Kolumne von Robert Hartmann

Ist der Goldmythos zerstört?

Zum ersten Mal seit 2001 wird der Goldpreis in US-Dollar 2013 wohl im Minus abschließen. Einige Analysten unken bereits, dies sei der Beweis dafür, dass der Mythos als unkaputtbare Währung zerstört sei. Eines steht fest: Anleger, die Anfang Dezember 2012 eine Unzenmünze Krügerrand kauften, haben bis heute knapp 30 Prozent an Kursverlusten hinzunehmen. Richtig ist aber auch, dass Privatanleger ihrem sicheren Hafen in 2013 in überwiegender Zahl treu geblieben sind, während institutionelle Anleger massenhaft Gold auf den Markt geworfen haben und somit die starken Korrekturen verursacht haben. In der Beratung hören wir vom Gros der Privatkunden, dass jetzt ein günstiger Zeitpunkt sei, Edelmetalle nachzukaufen. Aus diesem Grund sind noch immer 90 Prozent auf der Käuferseite. Mit den sinkenden Kursen nimmt die Nachfrage tendenziell zu.

Ist die Goldhausse beendet?

In fast allen entwickelten Ländern und in vielen Schwellenländern haben wir jetzt schon eine negative Realverzinsung am Geldmarkt – der Nominalzins liegt in diesen Ländern also unterhalb der Inflationsrate. Das bedeutet faktisch die schleichende Enteignung derjenigen, die Geldvermögen besitzen. Das hat System, denn in einem stark verschuldeten globalen Umfeld können sich die Schuldner hierdurch real entlasten. Vor diesem Hintergrund wird Gold seinen Trumpf als sicherer Hafen unter den Anlageklassen weiter ausspielen. Die Nachfrage nach Edelmetallen wird ungeachtet der jüngsten Preiskorrekturen langfristig steigen. Aus meiner persönlichen Sicht ist die Goldhausse also keinesfalls beendet.

Wie geht es weiter mit dem Goldpreis?

Ich bin überzeugt, dass sich der Goldpreis angesichts des Verschuldungsgrades der Staaten langfristig positiv entwickeln wird. Nach einer großen zyklischen Korrektur könnte der Goldpreis noch ein paar Monate vor sich hindümpeln und einen Boden ausbilden. Nach dem Ausbrechen der nächsten großen Probleme wird Gold meiner Einschätzung nach eine große Erholungsphase beginnen.

Wie wahrscheinlich sind weiter fallende Kurse?

Der Goldpreis notiert noch immer fast dreimal so hoch wie vor zehn Jahren. Seit 2003 hat sich Gold durchschnittlich um elf Prozent pro Jahr verteuert. Korrekturen gehören – so schmerzhaft sie für den Einzelnen auch sein mögen – zu einem langfristigen Aufwärtstrend dazu. Der Goldkurs wird meiner Einschätzung nach jedoch nicht längere Zeit unter die Produktionskosten sinken können – und die liegen bei ca. 1100 Dollar pro Feinunze.

Welche Edelmetalle sind derzeit besonders stark nachgefragt?

Die größte Nachfrage entfällt auf die Barrengrößen 50 Gramm Gold, 100 Gramm und 250 Gramm sowie den Krügerrand.

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