Was sind Cut-Off-Grade ?

Entscheidend für die Größe der zu berechnenden Ressource ist der sogenannte Cut-Off-Grad, Er bestimmt, ab welchem Mindestgehalt des Rohstoffs im Gestein das Erz in die Ressourcenschätzung eingeht. Je niedriger er angesetzt wird, desto höher muss der Preis des Rohstoffs sein, damit sich ein Abbau lohnt. So können z.B. bei einem Goldpreis von 1.000 USD je Unze bereits Vorkommen von unter 0,5 g/t Gold interessant werden, die bei 300 USD je Unze noch keinen Hund hinter dem Ofen hervorgelockt hätten, weil die Kosten für einen Abbau viel zu hoch gewesen wären.

Der Goldpreis ist aber mittlerweile schon sehr viel höher gestiegen. Die 1900 USD haben wir schon vor Augen. Somit sollten in Zukunft viele angehende Goldproduzenten mit einem geringen Cut-Off-Grad auch weiter vom steigenden Goldpreis profitieren.

Jede Ressourcenschätzung ist eine Momentaufnahme

Natürlich ist der Cut-Off-Grad damit eine Momentaufnahme und von der weiteren Preisentwicklung des Rohstoffs abhängig. Steigt der Preis stark, kann bei der nächsten Ressourcenschätzung vielleicht bereits ein geringerer Cut-Off-Grad angebracht sein. Fällt der Kurs des Rohstoffs, kann bei der nächsten Schätzung auch eine Erhöhung nötig werden, wodurch sich die Ressource tendenziell verkleinert. Generell wird dabei nie der aktuelle Preis eines Rohstoffs verwendet, sondern es wird mit Durchschnitten der vergangenen Jahre gerechnet.

Angegeben werden immer die Größen der Ressource bei verschiedenen Cut-Off-Graden

Um das Vorgehen verständlicher zu machen, habe ich Ihnen heute die Cut-Off-Tabelle eines Goldexplorers mitgebracht. Aus vergleichbaren Vorkommen wurde ein Cut-Off-Grad von 0,40 g/t Gold abgeleitet, der bei einem Goldpreis von 650 USD dem Analysehaus angebracht erschien. Es errechnet sich daraus eine abgeleitete Ressource von 30,58 Mio. Tonnen Erz mit einem Gehalt von 1,32 g/t Gold bzw. eine gesamte Goldmenge von 1,30 Mio. Unzen – das ist bereits eine durchaus ansehnliche Größe für eine erste Ressourcenschätzung.

Folgende Tabelle zeigt den Überblick:

Je höher der Cut-Off-Grad angesetzt wird, desto weniger Erz geht in die Schätzung ein und entsprechend kleiner ist die förderbare Menge an Gold. Umso hochgradiger ist aber auch das potenziell geförderte Erz und damit der Erlös je Tonne geförderten Materials.

Da man das Rad nicht neu erfinden muss und wir vom Miningscout.de der Meinung sind das diese sehr gute Erklärung auch auf unsere Seite gehört, habe ich diese Information aus folgender Quelle:

http://www.investor-verlag.de/der-cut-off-grad-entscheidet-ueber-das-angerechnete-erz/109006262/