Goldkonzerne wollen wieder Outperformer werden

Eigentlich gelten Goldaktien als gehebeltes Investment auf den Goldpreis. Wer mit steigenden Feinunzenkursen rechnet, soll demzufolge eigentlich mit Goldaktien einen höheren Gewinn erzielen können. Doch das erweist sich seit einiger Zeit als Trugschluss, denn trotz hoher Dividendenrenditen im Goldsektor haben sich die Aktien der Majors im Vergleich zur Feinunze alles andere als gut entwickelt. Von Seiten der Investoren bringt dies mehr und mehr Druck auf die Gesellschaften, alles zu unternehmen, um diese Underperformance der Aktienkurse zu beenden.

Bei den großen Goldförderern ist mehr und mehr ein Strategiewechsel zu beobachten. Man will die Kosten und Ausgaben unter Kontrolle behalten, intern werden daher viele Projekte unter Beobachtung genommen und auf Herz und Nieren gecheckt. Das Ziel sind möglichst hohe Renditen, die erzielt werden sollen, um so die im Vergleich zur Goldpreisentwicklung schwächelnden Aktienkurse in den Griff zu bekommen. Nun hofft man, dass die eingeleiteten Maßnahmen dafür sorgen, dass sich die Aktienkurse wieder besser als der Goldpreis entwickeln.

So wird auch in Zukunft damit zu rechnen sein, dass viele Unternehmen Projekte in der Größe eindampfen, langsamer voran treiben oder gar ganz einstampfen. Zuletzt hatte es, nicht nur im Goldsektor, bereits einige Nachrichten über Investitionskürzungen gegeben.

Für den Goldpreis bedeutet das langfristig eine Unterstützung. Bleiben Wachstumsinvestitionen bei den Majors der Branche aus, wird sich dies negativ auf das Angebotsvolumen auswirken – nicht kurzfristig, aber auf lange Sicht. Ein hoher Feinunzenpreis aber ist für die gesamte Branche gut, er verbessert die Margen aller Marktteilnehmer. Wollen die Großen im Goldsektor trotzdem wachsen, müssen sie selektiv zukaufen. Das wiederum wird vor allem den Aktienkursen der Juniors und Explorationsunternehmen langfristig gut tun.