Kolumne von Björn Junker

Keine Überraschungen: Fed-Protokolle und Bernanke-Rede hieven Goldpreis auf über 1.290 USD pro Unze

Nach Vorlage der Protokolle zur letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank ist wie von uns erwartet tatsächlich Bewegung in den Goldpreis gekommen. Der Preis für eine Unze des gelben Metalls legte kräftig zu und liegt nun knapp über 1.290 USD. Vor allem die Erleichterung, dass die Sitzungsprotokolle keine neuen Informationen in Bezug auf die Pläne der Fed boten, den Umfang des Stimulusprogramms QE3 zu reduzieren, führte zu dem Preisanstieg. Hinzu kam, dass der US-Dollar-Index deutlich sank und der Ölpreis klar anzog.

Die Sitzungsprotokolle hatten zwar einerseits gezeigt, dass ungefähr die Hälfte der Mitglieder des Ausschusses dafür ist, QE3 langsam herunterzufahren. Es wurde andererseits aber auch deutlich, dass ein Großteil der Mitglieder erst noch weitere Wirtschaftsdaten sehen will, bevor irgendwelche Entscheidungen getroffen werden. Am Markt wird allgemein davon ausgegangen, dass die Fed irgendwann gegen Ende des Jahres ihr Anleihekaufprogramm reduzieren wird.

Allerdings äußerte sich Fed-Chef Ben Bernanke in einer Rede eher vorsichtig, was ein schnelles Eingreifen seiner Behörde angeht. Er erklärte, dass die US-Wirtschaft auch weiterhin eine stark unterstützende Geldpolitik benötige, was sowohl den Goldpreis als auch den Euro gegenüber der US-Währung deutlich steigen ließ.

Der US-Dollar-Index verlor mehr als 1% auf 82,96 und liegt damit mehr als 2% unter seinem Dreijahreshoch, das diese Woche erreicht wurde. Der Euro legte zunächst auf fast 1,32 USD zu und notiert aktuell immer noch knapp unter 1,31 USD. Auch die japanische Währung gewann an Wert. Der Yen erreichte zwischenzeitlich 98,35 USD und damit das höchste Niveau seit fast zwei Wochen.

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