Kolumne von Florian Grummes

Silber: Ausbruch aus dem Keil fast vollzogen

Silber in USD

Rückblick:

Silber konsolidierte ab Mitte November bis Mitte Januar in einer immer enger werdenden Handelsrange den vorausgegangenen scharfen Abverkauf. Diese Konsolidierung nahm dabei die Form eines Dreiecks an. In den letzten sieben Handelstagen ist der Silberpreis nun wie erwartet nachhaltig und scharf nach oben ausgebrochen und ist bereits gestern bis in die starke Widerstandszone um 15,50 USD vorgedrungen.

Silber Monatschart:

Ohne Zweifel hat sich in den letzten Wochen die Lage bei den Edelmetallen, insbesondere beim Goldpreis, deutlich verbessert. Der Silberpreis hinkte zunächst hinterher, konnte gestern den Rückstand aber aufholen. Auf dem logarithmischen Monatschart zeichne ich vorerst weiterhin den fünfjährigen Abwärtstrendkanal ein, um die Orientierung im großen Bild nicht zu verlieren. Denn noch ist dieser Abwärtstrend am Silbermarkt ungebrochen. Allerdings hat der Silberpreis gestern die erste tiefer gelegene parallele Widerstandslinie innerhalb des Abwärtstrendkanals klar überschritten. Damit wäre nun Platz bis ca. 17,00 USD. Der Parabolic SAR Indikator auf dem Monatschart hat aber noch nicht gedreht. Erst bei Kursen oberhalb von 15,65 USD würde dieser genial einfache Indikator ein starkes mittelfristiges Kaufsignal liefern. Rückblickend befand sich der Parabolic SAR Indikator seit September 2011 fast durchgehend im Verkaufsmodus und hat die lange Baisse damit mehr oder weniger komplett abgedeckt.

In jedem Fall konnte in den letzten Monaten die wichtige Unterstützungszone um 14,00 USD letztlich doch erfolgreich verteidigt werden. Insofern wäre jetzt ein Anstieg bis zur oberen Begrenzung des übergeordneten Abwärtstrendkanals eigentlich konsequent und logisch.

Bei den Indikatoren ist von einer großen Trendwende noch nicht viel zu sehen. Der MADC scheint nun aber doch endlich ein Kaufsignal generieren zu wollen. In den nächsten ein bis zwei Monaten sollte dies klarer ersichtlich werden. Gleichzeitig dreht die Stochastik in der überverkauften Zone nach oben, bleibt aber auf dem Monatschart "bärisch embedded" (bereits seit sieben Monaten laufen die beiden Signallinien hier unterhalb von 20). Gelingt dem Oszillator der Befreiungsschlag, dürfte sich der angestaute Druck drastisch entladen.

Insgesamt bleibt der Monatschart vorerst noch minimal bärisch. Ein Anstieg bis auf ca. 17,00 USD ist jedoch zu erwarten.

Silber Wochenchart:

Auf dem logarithmischen Wochenchart hatte ich den bullischen Keil bereits mehrmals vorgestellt. Der Silberpreis ist in den letzten Tagen zügig an dessen obere Begrenzung gestürmt und gestern auch ansatzweise darüber ausgebrochen. Nun wird es spannend. Während der Goldpreis in der vergangenen Handelswoche bereits klar (und damit früher als erwartet) aus dem Keil nach oben ausgebrochen ist, hat Silber dieses Kunststück noch nicht nachhaltig vollzogen. In Anbetracht der gerade erst erfolgten bullischen Kaufsignal beim MACD und der Stochastik, stehen die Chancen aber für einen mehr oder weniger direkten Durchbruch in den kommenden Wochen außerordentlich gut. Auf dem Tageschart werden wir dazu die ganz kurzfristige Lage untersuchen.

Der Wochenchart steht jedenfalls kurz vor einer massiven Trendwende, welche den Silberpreis zügig bis ca. 25,00 USD treiben könnte. Dieses Kursziel ergibt sich aus der Höhe des fallenden Keils, welche an die Ausbruchstelle nach oben angelegt werden kann.

Da der Ausbruch noch nicht endgültig stattgefunden hat, müssen wir die Lage bis jetzt nur als "vorsichtig" bullisch klassifizieren.

Dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass ein Ausbruch die Dynamik massiv verschärfen und der Anstieg schneller von statten gehen könnte, als sich das die meisten vorstellen können. Im besten Fall kommt der Silberpreis nochmal an den Ausbruchspunkt zurück, in der Regel führt ein Ausbruch aus einem Keil die Notierungen aber mehr oder weniger schnurstracks und ohne Umwege bis in den Zielbereich.

Silber Tageschart:

Auf dem Tageschart vollzog der Silberpreis ziemlich exakt das eingezeichnete Szenario. Das genannte Ziel, die 200-Tagelinie (15,12 USD), wurde gestern locker übersprungen und damit die obere Begrenzung des fallenden Keils direkt erreicht. Allerdings gelangt der Silberpreis an diese harte Widerstandszone nun in einem kurzfristig stark überkauften Zustand. Die Stochastik ist noch nicht "embedded", sondern benötigt zwei weitere starke Handelstage, um den Aufwärtstrend festzuzurren, und kann nur dadurch genügend Energie für einen weiteren Anstieg freisetzen. Der Goldpreis hingegen läuft bereits seit Tagen mit einer "embbeded Stochastik" wie auf Schienen nach oben. Gelingt der Stochastik auf dem Silberchart dieser eher seltene Zustand nicht, dürfte es zu einem baldigen Rücksetzer kommen. Da sowohl RSI als auch MACD doch recht weit gelaufen sind, wird es in diesem Fall entweder eine volatile Seitwärtskonsolidierung um die 200-Tagelinie herum, oder einen größeren Rücksetzer bis zur 50-Tagelinie (14,16 USD) benötigen, um die heiß gelaufene Lage zu beruhigen. Können sich die Bullen jedoch weiter behaupten, setzt sich der parabolische Anstieg direkt bis 16,10 USD fort. Spätestens hier wäre dann ein großes Durchatmen notwendig.

Insgesamt ein klar bullisches Bild, welches bis zum Ende der angelaufenen Handelswoche klären sollte, ob der Silberpreis kurzfristig auch noch über 15,50 USD ansteigen kann, oder bereits vorher Luft holen muss. Achten sie dazu auf die Stochastik beim Gold. Solange diese auf dem Tageschart weiterhin mit beiden Signallinien oberhalb von 80 verläuft, geht die Rally weiter. Silber wird dem Goldpreis folgen.

Gold/Silber-Ratio

Zum Jahresauftakt ist das Gold/Silber-Ratio doch relativ deutlich aus seiner 15-monatigen Seitwärtsspanne nach oben ausgebrochen. Natürlich kann es sich immer noch um ein Fehlsignal handeln, die Bewegung ist aber zum jetzigen Seitpunkt klar negativ und bringt ein deflationäres Signal für den gesamten Edelmetallsektor. Der Grund liegt natürlich in der volatilen, letztlich aber schwachen Silberpreisentwicklung, welche bisher die starken Vorgaben vom Goldmarkt nicht nachvollziehen konnte. Das Ratio klassifiziert die Erholung am Goldmarkt aktuell daher vorerst als eine weitere Bärenmarktrally.

Ein Blick auf die letzten 25 Jahre ergibt ein mögliches Kursziel bei ca. 84 Punkten.

Silberminen-ETF

Wie an gleicher Stelle bereits vor vier Wochen geschrieben, haben die südafrikanischen Goldminenaktien eine Kursexplosion an den Edelmetallmärkten vorweggenommen. Dennoch kam es unter den kanadischen und amerikanischen Gold- und Silberminenaktien bis Mitte Januar zunächst zu einem scharfen finalen Ausverkauf, welcher den Silberminen ETF "Global X Silver Miners" unter die monatelange Unterstützungszone um 18,00 USD auf ein neues Allzeit-Tief bei 14,94 USD schickte.

