Gabun lässt sich Zeit bei Eisenerz-Konzession

Der zentralafrikanische Staat Gabun, an der Atlantikküste gelegen, gehört zu den rohstoffreichsten Ländern Afrikas. Bekannt ist vor allem die Ölsparte, die mehr als die Hälfte der wirtschaftlichen Leistung des Landes erbringt. Doch in dem Staat lagern noch andere wertvolle Bodenschätze. Beim Manganabbau, einem Legierungsrohstoff in der Stahlproduktion, ist Gabun weltweit Nummer zwei hinter Südafrika. Trotz der Bedeutung der Branche für das Einkommen des Landes und der Bevölkerung sind immer noch viele Vorkommen unerschlossen, unter anderem Projekte im Bereich Eisenerz und Seltene Erden. Das ruft bei der Suche nach neuen, unangetasteten Anreicherungen von Bodenschätzen natürlich Interessenten auf den Plan.

Das Land will den Sektor ausbauen, auch um den Export und die Wirtschaft im eigenen Land zu fördern. Dabei allerdings hat es immer wieder Verzögerungen und Rückschläge gegeben. Ein Beispiel hierfür ist das Eisenerzprojekt Belinga, dessen Förderstart wegen finanzieller Engpässe verschoben wurde.

Bei dem sehr aussichtsreichen Projekt gibt sich die Regierung des Landes gelassen und hat keine Eile. Zwar sollen Interessenten für das Vorkommen Schlange stehen, trotz der aktuellen Probleme der Eisenerzbranche als Folge des schwächeren Wachstums insbesondere in China. Doch die Regierung in Gabuns Hauptstadt Libreville will sich bei der Vergabe einer Konzession bis ins Jahr 2014 Zeit lassen, wie nun erneut betont wurde. Erst dann wird eine laufende Beurteilung des Projektes abgeschlossen sein. Vorher sehe man keinen Handlungsbedarf, heißt es aus dem zuständigen Ministerium des Landes.