwertet. Zentralbanken weltweit sind wiederholt gescheitert oder wurden durch deren Regierungen durch die Ausgabe von mehr wertlosem Geld ausgebootet.

Die Resultate sind hohe Verschuldungsgrade, Negativzinsen, reihenweise Misserfolge und Wirtschaftskollapse weltweit. Währungskrisen, Versorgungsengpässe, Rebellionen, Bürgerkriege und Aufkommen von unterdrückenden Regimen sind mittlerweile weit verbreitet. Wir sind mittlerweile in der Stufe 6 im Geldkreislauf angekommen mit einem weitgestreuten Misstrauen in die sich stetig verwässernden Währungen. Die USD 64.000-Frage ist wann der unausbleibliche globale Kollaps eintreten wird. Kein Makroökonom, Prophet oder sonstiger Weise kann das exakte Timing voraussagen.

Das bedeutet, schlaue Bürger haben derzeit die Chance physisches Gold zu 30%igem Abschlag vom historischen Höchstkurs zu beziehen. Wir können so unsere Vermögenswerte vor korrupten und instabilen Regierungen schützen. Ich rate physisches Gold in das eigene Vermögen zu integrieren. Und ich empfehle dies eher früher als später zu tun.

Leute erinnert euch an die goldene Regel: Derjenige, der Gold hat, macht die Regeln!

Ciao für heute

Euer Mickey Fulp