Gold: Chinesen kaufen und kaufen und kaufen

Gold: Chinesen kaufen und kaufen und kaufen

Während einige einschlägig bekannte Goldbären aus den USA die Massen mit markigen Worten vor einem neuen Goldpreisrutsch warnen, lässt man sich in Asien von Goldman Sachs & Co. nicht beeindrucken. Vor allem die Chinesen kaufen Gold, private Konsumenten wie auch die Notenbank. Gerade um das chinesische Neujahresfest herum boomt der Goldmarkt mal wieder, wie unter anderem ein Bloomberg-Bericht zeigt.

Dass die Nachfrage nach dem Fest wieder etwas abebben wird, tut dem allgemeinen Bild keinen Abbruch: China kauft Gold in Massen. Nachdem Indien durch Importrestriktionen die Goldnachfrage im Land gedämpft hat, ist China die Nummer eins bei den Goldkonsumenten. Das Importvolumen des Edelmetalls über Hong Kong und andere Einfuhrwege ist geradezu explodiert und dürfte im Zuge des ungebrochenen Interesses und der weitergehenden Liberalisierung des chinesischen Goldmarktes weiter steigen. Hinzu kommt das deutlich gesunkene Preisniveau, was vor allem die Nachfrage von privater Seite in China weiter anfacht, wie Yang Chunyan von Orient Securities gegenüber Bloomberg sagt.

Physisches Gold wird vom Markt geradezu aufgesaugt

Doch auch ein Blick auf die Daten der Goldbörse in Shanghai (SGE) zeigt das enorme Nachfragevolumen. Immer noch müssen Preisaufschläge zum Weltmarkt gezahlt werden. Die sind zwar nicht mehr so hoch wie zum Teil noch im vergangenen Jahr, steigen seit Oktober 2013 aber wieder an. Hinzu kommen enorme Goldentnahmen an der SGE. Deren Volumen übersteigt zum Teil sogar die Weltproduktion, zudem liegen die Entnahmen seit 2013 insgesamt auf einem deutlich höheren Niveau als in den Jahren zuvor.

Zugleich sinken in einem anderen Teil der Welt die Gold-Lagerbestände in dramatischem Ausmaß, nämlich an der COMEX. Dort liegt das Handelsvolumen bei mehr als dem Hundertfachen der COMEX-Goldlagerbestände. Das ist ein enorm ungesundes Verhältnis, zumal laut Handelsdaten Banken wie JP Morgan mittlerweile wieder auf steigende Goldpreise spekulieren.

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Goldmarkt erinnert manche an die Silberspekulation der Hunt-Brüder

Es scheint eine reine Frage der Zeit, bis das enorm auffällige Missverhältnis zwischen der physischen Goldnachfrage und dem Preissturz, der über den US-Terminmarkt vonstatten ging, den Gold-Shorties auf die Füße fällt. Die enorme Knappheit des Edelmetalls am Markt ist hierfür ein guter Indikator, denn wenn der Markt dreht und sich Shorties plötzlich steigenden Kursen gegenüber sehen, wird es für sie enorm gefährlich. Je enger der Markt, desto gefährlicher. Bei einigen Marktkommentatoren ist bereits davon die Rede, dass China den Goldmarkt "gecornert" hat, werden Parallelen zur Silberspekulation der Hunt-Brüder gezogen.

In der Rolle der Hunt-Truppe wären diesmal die Chinesen. Und dass die COMEX über Nacht erneut die Handelsregeln einfach ändert, scheint sehr unwahrscheinlich. Derweil hat der Goldpreis charttechnisch deutlich sichtbare Ansätze für eine Bodenbildung vollzogen. Für die Goldbären könnte es schon bald sehr, sehr eng werden.