Bergbau in Asien

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Rohstoffe und Bergbau in Asien

Asien verfügt über fast drei Fünftel der weltweiten Kohlereserven. Diese befinden sich in den zentralasiatischen Republiken, Indien, China, Indonesien und weiteren Ländern. Besonders große Vorkommen gibt es in China. Hier gibt es in jeder Provinz mindestens ein Kohlerevier.

Auch Erdöl- und Erdgasreserven sind in Asien zu Hause: Rund zwei Drittel der bekannten Vorkommen lagen hier. Dabei sind bestimmte aussichtsreiche Gebiete wie das kaspische Becken und die Meere Südostasiens noch gar nicht vollständig exploriert. Insbesondere im Bereich der Inselketten an den Grenzen Asiens gibt es gute geologische Bedingungen für die Ansammlung von Öl.

Uranvorkommen gibt es in Kirgistan, China und Indien. Die größten Eisenerzvorkommen Asiens werden auf den Philippinen und in Malaysia ausgebeutet. Aber auch Thailand, Vietnam Pakistan und die Türkei verfügen über größere Mengen eisenhaltiger Erze.

Mengen Nickel gibt es in China, auf den Philippinen und in Indonesien. Die Kupfervorkommen des Kontinents sind eher überschaubar, Zinn gibt es dagegen in einem Bereich von Südwesten Chinas bis nach Indonesien in größeren Mengen.

Bergbau in Asien: Geologische und geographische Basics

Asien ist der größte Kontinent der Welt. Die Grenze zwischen Asien und Afrika markiert die Landenge von Suez. Von Nordamerika wird Asien durch die Beringstraße getrennt, im Südosten durch einige pazifische Inselgruppen vom Kontinentalbereich Australiens.

Die Grenze zwischen Asien und Europa erstreckt sich über die Dardanellen, das Marmarameer, den Bosporus, das Schwarze Meer, das Kaukasusgebirge, das Kaspische Meer und den Ural. Im Norden grenzt Asien an den arktischen Ozean.

Politisch-gesellschaftlich sind die Grenzen nicht immer ganz so klar wie geographisch. So gehört etwa Ägypten politisch und kulturell zum Nahen Osten, der zu Asien gezählt wird. Geographisch gehört Ägypten dagegen zu Afrika. Innerhalb der geographischen Grenzen erstreckt sich Asien über eine Fläche von rund 44 Mio. km2.

Der Kontinent wird häufig in Regionen unterteilt.

  • Zentralasien mit Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan.
  • Ostasien mit China, Hongkong, Japan, Macau, der Mongolei, Nordkorea, Südkorea und Taiwan
  • Südasien mit Afghanistan, Bangladesch, Bhutan, Indien, Malediven, Nepal, Pakistan und Sri Lanka
  • Südostasien mit Brunei, Kambodscha, Weihnachtsinsel, Kokosinseln, Osttimor, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam.
  • West-Asien mit Armenien, Aserbaidschan, Bahrain, Zypern, Georgien, Iran, Irak, Israel, Jordanien, Kuwait, Libanon, Oman, Palästina, Katar, Saudi-Arabien, Sinai-Halbinsel (Ägypten), Syrien, Türkei, Vereinigte Staaten Arabische Emirate und Jemen.

Asien befindet sich größtenteils auf Arabischer, Eurasischer, Indischer und Ochotsk-Platte. Es gibt mehrere Großgebirge: Pamir, Hindukusch, Kaukasus, Pontisches Gebirge, Zagrosgebirge und Taurus, Himalaya, Karakorum, Kunlun Shan, Tian Shan, Altai, Sajan, Jablonowyjgebirge und Stanowoibergland.

Ökonomische Bedeutung des Bergbaus in Asien

Die ökonomische Bedeutung des Bergbaus in Asien ist groß und wächst weiter. Insbesondere für China kommt zunehmend eine geopolitische Komponente ins Spiel. Die Volksrepublik will in wichtigen Märkten eine dominierende Rolle spielen und setzt dabei auch auf den bevorzugten Zugang zu Rohstoffen. Viele andere Länder wie z.B. Indonesien versuchen, durch den Abbau ihrer Rohstoffvorkommen auch eine Industrialisierung voranzutreiben. So werden insbesondere ausländische Unternehmen verpflichtet, einen bestimmten Teil der Wertschöpfungskette im Land zu errichten.

Anteil Asiens an den Reserven wichtiger Rohstoffe

GoldDie weltweiten Goldreserven wurden zuletzt auf 52.000 t geschätzt. 8.400 t oder 16,1 % davon lagerten in China, Indonesien, Kasachstan, Papua-Neuguinea und Usbekistan.
SilberDie weltweiten Reserven bewegen sich im Bereich von 550.000 t. 78.200 t davon lagern in China und Indien. Dies entspricht einem Anteil von 14,2 %.
KupferDie weltweiten Kupferreserven betragen rund 890 Mio. t. Davon lagern 61 Mio. t in China, Indonesien und Kasachstan (Anteil: 6,8 %).
NickelDie weltweiten Reserven lagen zuletzt bei ca. 100 Mio. t. 27,9 Mio. t bzw. 27,9 % der Edelmetallreserven lagerten in China, Indonesien und auf den Philippinen. Weitere 7,1 Mio. t bekannter Reserven existieren im französischen Überseegebiet Neukaledonien.
ZinnDie weltweiten Reserven beliefen sich zuletzt auf 4,6 Mio. t. Rund 2.231 Mio. t oder 48,5 % davon lagerten in Burma, China, Indonesien und Vietnam.
ZinkEs gibt weltweite Zinkreserven von ca. 210 Mio. t. 48 Mio. t davon lagern in China, Indien und Kasachstan.
EisenerzDie weltweiten Reserven wurden 2022 auf 180 Mrd. t geschätzt. Davon lagerten 30,7 Mrd. t in China, Indien, Kasachstan und dem Iran, was einem Anteil von 17 % entspricht.
LithiumDie weltweiten Reserven wurden zuletzt auf 98 Mio. t geschätzt. 6,85 Mio. t lagern in bekannten Depots in China und Kasachstan.
KobaltDie weltweiten Reserven lagen 2022 bei 8,3 Mio. t. 1,047 Mio. t davon lagerten in China, Indonesien, Papua-Neuguinea und auf den Philippinen.

