Kolumne von Björn Junker

China fällt wieder zurück: Indische Goldnachfrage steigt im dritten Quartal um 9%

Die Goldnachfrage in Indien hat im dritten Quartal 2012 wieder zugelegt. Wie der World Gold Council (WGC) berichtet, erreichte sie in diesem Zeitraum 223,1 Tonne, was einen Anstieg von 9% im Vergleich zu den 204,8 Tonnen des dritten Quartals 2011 bedeutet. China, die Nachfrage aus der Volksrepublik hatte die indische vor zwei Quartalen übertroffen, ist aber wieder zurückgefallen. Im dritten Quartal sank die Goldnachfrage im Reich der Mitte sogar wieder.

Wie der WGC erklärte, ist der Anstieg der Nachfrage nach dem gelben Metall in Indien darauf zurückzuführen, dass die Schmuckhersteller und Händler ihre Bestände in Vorbereitung auf die Feiertags- und Hochzeitssaison auf dem Subkontinent aufgefüllt haben. Zudem, so der WGC weiter, hätten sich die indischen Verbraucher wohl an den hohen Goldpreis gewöhnt.

Die Experten sind zudem der Ansicht, dass sich dieser leichte Aufwärtstrend bis zum Jahresende fortsetzen wird, da die Feiertags- und Hochzeitssaison ja ins vierte Quartal falle und Gold zudem auch in Indien wieder verstärkt als Vermögenssicherung gesehen werde.

In China hingegen fiel die Goldnachfrage im dritten Quartal um 8% auf 176,8 Tonnen nach 191,2 Tonnen im dritten Quartal 2011. Die Schmucknachfrage gab um 6 und die Investmentnachfrage sogar um 12% nach, so der WGC, der den Grund vor allem in der negativen Stimmung angesichts des langsameren Wirtschaftswachstums in China sieht.

Weltweit, so die WGC-Experten, betrug die Goldnachfrage im dritten Quartal 1.084,6 Tonnen, was einen Rückgang von 11% im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres darstellt. Nach Aussage des WGC war aber die Nachfrage im dritten Quartal des vergangenen Jahres auch außergewöhnlich hoch. Sie schätzen die aktuelle Nachfrage immer noch als robust ein. Das dritte Quartal 2012 liege immer noch über dem Fünfjahresdurchschnitt von 984,7 Tonnen, heißt es in dem WGC-Bericht.

Einen Großteil der Nachfrage tragen laut WGC die ETF (börsennotierte Fonds) und die Zentralbanken weltweit bei. In dem Bericht der Experten hieß es, die Notenbanken hätten im Septemberquartal 97,6 Tonnen Gold erworben. Damit habe die Goldnachfrage von Seiten der Zentralbanken nun in sechs der sieben letzten Quartal nahe der Marke von 100 Tonnen gelegen, was ein starker Anstieg beispielsweise gegenüber 2010 sei.
 

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