Investitionsrisiken: Myanmar und Mosambik machen große Fortschritte

Investitionsrisiken: Myanmar und Mosambik machen große Fortschritte yadvigagr - Fotolia

Investments in den Bergbausektor gelten unter Anlegern nicht gerade als Engagements mit geringen Risiken. Natürlich gibt es Abstufungen. Der Kauf einer Aktie wie zum Beispiel Rio Tinto (ISIN: AU000000RIO1) oder Barrick Gold (ISIN: CA0679011084) ist aus Risikosicht anders zu beurteilen als eine Investition in einen Explorateur, der noch am Anfang steht, um mal zwei Extreme gegeneinander zu halten. Umso wichtiger ist es für den Rohstoffanleger aber, sich mit den Risiken auseinanderzusetzen. Dazu gehört nicht nur die Information über das Unternehmen selbst, sondern auch das Umfeld der Länder, in denen eine Gesellschaft aktiv ist.

Orientierung bieten hier Risikoübersichten für die weltweiten Staaten, die von Experten wie aktuell von Maplecroft veröffentlicht werden. Sie bringen einen ersten Überblick über die aktuellen Situationen in den einzelnen Staaten, sie zeigen, wo niedrige und hohe regulatorische und staatliche Risiken zu finden sind und vor allem, wie sich die Situation verändert hat.

Risiko Investment Länderübersicht

Quelle: Maplecroft

Hochrisikoland Demokratische Republik Kongo

Die Daten dürften Anleger zum Teil wenig überraschen, sind teils aber sehr interessant. Fangen wir mit dem offensichtlichen Bereich an. Maplecroft schätzt die regulatorischen und legislativen Risiken in Ländern wie Australien, Kanada, Neuseeland und den USA als vergleichsweise gering ein. Gute Noten bekommen auch Teile Westeuropas, zum Beispiel Deutschland mit seinen seicht erwachenden Bergbauaktivitäten im Erzgebirge sowie die skandinavischen Staaten, wo der Bergbau etwas dynamischer ist.

Allerdings sind auch etablierte Bergbauregionen nicht davor gefeit, als Regionen mit höheren Risiken eingeschätzt zu werden. In der mittleren Risikostufe finden sich im Maplecroft-Risikoatlas unter anderem Länder wie Peru und Südafrika, hohe Risiken weisen unter anderem Länder wie Brasilien, China und Russland, aber auch NAFTA-Mitglied Mexiko aus. Bei den Ländern mit den höchsten Risiken finden sich unter anderem wenig überraschend Länder wie Nordkorea, Somalia oder Syrien, aber auch die Demokratische Republik Kongo, eines der rohstoffreichsten Länder Afrikas, oder der 2011 unabhängig gewordene, erdölreiche Südsudan.

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Starke Verbesserungen unter anderem in Mosambik

Interessant ist aber vor allem der Blick auf die Veränderungen, die einzelne Staaten durchmachen. Große Fortschritte beim wirtschaftlichen Umfeld erwartet Maplecroft von Myanmar, man hat dabei unter anderem Verbesserungen bei regulatorischen Vorschriften, Eigentumsrechten und Korruptionsproblemen im Blick. Allerdings ist das Land für die Bergbaubranche eher von einer untergeordneten Bedeutung.

Anders sieht dies bei Mosambik aus. Das Land im Südosten von Afrika verfügt unter anderem in der Provinz Tete an der Grenze zu Malawi über riesige Kohlevorräte. Diese haben längst das Interesse der Rohstoffbranche geweckt und sollen mit hohen, viele Milliarden Dollar schweren Investitionen, unter anderem auch in Bahn- und Hafenanlagen, ausgebeutet werden. Mosambik hat sich in der Risikoeinschätzung massiv verbessert, ist in den vergangenen Jahren um 40 Plätze auf den 71. Platz vorgestoßen – wichtig zu wissen: Der 1. Platz, den Somalia einnimmt, steht für das höchste Länderrisiko.