Die Rohstoffwoche: Exxon Mobil, Yamana Gold, Pan American, Agnico Eagle, Teck Resources, Glencore, Calima Energy
Exxon Mobile freut sich über hohe Ölpreise und macht Rekordgewinne. Yamana Gold und Pan American Silver vermelden die Zustimmung ihrer Aktionäre zum Deal mit Agnico Eagle. Teck Resources meldet einen durchwachsenen Produktionsbericht, will aber 2023 deutlich mehr liefern – vor allem Kupfer. Auch bei Glencore lief die Produktion 2022 nicht wie erhofft. Im vierten Quartal zeigte sich aber ein Hoffnungsschimmer. Calima Energy informiert derweil über den Start des Testprogramms der beiden Bohrlöcher Calima 2+3. Die Rohstoffwoche im Überblick.
Exxon macht fast 56 Mrd. USD Gewinn
Klotzen statt kleckern: Der US-Ölriese Exxon Mobil (WKN: 852549, ISIN: US30231G1022) hat in dieser Woche einen Rekordgewinn vermeldet. Wie unter anderem die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, trugen Rohölpreise zu dem Gewinn von 55,7 Milliarden USD im Geschäftsjahr 2022 bei. Das Nettoergebnis wurde dabei gegenüber dem Vorjahr um rund 140 % gesteigert. Der Umsatz stieg um rund 45 % auf 413,7 Milliarden USD. Für das vierte Quartal vermeldete Exxon einen Umsatz von 95,4 Milliarden USD (+12 %). Die Aktie gab bei der Bekanntgabe der Zahlen allerdings leicht nach – offensichtlich hatten sich viele Anleger noch mehr versprochen.
Yamana Gold und Pan American Silver
Die Aktionäre von Yamana Gold (WKN: 357818, ISIN: CA98462Y1007) und Pan American Silver (WKN: 876617, ISIN: CA6979001089) haben den gemeinsamen Deal mit Agnico Eagle abgesegnet. Wie die Unternehmen auf ihren Homepages mitteilten, stimmten die Pan American Anteilseigner mit mehr als 97 % der Stimmen für die Ausgabe von knapp 157.000 Stammaktien. Mit diesen wird die Übernahme von Yamana Gold finanziert. Die Yamana Aktionäre stimmten mit fast 99 % zu. Yamana Gold verkauft im Zuge der Transaktion seine kanadischen Assets an Agnico Eagle – darunter auch Anteile an der kanadischen Malartic-Mine.
Teck Resources meldet Produktionszahlen für 2022
Teck Resources (WKN: 855086, ISIN: CA8787423034) hat über die Produktionszahlen für das abgelaufene Jahr berichtet. Wie das Bergbauunternehmen aus Vancouver mitteilte, wurden im Gesamtjahr 2022 270,50 kt Kupfer produziert. Damit wurde die Zielvorgabe (273-290 kt) verfehlt.
Die Zinkproduktion lag mit 650,5 kt im Rahmen der Planungen (630-665 kt). Für das kommende Jahr geht Teck jedoch von einer deutlich höheren Kupferproduktion im Bereich von 390-445 kt aus. Die Produktion von Zink soll im Bereich von 645-685 kt liegen. Außerdem will das Unternehmen mehr Molybdän und Blei produzieren.
Glencore berichtet über Produktionszahlen 2022
Auch der Schweizer Rohstoffriese Glencore (WKN: A1JAGV, ISIN: JE00B4T3BW64) hat über die Produktionsergebnisse von 2022 berichtet. Laut der Pressemitteilung wurden 2022 mit 1058,1 kt 12 % weniger Kupfer produziert. Bei Kobalt stieg die Produktion dagegen um 40 % auf 43,8 kt, bei Nickel um 5 % auf 107,5 kt und bei Kohle um 6 % auf 110 mt. Rückgänge gab es dagegen bei Zink (-16 % auf 938,5 kt), Blei (-14 % auf 191,6 kt), Gold (-18 % auf 661 koz) und Silber (-25 % auf 23.750 koz).
Auch die Ziele für 2023 sind eher durchwachsen. Zuletzt gab es aber laut CEO Gary Nagle einen Aufwärtstrend: "Insgesamt entsprachen die Produktionsmengen für 2022 unserer überarbeiteten Prognose vom Oktober 2022, wobei im letzten Quartal sequenzielle Produktionssteigerungen bei den meisten unserer wichtigsten Rohstoffe, einschließlich Kupfer, Zink, Nickel und Kohle, erzielt wurden."
Calima Energy startet Testprogramm für Calima Nr. 2+3
Der Öl- und Gasproduzent Calima Energy (ASX: CE1, ISIN: AU000000CE10, WKN: A2DWL4) hat über den Start des Test- und Evaluierungsprogramms für die horizontalen Montney-Bohrungen Calima Nr. 2 und Nr. 3 informiert. Die Arbeiten sollen demnach am 8. Februar 2023 beginnen. Das Equipment wurde zum Standort transportiert.
Die Tests sollen 10-14 Tage dauern, Ergebnisse werden für Ende Februar erwartet. Sollten Sandansammlungen dies erforderlich machen, werde ein weiteres 14 Tage langes Programm angeschlossen.
Die Löcher stammen aus dem Jahr 2019. Die aktuellen Tests dienen zur erneuten und erweiterten Ermittlung von Durchflussraten der Formation Middle Montney in Calima Nr. 2 und einem längerfristigen Test der Formation Upper Montney im Bohrloch Calima Nr. 3. Die Tests könnten höhere Gas- und Kondensat-Raten ergeben, wodurch höhere Reserven zur Verfügung stünden.
Wenige Tage zuvor hatte das Unternehmen über die Zahlen zum vierten Quartal und das Gesamtjahr berichtet. Demnach wurde im Schlussquartal ein Erlös von 24,2 Mio. AUD erzielt. Im Gesamtjahr lag der Umsatz bei 122,5 Mio. AUD – eine Steigerung um rund 150 % gegenüber dem Vorjahr (47,7 Mio. AUD). Das bereinigte EBITDA im Schlussquartal erreichte 11,0 Mio. AUD. Für das Gesamtjahr wies Calima Energy ein EBITDA von 66,8 Mio. AUD aus – eine Steigerung um rund 280 % gegenüber dem Vorjahr (17,6 Mio. AUD).
Die Ölproduktion lag im vierten Quartal bei 3727 boe/d. Im Gesamtjahr wurde hier ein Wert von 3921 boe/d erreicht – ein Plus von 23 % gegenüber dem Vorjahr. Aktuell liegt die Produktion bei mehr als 4700 boe/d