Kolumne von Björn Junker

Zwischenspurt: Goldpreis auf Zweiwochenhoch

Der Goldpreis hat den US-Handel mit Gewinnen beendet, die er heute ausbaut und auf ein Zweiwochenhoch steigt. Marktbeobachter machen Short-Eindeckungen und charttechnische Käufe für den Zwischenspurt verantwortlich, da die Bären erst einmal erschöpft sein könnten. Im europäischen Handel kostet eine Unze des gelben Metalls derzeit rund 1.260 USD (09:25 Uhr).

Die jüngste Rallye des US-Dollars im Vergleich zum Euro war ein negativer Faktor für den Goldmarkt. Allerdings haben die gestiegenen Ölpreise diesen Effekt zumindest zum Teil ausgeglichen.

In China zeigten Inflationsdaten, dass der Verbraucherpreisindex im Mai gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,5% zulegte nach einem Anstieg von 1,8% im April. Das stimmte mit den Erwartungen des Marktes überein und ist auch ein Wert, wie ihn die Zentralbank der Volksrepublik sehen will. Ein Rückgang des Erzeugerpreisindex" im Mai von 1,4% gegenüber dem Vorjahreswert deutet zudem darauf hin, dass die chinesischen Notenbank noch Spielraum hat, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, ohne den Inflationsdruck zu erhöhen.

Eine weitere interessante Entwicklung ist, dass die Rendite zehnjähriger italienischer Staatsanleihen unter die Rendite der US-amerikanischen Papiere gefallen ist. Noch vor einigen Jahren waren die Renditen auf Grund der Sorgen um die finanzielle Situation in der Europäischen Union und der Schuldenkrise in Richtung 8% gestiegen. Allerdings sind sich quasi alle Marktteilnehmer einig, dass US-Anleihen sicherer sind als italienische, sodass es keine Flucht in diese Papiere gab, die die Renditen nach unten getrieben hätte. Der Hauptgrund für diese Entwicklung ist, dass die Europäische Zentralbank so viel Geld in das Finanzsystem gepumpt hat und durch negative Zinsen die Banken vom Sparen abhalten will, dass selbst die jüngst noch so unsicheren italienischen Anleihen nun von europäischen Investoren und Banken gesucht werden, da diese "im Geld schwimmen".

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