Die M&A-Welle pausiert - vorbei ist sie aber nicht!

In Kanada scheint die M&A-Welle im Rohstoffsektor erst einmal einen Gang zurück zu schalten. Zumindest lassen darauf Zahlen schließen, die die Berater von KPMG veröffentlicht haben. Der Statistik zufolge ist das Volumen der M&A-Deals in Kanada im ersten Quartal 2012 um rund die Hälfte eingebrochen. Der Kauf von Minefinders durch Pan American Silver war der einzige Milliardendeal in der Branche, mehr als die Hälfte der Transaktionen betreffen den Goldsektor. Bereinigt um den Zusammenschluss von Xstrata und Glencore ist das weltweite Volumen um rund 2 Milliarden Dollar auf 37 Milliarden Dollar zurück gefallen.

Das Ende der M&A-Welle darf man in diese Zahlen aber nicht hinein interpretieren. Im Gegenteil. Fundamentale Aspekte, die zu dieser Welle geführt haben, sind nach wie vor vorhanden. Vor allem die großen Unternehmen benötigen angesichts zu kleiner Minen-Projektpipelines Übernahmen, um zukünftig ausreichendes Wachstum generieren zu können. Zudem ist das nötige Kleingeld in der Branche weiter vorhanden. Der Kostendruck vor allem bei den Energiepreisen fördert die Tendenz zur Größe.

Dass die M&A-Welle wieder anzieht, dürfte daher nur eine Frage der Zeit sein. Das wird dann für zusätzliche Kursimpulse vor allem bei jüngeren Rohstoffunternehmen sorgen, die aussichtsreiche und fortgeschrittene Projekte besitzen.