Kolumne von Björn Junker

Aufwärtsbewegung ab Ende des Quartals - Deutsche Bank erwartet im ersten Quartal 2013 Goldpreis von 2.000 USD

Trotz der wieder verstärkt aufflammenden Eurokrise, die aktuell die Gemeinschaftswährung stark unter Druck setzt und damit auch den Goldpreis nach unten zieht, glauben die Analysten der Deutschen Bank, dass der Goldpreis im ersten Quartal 2013 die Marke von 2.000 USD pro Unze erreichen wird. Der durchschnittliche Silberpreis des ersten Quartals 2013 wird nach Ansicht der Experten bei 42 USD pro Unze liegen.

In den vergangenen zwei Monaten handelte der Goldpreis in einer Spanne von 1.550 bis 1.650 USD pro Unze. Das sei eine robuste Performance, wenn man bedenke, dass gleichzeitig der US-Dollar an Wert gewonnen habe und das Spekulationsvolumen immer weiter zurückgegangen sei, so die Bank.

Zwar sei das Interesse des Privatsektors an Gold im laufenden Jahr gesunken, führen die Deutsch Banker weiter aus, die Goldkäufe der Zentralbanken aber hätten immer mehr an Fahrt gewonnen, sodass 2012 ihrer Ansicht nach den größten Anstieg der Lagerbestände der Zentralbanken seit den 1980er Jahren erleben könnte.

In den vergangenen drei Monaten seien zudem Silber und Palladium schlechter gelaufen als Gold, da diese Märkte den Auswirkungen eines sich abschwächenden Weltwirtschaftswachstums erlegen seien, so die Bank. Ein weiterer Rückgang des US-Einkaufsmanagerindex könnte nach Aussage der Deutschen Bank den Abwärtsdruck auf das Verhältnis von Gold zu Silber aufrechterhalten und zu erneuten Spekulationen über weitere monetäre Stimulusmaßnahmen der US-Notenbank Fed führen.

Man erwarte zwar über den Sommer hinweg einen anhaltenden Aufwärtsdruck auf den US-Dollar, so die Analysten, doch dürften ihrer Ansicht nach Bemühungen der USA, das US-Fiskaldefizit in einem Umfeld lockerer Geldpolitik zu mildern, zu einer Schwächung der US-Währung führen. Jüngste Kapitalflussdaten aus den USA würden weiterhin darauf hindeuten, dass eine Deckungslücke im US-Handelsdefizit bestehe.

Dies resultiere aus den ausländischen Nettokäufen von Wertpapieren, sowie Anleihen abzüglich des monatlichen Handelsdefizits und zeige, dass die Stärke des US-Dollars nicht mit der Wertminderung der Zahlungsbilanz der USA kompatibel sei. Entsprechend rechnet die Deutsche Bank mit einem Anstieg des Goldpreises auf mehr als 1.700 USD pro Unze zum Teil auf Grund einer anstehenden Schwächung des US-Dollars.

Das gesunkene Volumen des Goldmarktes in den vergangenen Quartalen hat nach Ansicht der Deutschen Bank zu einer deutlichen Bereinigung des Marktes geführt und man erwartet, dass trotz des kurzfristigen Drucks im Markt auf Grund steigender EU-Risiken – und der damit einhergehenden leichten Outperformance des US-Dollars zum Gold – weitere Goldverkäufe nur "gedämpft" erfolgen werden.

Die Deutsche Bank fügte hinzu, dass man davon ausgehe, dass der Goldpreis in den nächsten Wochen in seiner Handelsspanne verbleiben werde, da wahrscheinlich in dieser Zeit keine bedeutungsvollen monetären Maßnahmen erfolgen würden.

Dennoch gehen die Experten davon aus, dass der Goldpreis zum Ende des Quartals nach oben zu tendieren beginnt, da die Anleger eine Intervention und eine damit einhergehende Abschwächung des US-Dollars erwarten würden.
 

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