Für 2014 Anstieg auf 900 bis 1.000 Tonnen erwartet - Indische Goldimporte könnten im zweiten Halbjahr auf 300 Tonnen steigen
Die indischen Goldimporte könnten in der zweiten Jahreshälfte wieder zulegen, wenn der Goldpreis von seinem Rekordpreis (in Rupien) zurückkommt. Dennoch sollte auf Jahressicht ein Rückgang von 30% zu verzeichnen sein. Als Grund sie der Leiter der Goldhandelsvereinigung von Mumbai eine Gebührenerhöhung an. Nach Ansicht von Prithviraj Kothari, Präsident der Bombay Bullion Association könnten die Importe im zweiten Halbjahr 2012 auf 300 Tonnen steigen, sollten die inländischen Preise bei rund 30.000 Rupien pro 10 Gramm bleiben. Damit würde der Einfuhrrückgang im Jahresvergleich knapp unter 30% liegen.
2013 rechnet Kothari nicht mit einem Anstieg der Goldimporte, da die Verdopplung der Einfuhrsteuer nachwirken werde und es weniger Feiertage geben wird, an denen die Inder traditionell Gold schenken. Die Gruppe, die Kothari vertritt, umfasst rund 400 Juweliere und Goldhändler.
Indien hatte den Importzoll im März auf 4% verdoppelt, um den Wert der Importe zu senken und so das Leistungsbilanzdefizit zu reduzieren. In der ersten Hälfte des laufenden Jahres gingen die Goldeinfuhren nach Indien so um 58,7% auf 250 Tonnen zurück.
Wie Kothari weiter ausführte habe sich die Stimmung verschlechtert, da der Goldpreis in Rupien noch immer auf Rekordniveau liege und die Rupie abwertete. Der Rückgang der indischen Währung auf ein Rekordtief hatte den Goldpreis auf das Hoch von 30.000 Rupien für 10 Gramm des gelben Metalls geführt, während der in US-Dollar gehandelte internationale Goldpreis nachgab. Das führte ebenfalls dazu, dass indische Anleger sich zurückhielten.
Auf der anderen Seite führt der hohe indische Goldpreis dazu, dass das Goldrecycling deutlich wächst. Die Inder verwenden ihren alten Schmuck wieder und zwar in einem Volumen von geschätzten 300 bis 350 Tonnen pro Jahr, was einen Anstieg von 169% gegenüber dem Vorjahr bedeutet, erklärt Kothari.
Die indische Regierung will die Goldimporte im Fiskaljahr bis zum März 2013 auf einen Wert von 38 Mrd. Dollar (-38%) senken, um so das ausufernde Leistungsbilanzdefizit in den Griff zu bekommen. Die Einfuhren im April und Mai sanken bereits auf 6,2 Mrd. Dollar.
Kothari erwartet, dass das Importvolumen 2013 gegenüber diesem Jahr kaum steigen wird, rechnet aber für 2014 mit einem Anstieg auf ein Rekordniveau von 900 bis 1.000 Tonnen. Da Ausgaben des Staates im dann anstehenden Wahljahr steigen, haben die Konsumenten dann mehr Geld zur Verfügung.
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