Kupfer-ETFs: Zweimal Barclays, einmal Summer Haven

Exchange Traded Funds, kurz ETF, haben ihren Siegeszug Anfang der 2000er-Jahre angetreten. Einige Jahre vorher eingeführt, sind seitdem viele, viele Milliarden Euro in diese noch recht junge Assetklasse geflossen. Sie bieten Vorteile, können zum Beispiel transparent gehandelt werden wie andere börsennotierte Wertpapiere und ermöglichen dennoch die diversen Annehmlichkeiten "normaler" Fonds wie zum Beispiel Diversifikation. Die differiert natürlich von Angebot zu Angebot erheblich, denn ETF gibt es auf die verschiedensten Basiswerte: Aktienmärkte oder Rohstoffe, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Gerade im Edelmetallsektor haben ETFs mittlerweile eine durchaus marktbestimmende Position erreicht, wie vor allem im Goldpreis-Sturz der ersten Jahreshälfte 2013 zu sehen war. Eine riesige Auswahl und enorm große Anlagesummen prägen hier das Bild. Anders als bei Gold sieht das Angebot aber bei Kupfer aus. Hier ist die Zahl der ETF-Investitionsmöglichkeiten zum einen enorm begrenzt. Zum anderen haben sich die ETF natürlich dem Kupferpreistrend nicht entziehen können, denn sie bilden entsprechende Kupfer-Benchmarks nach. Das wird auch zukünftig so sein. Wer also ein Engagement in Kupfer-ETF in Erwägung zieht, ist von einem steigenden Kupferpreisen abhängig, wenn er Gewinne erzielen will.

Nur begrenztes Angebot an Kupfer-ETF

Wir werfen einen Blick auf die enorm übersichtlichen Möglichkeiten für Anleger. Einer der ETF, die am Markt erhältlich sind, ist der United States Copper Index Fund – CPER (ISIN: US9117181043). Gegründet im Jahr 2011, hat der Fonds bisher eine negative Performance erwirtschaftet. Das allerdings überrascht nicht, denn der Kupferpreis stand in weiten Teilen des Jahres 2011 deutlich über den aktuellen Notierungen – auch zum Ende des Jahres, als der Fonds aufgelegt wurde. Der ETF bildet den SummerHaven Copper Index Total Return nach. Dieser wiederum besteht aus einem Portfolio von voll besicherten COMEX-Kupferfutures, derzeit unter anderem aus den April- und Maikontrakten.

Zwei weitere Exchange Traded Notes auf Kupfer kommen vom Label "iPath", das nicht etwa zu Apple, sondern zum britischen Finanzriesen Barclays gehört.

Zum einen ist dies der iPath Pure Beta Copper ETN – CUPM (ISIN: US06740P1892). Benchmark dieser ETN ist der Barclays Copper Pure Beta Total Return Index, der sich auf ungehebelte Investments in Kupfer-Futures bezieht. Die Verfallsdaten der Futures werden durch Barclays Pure Beta Series 2 ausgesucht.

Barclays-ETN Nummer zwei ist der iPath Dow Jones-UBS Copper Subindex Total Return ETN – JJC (ISIN: US06739F1012). Hinter dem Namensungetüm verbirgt sich ein Investitionsvehikel, das den Dow Jones-UBS Copper Subindex Total Return nachzubilden versucht. Dabei steht derzeit ein Future an der COMEX im Fokus, der sich auf hochgradiges Kupfer bezieht. Der Index setzt dabei ein ungehebeltes Investment in diesen Future voraus.

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