Kolumne von Björn Junker

Klares Produktionsminus - Codelco - Langfristige Prognose wird bestätigt

Der Jahresauftakt ist alles andere als gelungen. Produktionszahlen und Gewinn gehen klar zurück. Das erste Quartal hätte bei Codelco besser laufen können. Der staatliche chilenische Kupferproduzent fördert von Januar bis März nur 373.000 Tonnen Kupfer. Ein Jahr zuvor lag die Fördermenge noch bei 414.000 Tonnen. Das Minus von rund 10 Prozent hat viele Gründe. Vor allem ist das Gestein weniger erzhaltig, was die Förderung belastet. Wetterextreme in der Atacama-Wüste haben die Arbeiten ebenfalls erschwert.

Besonders deutlich ist der Produktionsrückgang auf der alten Mine von Chuquicamata. Dort geht die Produktion im ersten Quartal von 100.000 Tonnen auf 60.000 Tonnen zurück. Zufrieden zeigt sich der Konzern dagegen mit den Zahlen der Andina Mine. Hier liegt die Fördermenge bei 62.000 Tonnen Kupfer.

Trotz des schwachen Jahresstarts bestätigt Vorstandschef Diego Hernandez die Prognose für das Gesamtjahr. Codelco will insgesamt 1,708 Millionen Tonnen Kupfer fördern. Allerdings wäre dies ebenfalls ein Rückschritt zum Rekordjahr 2011. Im vergangenen Jahr erreichte Codelco eine Fördermenge von 1,735 Millionen Tonnen Kupfer.

Bis 2020 will die Gesellschaft ihre Förderung massiv ausbauen. 2,1 Millionen Tonnen sind das Ziel. Dies kann nur erreicht werden, wenn Codelco große Summen in neue Projekte investiert sowie vorhandene Kapazitäten ausweitet. Hernandez bestätigt, dass man bis 2020 rund 22 Milliarden Dollar ausgeben will, um die anvisierte Fördermenge zu erreichen.

Nicht nur die Förderung ist im Auftaktquartal gesunken, auch der Gewinn begibt sich auf Talfahrt. Das Ergebnis vor Steuern und außergewöhnlichen Belastungen sinkt um 38 Prozent auf 1,445 Milliarden Dollar. Ein Grund für den Rückgang ist der derzeit niedrige Kupferpreis. Doch Hernandez glaubt, dass es nicht viel weiter nach unten geht. Im Gegenteil. Die starke Nachfrage aus Asien, vor allem aus Indien und aus China, soll künftig wieder für steigende Preise sorgen.

Belastet wird der Gewinn zudem von den steigenden Kosten. Die Cashkosten der Gesellschaft je Pfund Kupfer erhöhen sich im Vergleich zum Vorjahresquartal von 1,16 Dollar auf 1,30 Dollar. Höhere Energiekosten, die schwankenden Wechselkurse aber auch die Inflation sorgen für den klaren Anstieg.
 

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