Seltene Erden – 2018 wieder im Fokus

Seltene Erden – 2018 wieder im Fokus

Seltene Erden sind unberechtigt etwas in Vergessenheit geraten. Dies könnte sich 2018 ändern. Experten erwarten für 2018, dass die Nachfrage nach seltene Erden weiter überproportional stark wachsen sollte. Hauptverantwortlich dafür sind vor allem die Zunahme von sauberen Energiequellen. Zum Beispiel die der Windenergie, und die höhere Nachfrage nach Elektromobilen. Für Beides werden Magnete benötigt. Für deren Herstellung sind seltene Erden essentiell.

Auch 2017 war in Bezug auf seltene Erden ein sehr ereignisreiches Jahr. Vor allem wichtige Entscheidungen und Veränderungen in China sollten den Markt langfristig beeinflussen.

Die Politik

Die seltene Erdenproduktion wird immer noch von China dominiert. Circa 80% der Förderung kommt aus dem Reich der Mitte. Chinas Ministerium für die Rohstoffindustrie und das Ministerium für Industrie & Informatik haben die chinesische seltene Erden-Industrie in sechs Kategorien eingeteilt. Im ersten Halbjahr 2017 wurden Produktionsquoten eingeführt. Von nun an dürfen nur 52 500 Tonnen an mineralischen Produkten und 49 925 Tonnen Schmelzprodukte hergestellt werden.

Zudem wurden im Juli 2017 ein neuer Verifikationsprozess in den fünf Hauptprovinzen und in der Inneren Mongolei eingeführt, um illegale Produktionsstätten aufzudecken.

Das Angebot

Experten gehen davon aus, dass aufgrund von Kontrollmaßnahmen und neuen Umweltschutzgesetzen einige Minen geschlossen werden müssen. Diese könnte das chinesische Angebot an seltenen Erden mittelfristig reduzieren. Zudem hat die Provinz Jiangxi neue Gesetze für die Produktion von seltenen Erden eingeführt. Die Konsequenz: Die Provinz hat nun die Kontrolle über die Förderung, Trennung, Schmelzung, Entdeckung und das Handeln von seltenen Erden. Nur der Hersteller, der die Standards erfüllt, darf seltene Erden fördern, importieren oder handeln.

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Die Preisentwicklung

Strengere Kontrollen in Bezug auf illegale Förderung und Umweltverträglichkeit in Kombination mit einer Erhöhung der Vorräte durch die chinesische Regierung resultierten in höheren Preisen. Vor allem auch einer Kontrolle über die Preise. So sind allein Oktober 2017 die Preise für Praseodym, Neodym und Gadolinium um 30% gestiegen, nachdem Produktionseinschränkungen angekündigt wurden. Dies könnte sich auch 2018 fortsetzen.

Der Markt

Höhere Preise haben dazu geführt, dass außerhalb Chinas die Förderung von seltenen Erden vorangetrieben wurde. So wurde unter anderem in Burundi die Förderung erhöht, die australische Lynas Corp. blieb profitabel und in Malawi dürfte es ebenso in den nächsten Jahren zu einer Produktion von seltenen Erden kommen.

2018 sollten weltweit zusätzliche Mittel zur Förderung von seltenen Erden zur Verfügung gestellt werden. Somit rechnen Experten damit, dass dieses Jahr vermehrt seltene Erden-Projekte außerhalb Chinas realisiert werden sollten.

Außerdem kann beobachtet werden, dass alternative Quellen zur Gewinnung von seltenen Erden gesucht werden. Eines der wichtigen Projekte ist die Extraktion von seltenen Erden aus Kohle. Dies wird vom amerikanischen Verteidigungsministerium gesponsert. Die Trump Regierung hat sich zudem mehrfach darüber geäußert, dass die USA weniger abhängig von Importen in Bezug auf kritische Mineralien werden wolle.

Aber auch Japan versucht alles, seine Interessen zu schützen und hat beschlossen, die Importzölle für "Quicksetting" Magnete aus China auf null zu belassen. Japan ist der größte Importeur dieser Magnete, die für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen verwendet werden.

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