Kolumne von Ingrid Heinritzi

Der Energieverbrauch in der Zukunft

China und Indien sind die großen Energieverbraucher der Zukunft. Bis 2040 wird China doppelt soviel Energie brauchen wie die USA. Eine wichtige Bedeutung kommt dabei der Kohle zu.

Das amerikanische Energieministerium geht in seinem neuesten Energiebericht davon aus, dass das weltweite Bruttoinlandsprodukt langfristig um 3,6 Prozent jährlich anwachsen wird. Dadurch werde sich der globale Energieverbrauch um 56 Prozent zwischen 2010 und 2040 erhöhen. Vor allem die Nicht-Mitgliedsstaaten der OECD, besonders die asiatischen Länder, sind Energie hungrig. Die Hälfte dieses Wachstums gehe auf das Konto von China und Indien. Zum Glück wird es zu Effizienzsteigerungen beim Einsatz der Energie kommen, so dass der Energiebedarf nicht so schnell wachsen wird wie das Welt-Bruttoinlandsprodukt.

Auch wenn erneuerbare Energien und die Kernkraft um geschätzte 2,5 Prozent pro Jahr ansteigen, so werden die fossilen Brennstoffe dennoch rund 80 Prozent des weltweiten Energiebedarfs bis 2040 ausmachen. Der Kohleverbrauch werde, so das Energieministerium der USA, dabei bis nach 2030 schneller steigen als die Ölnachfrage. Ursache dabei sei Chinas immenser Kohlehunger und ein langsames Anwachsen der Ölnachfrage in den OECD-Mitgliedsstaaten.

Doch US-Präsident Barak Obama ist nicht unbedingt ein großer Freund von Kohle und China hat die Einfuhr von Kohle niedriger Qualität extrem eingeschränkt. Peking versucht so der enormen Luftverschmutzung Herr zu werden. Dennoch bleibt China ein wichtiges Ziel für alle Kohle exportierenden Länder. Kein Wunder also, dass sich die Kohleproduzenten auf die asiatischen Märkte konzentriert.

Australien, die Nummer zwei beim Kohleexport, verschiffte im vergangenen Jahr 98 Prozent seiner thermischen Kohle nach Asien. Und der größte Kohle Exporteur der Erde, Indonesien, schickte in 2012 über 95 Prozent seiner Erzeugnisse in die asiatischen Länder. Offensichtlich ist die Geographie dieser beiden Länder nicht unschuldig daran.

Neben dem Branchenriesen Peabody Energy aus den USA gibt es daher vor allem einige interessante Kohle-Konzerne in Asien. PT Bumi Resources aus Indoensien ist ein Beispiel, wie auch South Gobi aus der Mongolei. Energy Earth aus Thailand gehört ebenso zu den weiterhin aussichtsreichen Kohleproduzenten. Letztere schicken ihre hochwertige in Myanmar und Indonesien geförderte Kraftwerkskohle vor allem nach China, Indien und Thailand. Da die Qualitätsanforderungen der Regierenden in Peking für dortige Importkohle erreicht wird, sollte Energy Earth in absehbarer Zeit nicht Gefahr laufen seine Lieferungen ins Reich der Mitte einschränken zu müssen.