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Anteil Asiens an der Minenproduktion wichtiger Rohstoffe

GoldDie weltweite Goldproduktion erreichte 2022 ca. 3.100 t. in China, Indonesien, Kasachstan, Papua-Neuguinea und Usbekistan wurden davon 670 t bzw. 21,6 % gefördert.
SilberWeltweit wurden 2022 rund 26.000 t Silber in Minen produziert. 4.230 t bzw. 16,3 % davon entfielen auf Silberminen in China und Indien.
KupferDie weltweite Minenproduktion von Kupfer erreichte 2022 ca. 22 Mio. t. Davon wurden ca. 3.400 t in China, Indonesien und Kasachstan produziert. Bei der Raffinerieproduktion spielen zusätzlich Japan und Südkorea eine gewisse Rolle.
Nickel3,3 Mio. t Nickel wurden weltweit 2022 in Minen produziert. 2,03 Mio. davon stammten aus Indonesien, China und den Philippinen. Dies entspricht einem Anteil von mehr als 61,5 %. Zusätzlich wurden im französischen Überseegebiet Neukaledonien 190.000 t produziert.
ZinnVon der weltweiten Minenproduktion in Höhe von 310.000 t entfielen 2022 ca. 212.200 t bzw. ca. 68,5 % auf Burma, China, Indonesien, Laos, Malaysia und Vietnam.
ZinkDie weltweite Minenproduktion von Zink lag 2022 bei ca. 13 Mio. t. Davon wurden 5,23 Mio. t in China, Indien und Kasachstan produziert. Die entspricht einem Anteil von 40,2 %.
EisenerzDie weltweite Minenproduktion von Eisenerz erreichte 2022 2,6 Mrd. t. Davon entfielen allein auf China, Indien, Kasachstan und den Iran insgesamt 811 Mrd. t. Dies entspricht einem Anteil von mehr als 31 %.
LithiumDie weltweite Lithium Minenproduktion lag 2022 bei 130.000 t. 19.000 t bzw. 14,6 % davon entfielen auf China.
KobaltDie weltweite Minenproduktion von Kobalt erreichte 2022 ca. 190.000 t. Davon entfielen 19.000 t bzw. 10 % auf China, Indonesien, Papua-Neuguinea und auf die Philippinen.

Die größten Minen Asiens

Asien ist Heimat vieler beeindruckender Minen mit weltweiter Bedeutung für die Rohstoffversorgung.

Green Mine (Phosphat, Sichuan Lomon)

Die Green Mine ist ein Phosphatabbauprojekt im chinesischen Sichuan. Das Greenfield-Projekt gehört Sichuan Lomon. Die Mine produzierte im Jahr 2021 schätzungsweise 37,3 Millionen Tonnen Phosphat.

Oyu Tolgoi Copper-Gold Mine (Kupfer & Gold, Rio Tinto)

Die Oyu Tolgoi Copper-Gold Mine ist ein kombiniertes Tagebau- und Untertagebauprojekt in der südlichen Wüste Gobi. 66 % der Anteile gehören einer Tochtergesellschaft von Rio Tinto, 34 % der Regierung der Mongolei. Pro Jahr werden hier bei Vollauslastung ca. 500.000 t Kupfer produziert und überwiegend nach China exportiert.

Grasberg Mine (Kupfer, Freeport McMoRan)

Die Grasberg-Mine befindet sich in Zentral-Papua in Indonesien und ist eine der größten Gold- und Kupferlagerstätten der Welt. Die Mine gehört einem Joint Venture aus Freeport McMoRan und den Regierungen von Indonesien und Papua. Zum 31. Dezember 2020 verfügte Grasberg über nachgewiesene und wahrscheinliche Mineralreserven von 15,1 Mio. t Kupfer, 28,3 Mio. oz. Gold und 130,6 Mio. oz. Silber. Die insgesamt fünf Bergbaubetriebe vor Ort produzierten in der Grasberg Mine 2020 367.000 t Kupfer, 26,4 t Gold und 106 t Silber.

Status Quo der Handelsabkommen

Die ASEAN Freihandelszone trat 2003 in Kraft. ASEAN Staaten sind Brunei, Thailand, Indonesien, Vietnam, Malaysia, Laos, Philippinen, Myanmar, Singapur und Kambodscha, so dass sich das Abkommen auf einen Wirtschaftsraum mit 590 Mio. Einwohnern erstreckt. 2020 schlossen die ASEAN-Staaten mit China, Südkorea, Japan, Australien und Neuseeland das RCEP-Abkommen ab und bildeten damit die größte Freihandelszone der Welt.