2017 ganz im Zeichen von Palladium
Seit Monaten befindet sich Palladium in einer volatilen Aufwärtsbewegung. Obwohl hier in den vergangenen Monaten erhebliche Schwankungen zu verzeichnen waren, ging der Kurs doch sukzessive nach oben und die Aussichten, dass dies sich auch in 2017 weiter so fortsetzt, sehen gut aus.
Grund genug sich mit einigen Besonderheiten beim Rohstoffhandel mit Palladium auseinanderzusetzten.
Weniger Handelsvolumen und weniger Handelsplätze als beispielsweise beim Gold oder Silber, machen den Palladiumwert anfälliger für weniger voluminöse Aufträge. Schwankungen und "Achterbahnfahrten" des Kurses sind keine Seltenheit.
Zu finden ist Palladium und palladiumhaltige Legierungen hauptsächlich in Flüssen zum Beispiel als geologische Seifen. Die Vorkommen im Ural, Australien, Äthiopien, Nord- und Südamerika sind aber schon lange nicht mehr ergiebig und meist bereits vollständig abgeschöpft.
Daher wird Palladium heute meist aus Nickel- und Kupfererzen gewonnen. Marktführer ist Russland, gefolgt von Südafrika, Kanada und USA. Bei der oft stark schwankenden Preisentwicklung an den Handelsplätzen spielt natürlich das Angebot und die Nachfrage eine große Rolle. Psychologische Aspekte sind entscheidende Faktoren. Hauptsächlich aber sind massive Änderungen weltweiter Rahmenbedingungen für Angebot und Nachfrage für eine Preisveränderung verantwortlich. Nur so ist es zu erklären, dass der Wert von Palladium zum Anfang des 20. Jahrhunderts und der Hochzeit der Industrialisierung bis auf das Zwanzigfache des Goldpreises Anstieg. Als dann immense neue Vorkommen entdeckt wurden, viel der Wert.
Mit dem Beginn des ersten Weltkrieges wuchs die Nachfrage (Munition) erheblich an und damit begann sich der Preis von Palladium wieder zu stabilisieren. Den historischen Tiefstand erreichte Palladium mit dem Ende des 2. Weltkrieges. Damals flutete die Sowjetunion den weltweiten Markt geradezu. Als die Wirtschaft in den 1970 Jahren an Schwung verlor und schließlich geradezu schwächelte, kam es an den Aktienmärkten zu Einbrüchen. Die Leute wollten damals in Zeiten von Inflation und Unsicherheit ihr Geld lieber in Sachwerte anlegen. So konnte sich der Palladiumkurs beim Ankauf auf einen Spitzenwert von 332 US-Dollar entwickeln. Dies war die Folge einer allgemeinen hysterisch-emotional gesteuerten Flucht in feste Werte. Zur Verwendung von Schmuck und Zahntechnik kamen damals neue Einsatzgebiete dazu wie zum Beispiel in der Automobilindustrie: Da Lieferengpässe befürchtet wurden drehte sich die Preisspirale immer weiter nach oben. Im Jahr 2001 erreichte sie schließlich die 1090,00 US-Dollar Marke. Aktuell liegt der Preis für Palladium pro Unze bei 743,50 US-Dollar mit steigender Tendenz. 2017 sieht nach einem Palladium – Jahr aus.