Kolumne von Ingrid Heinritzi

Der Labrador Trough – 1,2 Millionen Quadratkilometer voller Eisenerz

Wer sich mit Eisenerz beschäftigt, kommt am Labrador Trough in Quebec nicht vorbei. Dieses gewaltige Eisenerzgebiet könnte Kanadas jährliche Eisenerzproduktion auf 120 Millionen Tonnen anheben.

Die Preise für Eisenerz sind in den letzten Jahren gestiegen, auch wenn es zwischenzeitlich zu schwachen Phasen kam und kommt. Der Grund liegt im steigenden Stahlbedarf Chinas und Indiens. Daher ist Eisenerz verstärkt im Focus der Anleger. Und da wird der Labrador Trough in Quebec, Kanada interessant.

Denn durch dieses Gebiet könnte Kanada zum drittgrößten Eisenerzproduzenten weltweit aufsteigen. Australien fördert 480 Millionen und Brasilien 390 Millionen Tonnen Eisenerz jährlich.

Im Labrador Trough produziert Arcelor Mittal (ISIN: LU0323134006) jährlich 14 Millionen Tonnen Eisenerz in der Fire Lake-Mine und im Mont-Wright Mining Complex. Rio Tinto (ISIN: GB0007188757) betreibt die Carol Lake-Mine mit seiner Tochtergesellschaft Iron Ore Company of Canada. 17 Millionen Tonnen Eisenerz ist dort die jährliche Produktionsmenge. Eine weitere Gesellschaft ist Cliffs Natural Resources (ISIN: US18683K1016), die pro Jahr über 13 Millionen Tonnen Eisenerz aus der Erde holen. Labrador Iron Mines (ISIN: CA5054351070) eröffnete 2011 die James-Mine und produziert derzeit 2 Millionen Tonnen, wobei mit einer Steigerung gerechnet wird.

Neben diesen großen Gesellschaften gibt es noch eine Reihe kleinerer Unternehmen wie Alderon Iron Ore (ISIN: CA01434T1003), Adriana Resources (ISIN: CA00735P1062), Century Iron Mines (ISIN: CA15659Q1046), Champion Minerals (ISIN: CA1585321013) und Arrowstar Resources (ISIN: CA04281R1029), die sich im Norden Quebecs ausgezeichnet mit ihren Prjekten positioniert haben.

Kürzlich konnte Arrowstar Resources äußerst positive Nachrichten von seinem Robert Lake-Projekt berichten, was dem Unternehmen neben dem bereits vorhandenen Flagschiffprojekt Port Snettisham in Alaska ein weiteres Spitzenabbaugebiet hinzufügt. Die kürzlich verkündeten Explorationsergebnisse haben die Liegenschaft im Labrador Trough aufgewertet. Denn es konnte eine Mineralisierung mit bis zu 63,8 Prozent Eisenerz festgestellt werden. Weiteres Plus sind die geringen chemischen Verunreinigungen, was sehr positiv für die weitere Verwendung und Verarbeitung ist.

Drei große freiliegende Formationen, wobei die größte einen Umfang von 500 auf 600 Metern besitzt, mit einer vielversprechenden Eisenerzmineralisierung erfreuen den Firmenchef Robert L. Card. Weitere Untersuchungen auf Magnetfeld- und Gravitationsbasis sind noch geplant, bevor das Bohrprogramm starten wird. Alle angekündigten Arbeiten wurden bisher auch ohne zeitliche Verzögerungen durchgeführt.

Das im minenfreundlichen Quebec, Kanada, gelegene Projekt gehört zudem zu den Projekten, die von Quebecs "Plan Nord" profitieren werden. Kanadas geplante Investitionen in die Infrastruktur werden in den nächsten Jahren die Unternehmen dort vorwärts bringen, sei es durch Stromversorgung, neue Eisenbahnkapazitäten oder Hafenneubauten.

Für den direkten Nachbar Oceanic Iron Ore dürfte das Robert Lake-Projekt von Arrowstar damit ebenfalls äußerst interessant geworden sein. Eine Beteiligung oder Gemeinschaftsunternehmen scheint daher nicht ausgeschlossen.

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