Kolumne von Björn Junker

Long-Positionen steigen auf 13,8 Mio. Unzen: Gold - Hedge-Fonds bullish wie lange nicht mehr

Obwohl der Goldpreis vergangene Woche kräftig an Wert einbüßte, stiegen die Long-Positionen der Großinvestoren erneut kräftig. Zum Ende des regulären Handels an der Comex stiegen die Gold-Futures zur Auslieferung im Juni – der am aktivsten gehandelte Kontrakt – auf 1.335 USD pro Unze, was auf Wochensicht aber immer noch einen heftigen Einbruch bedeutete. Denn am vergangenen Montag hatte der Preis für das gelbe Metall ein Hoch bei mehr als 1.380 USD pro Unze erreicht. Das war der höchste Stand seit Juni 2013 und bedeutete einen Anstieg seit Jahresbeginn von 14,8%.

Die Long-Positionen – Wetten auf einen steigenden Goldpreis – von so genanntem verwaltetem Kapital stiegen zuletzt auf 151.939 Anteile, wie Daten der Commodity Futures Trading Commission zeigten. Gleichzeitig fiel die Zahl der Short-Positionen, Wetten auf einen sinkenden Goldpreis, um 7.563 auf 13.510. Das bedeutet, die Hedge-Fonds halten netto nun 138.429 Anteile oder 13,8 Mio. Unzen Gold. Das ist der höchste Wert seit mehr als einem Jahr.

Damit haben die Großinvestoren zum sechsten Mal in Folge auf Wochenbasis ihre Long-Positionen ausgebaut und – was noch bedeutsamer ist – es zeigen sich neue Käufe, während in den vergangenen Wochen hauptsächlich Short-Positionen eingedeckt wurden.

Doch nicht nur die Gold-Futures sind 2104 bei der so genannten Smart Money gefragt. Die Investoren kehren auch wieder in mit Gold hinterlegte ETFs (Exchange Traded Fund) zurück, nachdem sie 2013 noch Anteile im Gegenwert von 800 Tonnen Gold abgezogen hatten.

Der Goldbestand des größten solchen ETFs weltweit, des SPDR Gold Shares, der mehr als 40% der gesamten ETF-Goldbestände weltweit hält, stieg am Freitag um 4,2 Tonnen. Damit hat er Fonds dieses Jahr bereits Zuflüsse in Höhe von 18,75 Tonnen Gold vorzuweisen.

Es handelt sich dabei zwar eher um moderate Mengen, doch im vergangenen Jahr verbuchte der SPDR Gold Shares in den gesamten zwölf Monaten nur 17 Tage mit Mittelzuflüssen, sodass netto 540 Tonnen Gold aus dem ETF abflossen.

In der Woche bis zum 14. März waren die globalen von ETFs gehaltenen Goldbestände um 12,3 Tonnen gestiegen, was das größte Plus seit November 2012 bedeutet. Damit stiegen die Gesamtgoldbestände der ETF auf 1.766,4 Tonnen und damit das höchste Niveau seit dem 27. Dezember, das mehr als 30 Tonnen über dem bisherigen Jahrestief liegt.

Im Dezember 2012 hatten die Goldbestände der ETFs weltweit ein Rekordhoch von 2.632 Tonnen oder 93 Mio. Unzen erreicht.

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