Edelmetalle: Unterbewertete Alternativen zum Gold

Edelmetalle: Unterbewertete Alternativen zum Gold

Wer Edelmetalle im Portfolio hat, durchlebt schwierige Zeiten. Die Preise von Gold und Silber befinden sich seit 2011 auf Talfahrt. Im Vergleich dazu konnte sich der Palladium-Preis seit den Hochs des Jahres 2011 trotz zwischenzeitlicher Rückschläge noch einigermaßen halten. Das gilt auch für den Platinpreis, dessen Kursrückschläge im Vergleich zur Feinunze Gold etwas moderater ausfielen. Geld war in den vergangenen Jahren mit Edelmetallen per Saldo aber nur in zwischenzeitlichen Erholungsphasen zu verdienen.

Das kann sich ändern, wie Autor Christopher F. Davis in einem Bericht für Wall St. CheatSheet schreibt. Der Investment-Experte geht davon aus, dass Edelmetallen eine bessere Zukunft bevor steht und die zuletzt teils desaströse Lage sich zum Positiven wendet. Davis begründet dies mit einer Reihe von fundamentalen Faktoren, unter anderem den möglichen Inflationsfolgen der stark expansiven Fed-Politik, zudem aus Contrarian-Sicht das extrem schlechte Sentiment für Gold & Co.

Bodenbildung beim Goldpreis im Gange

Hinzu kommen technische Faktoren. Das Argument ist einen Blick wert: Unstrittig ist, dass man im Chart der Feinunze Gold im Bereich 1.180/1.182 Dollar eine mögliche Doppelbodenformation erkennen kann. Vollendet wird diese potenzielle Trendwendeformation aber erst, wenn der Goldpreis das Zwischenhoch bei knapp 1.434 Dollar aus dem August des vergangenen Jahres überwinden kann. Gelingt dies, hat Gold aus rein charttechnischer Sicht nochmals deutliches Aufwärtspotenzial.

Nachdem Gold in den Jahren bis 2011 stark gestiegen war, rückten für Geldanleger auch die anderen, wesentlich stärker industriell geprägten Edelmetalle verstärkt in den Blickpunkt. Eine genauere Analyse der aktuellen Situation im Vergleich zum Gold und den historischen Bewertungsparametern offenbart für Silber und Platin möglicherweise noch größere Kurschancen, wenn es am Edelmetallmarkt zur großen Preiswende kommt.

Dass Gold teurer als Platin ist, hat historischen Seltenheitswert, kam aber in den vergangenen Jahren vor. Blickt man auf die Jahre vor 2011, war die Platinunze meist deutlich teurer als Gold, so Davis. Dass sich dies geändert hat, liegt unter anderem an der Schwäche der europäischen Automärkte, insbesondere im Dieselsektor. Doch die Nachfrage nach Platin wird steigen, während die Förderung stagnieren dürfte. Viel kommt hier auf die Situation in Südafrika an. Wie man es dreht und wendet: Bewertungstechnisch hat Platin reichlich Aufholpotenzial im Vergleich zum Goldpreis. Das gilt im "Kielwasser" von Platin auch für den Palladium-Preis.

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Silber, Palladium und Platin scheinen vergleichsweise zu billig

Bleibt das Silber – und hier offenbaren sich ebenso Bewertungsdefizite im Vergleich zum Gold. Zuletzt benötigte man rund 61 Unzen Silber, um eine Unze Gold zu erwerben. Das historische Verhältnis der beiden Edelmetalle liegt weit, weit darunter. Davis beziffert das historische Verhältnis auf 16 Silberunzen zu einer Goldunze, "moderner" sei allerdings ein Verhältnis 50 zu 1. Doch selbst von diesem Wert und der Spanne zwischen 45 zu 1 und 55 zu 1, die der Experte anpeilt, ist der Silberpreis aktuell deutlich entfernt.

Diese wie auch die Unterbewertungen von Platin und Palladium zum Gold können nur durch eine vergleichsweise bessere Performance dieser drei Rohstoffe wettgemacht werden. Wird die weltweite Konjunktur stärker, könnte dies also ein klares Argument für Silber, Platin und Palladium werden.