Japan setzt wieder auf Kernkraft
Weltweit gehört der Atomstrom zu den wichtigsten Energiequellen. Das wird nicht nur so bleiben, sondern sich noch verstärken. Vor allem aufstrebende Länder brauchen daher Uran. Japan befürchtet Stromengpässe im Sommer, daher wurden die ersten zwei Reaktoren seit der Abschaltung aller Kernkraftwerke in Japan nach der furchtbaren Katastrophe in Fukushima wieder in Betrieb genommen. Weitere Kernkraftwerke werden sicherlich folgen. Wenn die Rückkehr zur Atomenergie auch bei vielen Japanern nicht gern gesehen wird, so wurde sie doch von vielen aus der Industrie gefordert.
Früher war Japan einer der größter Nutzer von Kernenergie. Der Stillstand der Reaktoren in Japan hatte 2011 naturgemäß negative Auswirkungen auf Urangesellschaften und auf den Uranpreis. Nun könnte sich das ändern: Die Urannachfrage dürfte wieder steigen und dem Uranpreis zu einer Stabilisierung oder auch zu einem Ansteigen verhelfen. Momentan hält sich der Preis für Uran relativ stabil bei knapp über 50 US-Dollar je Pound, was 454 Gramm entspricht.
Auch der größte tschechische, in Prag ansässige Energiekonzern CEZ beabsichtigt das Kernkraftwerk Temelin für umgerechnet rund 10 Milliarden US-Dollar um zwei Generatoren zu erweitern. Dann könnte Deutschland günstig Strom von dort beziehen. Ob dies im Sinne der hiesigen Politiker jedoch ist, ist fraglich.
Und auch in England werden hohe Investitionen in eine Reihe von neuen Kraftwerken geplant. Damit sollen nicht nur, wie das zuständige Amt in London mitteilte, mehr als jährlich 32.000 Arbeitsplätze zusätzlich geschaffen werden, sondern den Briten auch einen größeren Anteil am Exportmarkt geben. In Großbritannien ist laut Befragungen die Akzeptanz der Atomenergie übrigens wieder genauso wie vor dem Reaktorunfall in Fukushima. Auch sind Englands hochgesteckte Ziele bezüglich einer Verringerung der Umweltverschmutzung nicht ohne die Atomenergie zu schaffen. Zudem genügen die erneuerbare Energien wie Wind- oder Solarenergie bisher nicht für den umfangreichen Energiebedarf der Industrie.
China hält an seinen weitreichenden Kernkraftwerkplänen fest, nachdem die Sicherheit dieser überprüft wurde. Zudem beabsichtigt es die Atomenergiekapazität bis 2020 zu verachtfachen. Indien spricht für denselben Zeitraum von einer geplanten Verdreizehnfachung. Andere Länder vor allem in Asien dürften nachfolgen. Damit sollte der Bedarf an Uran in den nächsten Jahren steigen.
Nicht anders ist die Lage in den USA, dort wurden erste Genehmigungen zum Bau neuer Werke erteilt, geplant sind 30. Auch in Russland sollen 40 und in der Ukraine 14 neue Anlagen entstehen.
Die Aussichten für die Uranproduzenten sollten sich also wieder zum Besseren wenden. Der größte Produzent ist die kanadische Cameco (ISIN: CA13321L1085). Für Anleger führt an diesem Riesen der Uranbranche kein Weg vorbei. Denn Cameco positioniert sich auch bei zukunftsträchtigen Uran-Vorkommen. So besitzt Cameco mit Formation Metals (CA34637V1013) ein Joint Venture zum Aufbau eines Uran-Projekts. Der Vorteil von Formation Metals ist jedoch, dass dieses Unternehmen noch einen weiteren wichtigen Rohstoff fördert, nämlich Kobalt. Das Management strebt danach der einzige größere reine Produzent von Kobalt in Nordamerika zu werden. Die zudem in Besitz befindliche Gold- und Silberraffinerie sowie das Uranprojekt mit Cameco bilden eine gute Diversifizierung.
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