Rückblickend handelte es sich dabei aber um eine ganz üble Bärenfalle, denn der ETF schoss in den letzten drei Wochen ausgehend von 14,94 USD auf 21,25 USD empor als gebe es kein Morgen mehr! Ein Plus von über 42% in 14 Handelstagen ist eine deutliche Ansage. Der steile Anstieg kann zwar immer noch eine Bärenmarktrally sein, im Zusammenhang mit der Gesamtsituation an den Finanzmärkten fällt diese Einschätzung aber zunehmend schwer. Vielmehr scheinen die Minenaktien nun endlich, und wie immer unter mysteriösen und hochemotionalen Umständen, ihren finalen Boden Mitte Januar gefunden zu haben. Zieht man die Vergangenheit zu Rate, ist eine erste Kursexplosion in der Größenordnung von >30% ein ziemlich sicheres Indiz für die Trendwende. Ebenfalls lehrt die Vergangenheit nun keinesfalls in Kaufpanik zu verfallen. Vielmehr wurden derartig fulminante Anstiege immer um ca. 50% – 60% korrigiert, bevor der nächste Aufwärtsschub folgte. Konkret bedeutet das: Der hier analysierte und grundsätzlich als Investment sehr geeignete ETF müsste daher noch einmal bis ca. 18,00 USD zurücksetzen. Sie haben also nichts verpasst, sondern sollten sich nun mit gestaffelten Kaufordern zwischen der 50-Tagelinie (18,30 USD) sowie dem 61,8% Retracement (17,33 USD) auf die Lauer legen. Der Rücksetzer kann passend zur aktuell vorherrschenden Volatilität bereits innerhalb der nächsten 12-15 Handelstagen über die Bühne gehen. Alternativ bekommen wir eine zähe Konsolidierung, die sich über das ganze Frühjahr hinziehen könnte.

Zusammengefasst liefern die Silberminenaktien eine sehr bullische Umkehrformation und dürften damit die lange erwartete Trendwende vollzogen haben. Der nächste Rücksetzer ist also ein klarer Kauf.

Auf dem Tageschart für den GDX entstand mit der gestrigen Tageskerze außerhalb der Bollinger Bänder ein kurzfristiges Umkehrsignal. Eine erste nicht zu verachtende Warnung für einen unmittelbar bevorstehenden Rücksetzer.

COT-Report

Mit aktuell 45.474 leerverkauften Kontrakten bewegt sich die kumulierte Shortposition der kommerziellen Händler am Silbermarkt derzeit nur minimal im roten Bereich. Größere Kursrückschläge sind also vorerst nicht zu befürchten. Am Goldmarkt liefert dieser Analysebaustein sogar noch immer ein Kaufsignal. Allerdings gilt es wie immer zu berücksichtigen, dass diese Zahlen den Stand vom Dienstag vor einer Woche wiederspiegeln und somit die deutlichen Kursanstiege der letzten Tage noch nicht beinhalten. Insgesamt sendet der Terminmarkt derzeit noch kein Warnsignal.

Sentiment

Die Stimmung an den Edelmetallmärkten hat sich aufgrund der Kuranstiege in den letzten Wochen klar erholt. Vom extremen Pessimismus Anfang/Mitte Dezember ist nichts mehr zu sehen. Für die Metalle werden derzeit neutrale Sentimentwerte gemeldet, während die Minenaktien erstmals seit sehr langer Zeit wieder ganz extreme Optimismus-Werte liefern und daher kurz vor einem Rücksetzer stehen müssten. Langfristig ist das euphorische Sentiment für die Minenaktien aber sehr positiv und spricht ebenfalls für die übergeordnete Trendwende. Kurzfristig ist jedoch dringend Vorsicht angesagt. Lassen sie sich daher jetzt nicht von der übertriebenen Euphorie anstecken. Die Minenaktien sind erst bei einem Rückgang (mind. 50% Korrektur des laufenden Kursanstieges) wieder ein Kauf, vorher nicht!

Ein ganz spezielles Warnsignal liefert die wöchentliche Kitco Gold Umfrage. Zum dritten Mal hintereinander wurde hier ein Bullenanteil >80% ermittelt. Bei solchen Werten ist die Luft bereits sehr dünn geworden, denn ein bullischer Marktteilnehmer ist in der Regel investiert und kann den Markt nicht mehr rational einschätzen. Zwei Wochen hintereinander mit einem Bullenanteil >85% haben in der Vergangenheit noch jeder Aufwärtsbewegung ihr Ende bereitet. Insofern liefert das Sentiment aktuell doch erste deutliche Warnsignale.

Saisonalität

Ob es einem gefällt oder nicht, statistisch betrachtet befindet sich der Silbermarkt ab Mitte Februar in einem äußerst ungünstigen saisonalen Zyklus, welcher typischerweise erst Mitte/Ende Juni ausgestanden ist.

Silber in EUR

Rückblick:

In Euro gerechnet konnte der Silberpreis die Mitte Dezember bei 12,38 EUR begonnene Erholung fortsetzen. Allerdings gelang erst Anfang Februar der nachhaltige Sprung über die Widerstandszone um 13,20 EUR. Im Anschluss konnte der Preis für eine Feinunze in den letzten drei Handelstagen bis knapp über die 200-Tagelinie (13,67 EUR) deutlich zulegen.

