Minenbranche: Flaute bei Übernahmen und Fusionen soll bis 2014 anhalten

Lange Zeit waren neben den starken Rohstoffpreisen Fusionen und insbesondere Übernahmen in der Bergbaubranche ein wesentlicher Treiber für steigende Aktienkurse. In den Chefetagen der Konzerne herrschte die Maxime, dass die Unternehmensgröße ein entscheidender Faktor ist. Entsprechend hoch war die Zahl der Transaktionen im Bereich Mergers & Acquisitions (M&A).

Das hat sich gründlich geändert und vom einstigen M&A-Boom ist wenig übrig geblieben. Mittlerweile hat die Unternehmensgröße bei der Steuerung einer Company erheblich an Bedeutung verloren. Stattdessen konzentrieren sich viele Gesellschaften auf die Entwicklung eigener Projekte, streichen weniger rentable Projekte zusammen und drehen an der Kostenschraube. Für viele Übernahmen und Fusionen ist da kein Platz, bei der Dealauswahl findet eine sehr viel intensivere Selektion statt. Entsprechend haben sich Anzahl und Gesamtwert der Transaktionen stark reduziert. Hinzu kam die Branchenkrise mit den deutlich fallenden Rohstoffpreisen, was viele Bilanzen der Konzerne klar belastet hat, unter anderem durch hohe Abschreibungen.

Die Experten der Beratungsgesellschaft PwC glauben nicht, dass sich an dieser Situation kurzfristig etwas ändern wird. In einer aktuellen Untersuchung kommt PwC zu dem Ergebnis, dass die Flaute in den M&A-Aktivitäten der Branche noch einige Zeit andauern wird. PwC-Branchenexperte John Gravelle geht davon aus, dass diese Phase noch bis ins Jahr 2014 anhalten wird. Im ersten Halbjahr ist die M&A-Aktivität gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 31 Prozent gefallen, heißt es in der PwC-Studie. Dabei seien die großen Majors der Branche von der Käuferseite tendenziell auf die Verkäuferseite gewechselt.