In Afrika wird weiterhin kräftig investiert
Afrika boomt. Noch vor wenigen Jahren waren es hauptsächlich Hungersnöte, Dürren und Kriege, welche die Nachrichten aus Afrika dominierten. Heute liest man vermehrt über starkes Wirtschaftswachstum, Demokratisierung und einen höheren Wohlstand der afrikanischen Bevölkerung.
Somit verwundert es nicht, dass BMI Research in seiner letzten Studie veröffentlicht hat, dass die Investitionen in Minenprojekte auch 2018 in Afrika überproportional stark wachsen sollten.
Neue Gesetze der afrikanischen Staaten
Dies trotz der Tatsache, dass afrikanische Staaten durch neue Gesetze und Regulierungen einen immer größeren Teil der Einkommen aus der Gewinnung von Rohstoffen einfordern und auch erhalten.
Vor allem die Demokratische Republik Kongo hat ein Gesetz erlassen, dass für viele Minenunternehmen herausfordernd sein wird. Es sollte allerdings Firmen nicht daran hindern, weiter in dem afrikanischen Staat zu investieren, so die Analysten von BMI Research.
Am 10. März hat Präsident Kabila ein Gesetz unterzeichnet, durch welches die Lizenzgebühren für alle Rohstoffe erhöht werden. Im Report heißt es: "Obwohl diese Veränderungen das Risiko auf einen Rückgang von Investitionen erhöhen, glauben wir nicht daran, dass diese einen negativen Einfluss auf unser positives Szenario in Bezug auf die Rohstoffindustrie in den nächsten Quartalen haben wird."
Die Demokratische Republik Kongo und weitere Staaten sollten vielmehr von Fusionen und Übernahmen aufgrund verbesserten Bilanzen (hauptsächlich wegen höheren Rohstoffpreisen in 2017) profitieren. So hat zum Beispiel Glencore den Restanteil der Mutanda und Katanga Kupfer und Kobalt Mine in Kongo für 922 Mio. USD bzw. 38 Mio. USD gekauft.
Gute Unternehmenszahlen afrikanischer Minenunternehmen
BMI Research glaubt, dass viele Minenunternehmen, die in Afrika tätig sind, wie AngloGold, Randgold oder Impala Platinum ihre Gewinnmargen auch in 2018 deutlich steigern werden.
Dies dürfte auch den "Gastländern” zu Gute kommen. Die Experten glauben, dass 2018 der "free cash-flow” den höchsten Stand seit 6 Jahren erreichen sollte. Dies sollte dazu beitragen, dass Unternehmen vermehrt in neue Projekte investieren und neue Partnerschaften eingehen werden.
Auch in anderen afrikanischen Ländern wurden neue Gesetze in Bezug auf Minen erlassen. In Sambia zum Beispiel müssen Minenunternehmen nun 30% ihrer Güter mit der Bahn transportieren. Der Staat will damit die Eisenbahn revitalisieren. Auch Mali hat neue Gesetze angekündigt.
Aus Südafrika kommen gute Nachrichten. Die Wahl von Cyril Ramaphosa dürfte zu einer Verbesserung des Investitionsumfelds führen, so BMI. Man glaubt, dass angekündigte Verhandlungen zu einer positiven Minen Charta führen sollte. So erwartet BMI Research, dass auch das Gesetz gekippt werden könnte, dass Minenprojekte stets in 30 prozentigem Besitz von Farbigen sein müssen; auch wenn farbige Aktionäre ihre Anteile verkauft haben.
Es tut sich was in Afrika. Die Investitionen sollten anhalten