Euro-Silber Wochenchart:

Auf dem logarithmischen Wochenchart hatte sich Mitte Dezember mit dem Rutsch unter das Dreieck ein kurzzeitiges Fehlsignal ergeben. Mittlerweile bewegen sich die Notierungen aber wieder innerhalb des Dreiecks. Allerdings wird aufgrund dieses Kursgeschehens nun ein Test der oberen Begrenzung des Dreiecks sehr wahrscheinlich. Übergeordnet läuft der Silberpreis zwar immer noch im Abwärtstrendkanal, ein Anstieg bis ca. 14,00 EUR wäre aber ohne weiteres möglich. Jedoch erst ein Wochenschlusskurs oberhalb von 16,00 EUR beendet den Abwärtstrend. Da sowohl die Stochastik als auch der MACD gerade erst ein neues Kaufsignal generiert haben, stehen die Chancen für eine Fortsetzung der Rally sehr günstig.

Insgesamt hat sich die Lage etwas verbessert. Aufgrund des neutralen Charakters eines Dreiecks liefert der Wochenchart aber vorerst nur ein neutrales Signal. Erst ein Ausbruch über 14,00 EUR eröffnet neues Potential.

Euro-Silber Tageschart:

Auf dem Tageschart bestätigt die Kursentwicklung das vermutete aufsteigende Dreieck. Mit dem nachhaltigen Anstieg über die horizontale Widerstandslinie um 13,15 EUR ist der Weg jetzt sowohl bis zur 200-Tagelinie (13,67 EUR) als auch bis zur nächsten horizontale Widerstandslinie um 14,10 EUR frei. Das Kursziel 14,10 EUR ergibt sich auch aus der Höhe des aufsteigenden Dreiecks. Unterstützend wirkt das MACD-Kaufsignal, während die Stochastik schon wieder überkauft ist. In der Summe eine bullische Ausgangslage, welche kurz- bis mittelfristig klar für einen Anstieg bis 14,10 EUR spricht. Eventuell reicht die Schubkraft in den nächsten Wochen auch noch bis an die nächste Widerstandslinie bei 14,50 EUR.

Handelsempfehlung:

Wer meinen regelmäßigen Nachkaufempfehlungen in den letzten Jahren gefolgt ist, sollte mittlerweile über einen sehr guten Durchschnittskurs verfügen. Ich sehe momentan keinen Grund dem Markt hinterherzulaufen. Allerdings liegt das zuletzt empfohlene Kauflimit bei 12,00 EUR mittlerweile doch in weiter Ferne und es sieht aktuell eher nicht danach aus, also ob wir diese Preisregion nochmals sehen werden. Ein Rücksetzer an die 50-Tagelinie (13,00 EUR) ist aber immer denkbar. Ich hebe das neue Nachkauflimit daher deutlich auf 13,25 EUR an.

Platin

Nachdem zum Jahresauftakt die 50-Tagelinie (862,36 USD) nicht überwunden werden konnte, kam es am Platinmarkt bis Mitte Januar abermals zu einem scharfen Abverkauf, welcher die Preise auf ein neues 11-Jahrestief führte. Wie ein Phönix aus der Asche konnte sich Platin jedoch ausgehend von 811,40 USD in den letzten drei Wochen steil erholen und erreichte in den letzten Handelstagen nicht nur die obere Begrenzung des mehrjährigen Abwärtstrendkanals, sondern konnte diese bereits ansatzweise auch überwinden.

Mit einer derartigen Dynamik müssten die Bullen den Trendkanal eigentlich über kurz oder lang aufbrechen können. Dann wäre die fallenden 200-Tagelinie (979,26 USD) das nächste logische Kursziel.

Kurzfristige Warnsignale kommen aber von der Stochastik, die deutlich in den überkauften Bereich vorgedrungen ist. Hier fehlen noch zwei weitere Handelstage oberhalb von 80, um den bullischen Trend festzuzurren ("embedded Status"). Nur dann geht die Rally unmittelbar weiter.

Insgesamt ein Bild, das sich deutlich verbessert hat. Platin dürfte ähnlich wie Silber kurz vor der Trendwende nach oben stehen. Gelingt der Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal, sollte der Platinpreis zügig ca. 10% zulegen können.

