Strategiewechsel bei Barrick Gold & Co.: Rausverkauf bei australischen Goldminen
Gleich eine ganze Reihe von australischen Goldminen, die im Besitz der größten Goldproduzenten der Welt sind, könntn in naher Zukunft auf den Markt kommen. Damit reagieren die Branchenmajors auf den gestiegenen Druck zur Optimierung des Cashflows und der Margen. Ältere Minen mit niedrigeren Margen werden deshalb abgestoßen, glaubt die Deutsche Bank.
In ihrer Analyse haben die Deutsch Banker fünf Minen in Australien und Neuseeland aufgetan, die von ihren Besitzern als nicht zum Kernportfolio gehörend betrachtet werden dürften. Das könnte den australischen Goldproduzenten aus der zweiten Reihe Wachstumschancen eröffnen.
Laut den Experten der Deutschen Bank sind die Minen Tanami, Plutonic, Darlot und Lawlers in Australien und die Waihi-Mine in Neuseeland offensichtliche Kandidaten für den Verkauf, da sie über vergleichsweise hohe Produktionskosten und kurze, geschätzte Minenleben verfügen würden.
Tanami, die Mine befindet sich im Besitz von Newmont Mining (WKN 853823), ist das größte dieser Projekte. Im Northern Territory gelegen produziert die Mine derzeit rund 220.000 Unzen Gold pro Jahr und verfügt über eine Ressource von 2,5 Mio. Unzen Gold.
Nachdem die Aktien der großen Goldproduzenten dem Goldpreis seit Jahren hinterherlaufen, hat sich eine Reihe von Unternehmen entschieden, nicht nur ihren CEO auszutauschen, sondern auch eine neue Strategie zu verfolgen. Statt wie bisher um jeden Preis die Produktion zu steigern, wollen sich unter anderem Barrick Gold (WKN 870450) und Newmont Mining (WKN 853823) sowie AngloGold Ashanti (WKN 164180) und Gold Fields (WKN 856777) verstärkt darauf konzentrieren, den Cashflow und die Margen zu steigern.
Das macht es nach Ansicht der Deutschen Bank sinnvoll für die Konzerne, ihre Position in Australien zu überdenken. Der Fokus werde nun nicht mehr auf Projekte mit hohen Investitionsaufwendungen und auf Wachstum um des Wachstums willen gelegt, sondern darauf, möglichst rentabel zu arbeiten, so die Experten. Das sei es auch, was der Markt verlange.
Wie die Experten glauben, sind Regis Resources (WKN A0B8RA), Silver Lake Resources (WKN A0M5WY) und Evolution Mining (WKN A1JNWA) wahrscheinliche Kandidaten, die sich eine der zum Verkauf stehenden Minen sichern könnten. Allerdings, so die Analysten weiter, dürfte der Rückgang des Goldpreises zusammen mit der traditionell schlechten Performance bei Übernahmen im australischen Goldsektor es schwierig machen, einen Deal auszuhandeln. Zum richtigen Preis aber würden bestimmte Assets attraktiv werden.
Die Bank führte an, dass Australien immer noch als vergleichsweise stabile Region für Investitionen betrachtet werde, sodass die international agierenden Goldgesellschaften hier etwas länger an ihren älteren Minen festhalten könnten als in politisch weniger stabilen Gegenden.
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