Höhenflug der Rohstoffpreise bringt Gewinnmargen in Gefahr

Höhenflug der Rohstoffpreise bringt Gewinnmargen in Gefahr

Metallunternehmen und Minenfirmen erleben gerade die negativen Seiten einer anhaltenden Rallye der Rohstoffpreise: steigende Kosten. Eine deutliche Wiederbelebung des Rohstoffmarktes in den letzten zwei Jahren hat die Profitabilität der Hersteller deutlich erhöht; auch weil Kostensenkungsmaßnahmen erfolgreich durchgeführt wurden.

Jetzt, wo der Aufschwung ausreift und die Energiekosten sowie andere Materialpreise ansteigen, haben nun viele Unternehmen im Rohstoffsektor das Problem, ihre Gewinnmargen zu halten.

Während der aktuellen Berichtsperiode sind viele Aktien von Unternehmen wie Alcoa Corp. oder AK Steel Holding Corp. bereits gefallen. Der Grund: die Angst vor Gewinnrückgängen.

Das große Maschinenunternehmen Caterpillar Inc. sagte bereits, dass die höheren Kosten, die Preissteigerungen egalisieren würden und auch das Bergbauunternehmen Freeport-McMoRan Inc. hat vor den negativen Folgen höherer Energiekosten gewarnt.

Steigende Löhne und schwacher US Dollar

Experten gehen davon aus, dass die Stückkosten für Minenunternehmen dieses Jahr um 5% bis 10% ansteigen könnten. Die hohen Energiekosten, die Währungskrise und steigende Löhne dürften einen Druck auf die Gewinnmargen ausüben.

Der US Dollar hat 2017 seine stärksten Einbußen seit 2004 erlebt und startet auch 2018 schwach. Metalle sind in US Dollar gepreist, werden aber in anderen Ländern gefördert. Falls also die Währungen in den Herstellungsländern gegenüber dem US Dollar stärker werden, so erhöhen sich automatisch die Kosten in US Dollar.

Die steigenden Arbeitskosten sind ebenso ein Margenrisiko. Die Industrie schaut gebaut auf Chile, ein Hauptlieferant für Kupfer. Hier stehen harte Lohndiskussionen und eventuell Streiks vor der Tür. Dies könnte längerfristig für Margendruck sorgen.

Roger Bell, Analyst bei Hannam & Partners sagt dazu: "Es ist ein Thema, das 2018 an Bedeutung gewinnen wird. Immer wenn Rohstoffpreise anziehen, kommt es zu dieser Entwicklung."

Nicht alle Produzenten dürften allerdings gleich stark betroffen sein. Die metallverarbeitende Industrie, die das meiste einkaufen muss, trägt die Hauptlast der steigenden Rohmaterialpreise.

Mit unserem kostenlosen Newsletter bleiben Sie stets zu interessanten Rohstoffthemen und Minenfirmen auf dem neuesten Stand. Verpassen Sie keine Marktkommentare und Hintergrundberichte zu spannenden Metallen mehr.

Mit dem Absenden bestätigen Sie, dass Sie unseren Disclaimer / AGB, unsere Datenschutzerklärung und Informationsvertragsbedingungen gelesen haben und akzeptieren.
Sie haben es fast geschafft!

Öffnen Sie Ihr Email Programm (eventuell den Spam Ordner prüfen) und klicken Sie in der Email mit dem Betreff: "Miningscout: Bitte Anmeldung bestätigen" auf den Bestätigungslink.

Fügen Sie info@miningscout.de als Kontakt in Ihrem Email-Programm hinzu, damit unser Newsletter nicht aus Versehen als Spam markiert wird.

Verzögerte Auswirkungen

Roy Harvey, CEO von Alcoa sagte: "Es gibt verzögernde Auswirkungen auf höhere Materialkosten. Steigende Preise für Natronlauge zum Beispiel brauchen sechs Monate bis sie in der Bilanz sichtbar werden."

Energiekosten machen in etwa 25% bis 30% der Gesamtkosten von Minenunternehmen aus und können nicht beeinflusst werden. Auch dies wird erst später in der Kostenstruktur deutlich.

Für die U.S. Steel Corp. wirken sich die höheren Kosten für Kohle, Eisenerz, Gas, Elektrizität und andere Metalle negativ auf die Margen aus. Würde nur eine Komponente ansteigen, wäre das verkraftbar. Aber wenn die Kosten generell steigen, hat das einen erheblichen negativen Effekt.

Dennoch sollten einige Unternehmen weniger stark von den Kostensteigerungen betroffen sein. Vor allem die, welche in Digitalisierung investiert haben, ihre Geschäftszentralen verkleinert und die Produktivität erhöht haben. Einige Unternehmen greifen zudem auf alternative Energiequellen. Auch das, sollte den negativen Margendruck reduzieren.

 [adrotate group="5″]