Kolumne von Björn Junker

Trotz Produktionssteigerung: Iamgold erleidet deutlichen Gewinneinbruch

Obwohl der kanadische Goldproduzent Iamgold (WKN 899657) den Beginn der kommerziellen Produktion auf seiner Westwood-Mine bis in das dritte Quartal 2014 verschoben hat, hält das Unternehmen an seiner Produktionsprognose für das Gesamtjahr 2013 fest. Diese liegt bei 875.000 bis 950.000 Unzen des gelben Metalls.

Für das dritte Quartal dieses Jahres meldete Iamgold eine anrechenbare Goldproduktion von 228.000 Unzen, was einen Anstieg von 11% im Vergleich zu den 205.000 Unzen aus dem dritten Quartal 2012 bedeutet. In den ersten drei Quartalen erzielte das Unternehmen so einen anrechenbaren Ausstoß von 640.000 Unzen Gold und damit 4% mehr als die 616.000 Unzen aus dem gleichen Zeitraum des letzten Jahres.

Die "all-in-sustaining costs" betrugen nach Aussage von Iamgold im dritten Quartal 1.216 USD pro Unze, was einen deutlichen Anstieg gegenüber den 1.065 USD pro Unze aus dem dritten Quartal 2012 darstellt. In den ersten drei Quartalen 2013 verbucht Iamgold damit all-in-sustaining costs von 1.231 USD pro Unze nach 1.063 USD im Vorjahreszeitraum.

Die Goldproduktion des dritten Quartals war auf Grund der vorkommerziellen Produktion auf der Westwood-Mine und einem Produktionsanstieg auf der Mouska-Mine gestiegen, was sich auf 43.000 Unzen summierte. Das wurde allerdings zum Teil durch niedrigere Metallgehalte auf den Minen Essakane und Sadiola sowie den niedrigeren Durchsatz auf Yatela zunichte gemacht.

Die Niobproduktion des dritten Quartals betrug, teilte Iamgold mit, 1,3 Mio. Kilogramm. Das ist ein Plus von 8% im Vergleich zu den 1,2 Mio. Kilogramm aus dem dritten Quartal 2012. Auf die ersten neun Monate 2013 gerechnet, stieg der Niobausstoß um 6% von 3,5 Mio. Kilogramm 2012 auf nun 3,7 Mio. Kilogramm. Iamgold hielt angesichts dessen an der Produktionsprognose von 4,7 bis 5,1 Mio. Kilogramm Niob im Gesamtjahr fest.

Die "all-in-sustaining costs" inklusive des Beitrags von Niobec lagen im dritten Quartal dann bei 1.134 USD pro Unze und damit um 10% über den 1.032 USD pro Unze aus dem gleichen Zeitraum 2012. Für die ersten neun Monate dieses Jahres ergab sich ein Anstieg von 11% von 1.047 auf 1.164 USD pro Unze.

Den Nettogewinn des dritten Quartals gab Iamgold mit 25,3 Mio. Dollar oder 7 Cent pro Aktie an. Das ist ein Einbruch von 68% im Vergleich zu den 52,7 Mio. Dollar oder 14 Cent pro Aktie im dritten Quartal 2012. Der bereinigte Nettogewinn des dritten Quartals lag bei 26,2 Mio. Dollar oder 7 Cent je Aktie und damit um 51% unter den 60 Mio. Dollar oder 16 Cent pro Aktie aus dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Die Negativentwicklung war das Ergebnis der gesunkenen Umsätze bei höheren Umsatzkosten sowie des Anteils von Iamgolds an höheren Verlusten aus Investments in Joint Ventures und Beteiligungen, was zum Teil durch niedrigere Einkommenssteuerzahlungen und Explorationsausgaben aufgewogen wurde.

Auf die ersten neun Monate 2013 gesehen brach der Nettogewinn noch stärker ein und zwar um 97% von 250,1 Mio. Dollar bzw. 67 Cent pro Aktie auf 7,8 Mio. Dollar oder 2 Cent pro Anteilsschein. Der bereinigte Nettogewinn der ersten drei Quartal 2013 lag bei 117,6 Mio. Dollar oder 31 Cent pro Aktie nach 226,8 Mio. Dollar oder 60 Cent pro Aktie im Vorjahreszeitraum.

Obwohl die Anlagenerweiterung auf der Essakane-Mine Ende dieses Jahres abgeschlossen sein sollte, sodass die Produktion 2014 steigen dürfte, hat Iamgold weitere Expansions- und Entwicklungsprojekte auf Eis gelegt. Eine Expansion von Niobec beispielsweise soll erst angegangen werden, wenn man einen Partner zur Finanzierung des Projekts gefunden hat.

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