Nickelpreis solide unterstützt – Chancen für Produzenten aus der zweiten Reihe
Im Sommer vermeldete der wichtige Nickel-Produzent Indonesien einen Ausfuhrstopp für unverarbeitetes Nickel. In Folge legte der Nickel-Preis deutlich zu. In der aktuellen Prognose für 2020 hat die Royal Bank of Canada ihren Ausblick für Nickel angehoben. Statt wie bisher bei 6 Dollar könnte der Nickelpreis im kommenden Jahr im Mittel bei 6,36 Dollar liegen. Im Jahr darauf rechnet die RBC mit 7 Dollar und ab 2022 gar mit 8 Dollar. Obwohl der Ausfuhrstopp für Nickel aus Indonesien bereits ab Januar in Kraft tritt, rechnen die Analysten erst ab 2021 mit Auswirkungen. Parallel dazu werde Indonesien eigene Anlagen zur Weiterverarbeitung aufbauen und langfristig wieder eine tragende Rolle bei der Produktion einnehmen.
Elektronik-Hersteller sichert sich Nickel-Vorkommen
Maßgeblicher Treiber der Nachfrage nach Nickel wird aus Sicht der RBC auch weiterhin die Nachfrage seitens Batterie-Produzenten sein. Während der Markt 2020 um 3,5 Prozent wachsen dürfte, könnte sich das Nachfragewachstum in den Jahren danach um 2,5 Prozent einpendeln. Dem stehe 2020 ein um 1,3 Prozent schrumpfendes Angebot gegenüber. Erst 2022 werde das Angebot infolge neuer Produktions- und Verarbeitungsstätten einmalig stärker um mehr als 11 Prozent zulegen können.
Während sich Indonesien und China rund um Nickel und dessen Verarbeitung im Clinch befinden, profitieren kleinere Bergbauunternehmen. Blackstone Minerals (ASX: BSX; Frankfurt: B9S, WKN: A2DGXT, ISIN: AU000000BSX5) betreibt in Vietnam ein aussichtsreiches Nickel-Projekt und führt aktuell Analysen durch, um einen späteren ökonomischen Abbau gewährleisten zu können. Die Mine ist intakt, nach australischen Bergbau-Standards konzipiert und seit 2016 stillgelegt. Zuletzt schloss Blackstone Minerals eine Absichtserklärung mit dem südkoreanischen Kathoden-Hersteller Ecopro BM. Das Ziel: Das Projekt gemeinsam weiterentwickeln und in Produktion führen.
Projekte auch in Kanada und Australien
Auf diese Weise könnte sich der südkoreanische Konzern, der an der Börse aktuell mit 930 Millionen US-Dollar bewertet wird, Zugang zu Nickel sichern und Blackstone hätte neben einem Abnehmer seiner Produkte auch einen starken Partner, um die Finanzierung des 160 Kilometer westlich von Hanoi befindliche Ta Khoa-Nickelprojekt zu stemmen. Angesichts des soliden Marktausblicks für Nickel und des schwelenden Konflikts zwischen Indonesien und China könnten Projekte in Ländern wie Vietnam zu einem Nutznießer werden. Neben Vietnam ist Blackstone auch in Kanada und Australien tätig und exploriert neben Nickel auch Kobalt und Gold.