Kolumne von Björn Junker

Chinesische Goldimporte könnten 2013 50% der globalen Minenproduktion entsprechen

Der Goldpreis mag ja 2013 eingebrochen sein. Für die Nachfrage nach dem gelben Metall in China gilt das aber nicht. Neueste Zahlen zeigen, dass die Nettogoldimporte in die Volksrepublik im Mai gegenüber dem Vormonat um 40% stiegen. Die Gesamteinfuhren über Hong Kong erreichten sogar das zweithöchste Niveau aller Zeiten – nach dem März dieses Jahres.

Um diese Zahlen zu verdeutlichen weisen die Analysten von Stifel Nicolaus darauf hin, dass China dieses Jahr schon rund 20 Mio. Unzen Gold importiert hat, während es im Gesamtjahr 2013 "nur" 26,7 Mio. Unzen waren – und lediglich 13,8 Mio. Unzen 2011. Sollten die Einfuhren auch den Rest des Jahres auf diesem Niveau bleiben, würden allein die chinesischen Goldimporte rund 50% der weltweiten Minenproduktion oder 35% des gesamten Goldangebots weltweit entsprechen.

Das sind gewaltige Zahlen und sie verdeutlichen, dass das Reich der Mitte sich den niedrigen Goldpreis zu Nutze macht, um seine Goldbestände auszuweiten. Bislang allerdings haben diese Käufe nicht ausgereicht, um den Goldpreisrückgang zu verhindern. Die Verkäufe der Investoren in den entwickelten Märkten seien weiterhin stärker als die nach wie vor robuste physische Nachfrage aus Asien und den Emerging Marktes, erklären die Experten von Stifel Nicolaus. Ihrer Ansicht nach wird es auch noch dauern, bis sich an dieser Situation etwas ändert.

Dennoch sind die Analysten angesichts der jüngsten Unruhen in den Emerging Marktes und dem Nahen Osten, anhaltend niedriger Zinsen, der Staatsschuldenproblematik und der Ausweitung der US-Geldmenge von im laufenden Jahr bereits 18% bullish für Gold.


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