Bewertung von Bergbaufirmen: Dept Service Coverage Ratio (DSCR)

HinterDept Service Coverage Ratio (DSCR), auf Deutsch: Schuldendienstdeckungsgrad, verbirgt sich eine einfache aber wirkungsvolle Kennzahl. Die DSCR zeigt an, ob ein Schuldner imstande ist, Tilgung und Zinsen seiner Darlehen zu bedienen.

Was ursprünglich von den Banken für Kreditvergaben praktiziert wurde, hat mittlerweile auch bei ertragsorientierten Unternehmen Einzug gehalten.

Bei Bergbauunternehmen, zum Beispiel, wird der Kapitaldienst dem Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBITDA), bzw. dem cash flow vor Zinsen und Steuern, gegenübergestellt. Je höher EBITDA oder cash flow sind, desto leichter fällt einem Unternehmen die Zahlung von Darlehen samt Zinsen.

Die dafür verwendbare und einfache Formel lautet:

Dept Service Coverage Ratio (DSCR)

Quelle Wikipedia

Praxis:

Der Deckungsgrad muss mindestens 1:1 sein, also die Einnahmen (EBITDA) mindestens so hoch wie die Aufwendungen für Schuldenzahlungen (Tilgung + Zinsen). In diesem Falle wäre der Schuldendienstdeckungsgrad 1.

Käme zum Beispiel nur eine DSCR von 0,9 als Ergebnis der Berechnung zustande, so bedeutet das, dass das Unternehmen seine Schuldenzahlungen nur zu 90% erwirtschaftet – und somit zwangsläufig in Probleme schlittern würde.

Somit kann man auch bereits im Vorfeld beurteilen, ob der Betrieb durch eine Investition auch weiterhin wirtschaftlich gesund geführt werden kann oder nicht.

Für einen Investor ist somit eine Aktie mit höherer DSCR für die Zukunft sicherer als ein Unternehmen mit geringerer DSCR.

Aus diesem Grund ( neben vielen anderen ) verlangt eine Bank im Falle einer Fremdfinanzierung ( z.B. für die Errichtung einer Produktionsstätte eines Bergbauunternehmens ) auch eine bankentaugliche Wirtschaftlichkeitsstudie, aus der sie die für sie notwendigen Kennziffern ermittelt, sie mit den Branchenkennziffern abgleicht, und dadurch eine Position für ihre Gesamtbeurteilung erhält.