Afrikanischer Bergbau erwartet 2023 starkes Wachstum

Afrikanischer Bergbau erwartet 2023 starkes Wachstum bigstockphoto

Der afrikanische Bergbau wird durch die weltweite Suche nach Batteriemetallen wiederbelebt. Für 2023 erwartet die Branche auf dem Kontinent ein starkes Wachstum.

Das südafrikanische Technologiemagazin ITNewsAfrica zitiert den Johann de Bruin, Gründer und CEO von Erudite, einem in Pretoria ansässigen, aber auf dem gesamten afrikanischen Kontinent vertretenen Unternehmen für Engineering, Beschaffung und Baumanagement.

De Bruin berichtet, dass die weltweite Jagd nach batteriebezogenen Rohstoffen wie Lithium, Graphit, Nickel oder Kobalt den Bergbausektor in ganz Afrika wiederbelebt. Dabei komme die Branche gerade aus einer Krise. In Südafrika hätten Anfang 2022 anhaltende Streiks und Energieprobleme, ungewöhnlich viele Niederschläge und Lieferkettenprobleme eine große Herausforderung dargestellt.

Wiederbelebung des afrikanischen Bergbausektors

De Bruin nennt vier Gründe für die guten Aussichten der afrikanischen Bergbauindustrie.

Ein Grund ist der US-Dollar. Im Dezember 2020 lag der südafrikanische Rand um rund 8,5 % niedriger als im Vorjahr. De Bruin geht davon aus, dass sich der Wechselkurs für 1-2 Jahre auf diesem Niveau stabilisieren wird. Davon profitieren Exporteure, da die südafrikanischen Erzeugnisse im Vergleich zum globalen Wettbewerb günstiger werden. Die Dollarstärke gilt naturgemäß auch für andere afrikanische Währungen.

Der zweite Grund ist die Wiederherstellung der Lieferkette. Zwar würden die bestehenden Lieferkettenprobleme bis ins Jahr 2023 hinein anhalten. Die letzten Jahre hätten die Unternehmen jedoch in der Suche nach alternativen Lösungen geschult. Außerdem gebe es Bewegung in der Handelspolitik. "Insbesondere Südafrika hat die Möglichkeit, seine Handelsbeziehungen im kommenden Jahr neu zu definieren und Partner zu finden, die uns besser mit wichtigen Produkten versorgen können."

Der dritte Grund den De Bruin anführt ist die Vielzahl an neuen Projekten. Der Erudite CEO geht davon aus, dass Investitionen in die Exploration neuer Mineralvorkommen ebenso deutlich ansteigen werden wie die Gründung neuer Bergbaubetriebe und die Erweiterung bestehender Minen. Dies betreffe insbesondere den boomenden Markt der Batterierohstoffe.

"Afrika hat Potenzial zu dominieren"

Hier räumt De Bruin dem afrikanischen Kontinent mehr als nur gute Chancen ein: "Insbesondere der breitere Kontinent Afrika hat ein immenses Potenzial, schnell zu einem bedeutenden Akteur in diesem Markt zu werden. Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und anderen elektronischen Geräten wird in den nächsten Jahren voraussichtlich stark zunehmen, und viele afrikanische Nationen mit großen Vorkommen an wichtigen Batterierohstoffen haben das Potenzial, diesen Bereich zu dominieren."

Der vierte Grund für die guten Perspektiven afrikanischen Bergbauindustrie sei die internationale Lage. Der Krieg in der Ukraine führt zur Verknappung vieler Rohstoffe auf den Weltmärkten. China – der sechstgrößte Rohstoffproduzent der Welt – leide ünter gravierenden Überlastungsproblemen seiner Industriehäfen, die die Exporte beeinträchtigen könnten. Die Welt suche deshalb nach alternativen Lieferanten. Insbesondere Afrika und Südafrika seien in der Lage, die wachsende Angebotslücke zu decken.

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CEO sieht Erudite gut aufgestellt

Sein eigenes Unternehmen sieht der CEO gut aufgestellt. Man bereite sich darauf vor, neuen und in Entwicklung befindlichen Bergbaubetrieben bei der Expansion und der Gewinnung von Wettbewerbsfähigkeit zu helfen.

Man habe in diesem Jahr Kapazitäten und spezialisierte Fähigkeiten aufgebaut und wolle den Einfluss auf die Branche im Jahr 2023 verstärken. Die Engineering- und Projektabwicklungskompetenzen von Aphrodite seien auf einem Niveau, das mit "jedem der anderen multinationalen Unternehmen mit Niederlassungen in Südafrika" konkurrieren könne.

Afrika verfügt über riesige Rohstoffvorkommen. Wichtige Abbauländer sind neben Südafrika auch Simbabwe, Angola, die Demokratische Republik Kongo, Nigeria und Ghana. Doch auch andere Länder rücken zunehmend in den Fokus.

Das US-Außenministerium veröffentlichte kürzlich eine Absichtserklärung über den gemeinsamen Aufbau von EV-Batterien durch DR Kongo und Sambia. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe startete im Sommer gemeinsam mit 17 international tätigen Organisationen das Projekt "AfricaMaVal" . Das Ziel der Initiative ist eine Partnerschaft zwischen der EU und Afrika beim Ausbau von Rohstoffwertschöpfungsketten.