Handelsempfehlung:

Angesichts des nach wie extrem hohen Gold/Platin-Ratios, ist Platin physisch aktuell ein klarer Kauf, denn Platin ist gegen Gold viel zu günstig. Ich empfehle daher physisches Platin bis zu einem Kauflimit von 825,00 EUR zu ordern.

Palladium

Palladium entschied sich seit meiner letzten Analyse für den vorgezeichneten Weg nach unten. Direkt Anfang Januar rutschten die Notierungen unter die mehrmonatige Unterstützungszone um 520,00 USD und fanden erst bei 451,50 USD ein Paniktief. Seitdem gelingt eine zaghafte Erholung, welche den Palladiumpreis in die Nähe der fallenden 50-Tagelinie (525,79 USD) gebracht hat. Von der Dynamik am Gold- und Platinmarkt ist hier nicht viel zu sehen. Dennoch überwiegen die Kaufsignal bei den Indikatoren. Allerdings hat die Stochastik zuletzt bereits die überkaufte Zone erreicht. Wie schon Mitte Dezember ziehen sich die Bollinger Bänder aktuell wieder zusammen und Palladium müsste daher zunächst eher seitwärts laufen. Im Anschluss wäre dann in zwei bis vier Wochen wieder eine dynamische Bewegung zu erwarten. Da die andere Edelmetalle derzeit nach oben laufen, dürfte sich Palladium vermutlich mit etwas Verzögerung diesem Trend anschließen. Summa summarum behalten die Bären den Palladiumchart vorerst unter ihrer Kontrolle. Der lange Docht am Paniktief spricht aber doch klar für eine Erholung in den kommenden Monaten. Diese dürfte zunächst zäh verlaufen und wenn dann erst in einigen Wochen an Fahrt gewinnen.

Handelsempfehlung:

Leider wurde das ausgegebene Kauflimit (380,00 – 400,00 EUR) für physisches Palladium mit 415,90 EUR ganz knapp verpasst. Aber auch auf dem aktuellen Niveau ist Palladium noch immer sehr günstig und ein klarer Kauf. Ich erhöhe das Kauflimit daher auf 450,00 EUR.

Zusammenfassung und Konklusion

Rückblickend war ich in den letzten Wochen eindeutig zu skeptisch. Ich hatte die Option eines Anstiegs bis auf 1.140 USD bereits Anfang Dezember genannt. Ein unmittelbarer Ausbruch aus dem jahrelangen Keil war eher unwahrscheinlich, sondern schien vielmehr für den Frühsommer prädestiniert. Aufgrund der dramatischen Verwerfungen an den Finanzmärkten seit Jahresbeginn ist es nun aber doch innerhalb kürzester Zeit schon jetzt dazu gekommen. Mit dem Ausbruch über 1.140 USD hat der Goldpreis konsequenterweise in wenigen Tagen in der Spitze 60 USD zugelegt. Das aktuelle Verhalten deutet an, dass es zunächst, vorbehaltlich einer kurzen Konsolidierungsphase, weiter aufwärts geht. Als Kursziele sind 1.225 USD und 1.250 USD zu nennen. Natürlich ist die Lage aber bereits stark überkauft. Auch die Minen haben gestern eine Umkehrformation außerhalb der Bollinger Bänder angedeutet. Gleichzeitig erreicht der DAX bei 8800 – 8900 Punkten eine massive erste Unterstützungszone und wäre eigentlich reif für eine mehrwöchige Erholung. Insofern scheint momentan sicherlich nicht der Zeitpunkt zu sein, um den stark gestiegenen Edelmetallpreisen hinterherzulaufen. Vielmehr gilt es jetzt auf die mit Sicherheit kommenden Rücksetzer zu warten. Die 200-Tagelinie (1.134 USD) wird beim Gold höchstwahrscheinlich in den nächsten 1-3 Monaten wieder begrüßt werden dürfen. Ebenso habe ich aufgezeigt, dass die Minen ca. 55% dieses fulminanten Anstieges korrigieren müssten, bevor die nächste Aufwärtsbewegung kommt. Silber wird dem Goldpreis vorläufig hinterherlaufen und sich erst im weiteren Verlauf der vermutlich gestarteten Hausse verselbstständigen.

Übergeordnet ist die Entwicklung der letzten Wochen sehr positiv. Mit dem Ausbruch aus dem Keil hat der Goldpreis ein mittelfristiges Kursziel bei 1.500 USD aktiviert!