Barrick schielt auf Newmonts Anteil an Nevada Gold

Barrick schielt auf Newmonts Anteil an Nevada Gold Barrick Gold

Barrick Gold wird kein Gegenangebot für Newcrest Mining abgeben und setzt auf operatives Wachstum anstelle von M&A. Newmont Minings Anteil am Joint Venture Nevada Gold Mines gegenüber ist der Goldproduzent dagegen nicht abgeneigt.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, kommentierte Barrick Gold (WKN: 870450, ISIN: CA0679011084) CEO Mark Bristow den Übernahmeplan des Konkurrenten Newmont Mining (WKN: 853823, ISIN: US6516391066) am Mittwoch kritisch.

Newmont hatte 16,9 Milliarden USD für die Übernahme von Newcrest (WKN: 873365, ISIN: AU000000NCM7) geboten – Newcrest hat das Angebot zwischenzeitlich als zu niedrig zurückgewiesen. Endgültig vom Tisch ist die Übernahme aber noch nicht.

Bristow sieht "keinen großen strategischen Nutzen" allein in einem größeren Unternehmen. Vielmehr entstünden dadurch "wahrscheinlich zusätzliche Risiken". Barrick Gold hat jedoch Interesse an Newmonts Anteil an Nevada Gold Mines. Dieser Anteil könnte im Zuge einer erfolgreichen Übernahme auf den Markt kommen. Newmont könnte dann einige Vermögenswerte abgeben müssen.

CEO Bristow würde Newmonts 38,5 %-Anteil "wahrscheinlich gerne übernehmen"

Nevada Gold Mines ist ein Joint Venture zwischen Barrick (61,5 %) und Newmont (38,5 %). In dem Unternehmen wurden 2019 eine Reihe von Assets im US-Bundesstaat Nevada gebündelt, um den größten Goldproduktionskomplex der Welt zu schaffen. Betrieben wird Nevada Gold Mines durch Barrick.

Das Joint Venture erwartet für 2023 eine Goldproduktion im Bereich von 1,9-2,1 Mio. oz. 2022 wurden 1,6 Millionen oz. produziert. Das Unternehmen verfügt über nachgewiesene und wahrscheinliche Goldreserven im Umfang von 29,6 Millionen oz. sowie weitere 49 Millionen oz. an gemessenen und angezeigten Ressourcen. Die abgeleiteten Ressourcen belaufen sich auf 13,7 Millionen oz.

"Ich habe immer gesagt, dass die besten Vermögenswerte, die wir nicht haben, die anderen Teile unserer Joint Ventures sind", sagte Bristow gegenüber Reuters. "Wenn es eine Möglichkeit gäbe, diese Vermögenswerte zu erwerben, würden wir sie wahrscheinlich gerne übernehmen."

Ein Gegenangebot für Newcrest Schloss Bristow im Sinne des "Build, not buy"-Ansatzes jedoch aus. Er verwies auf die bei einer Übernahme zu zahlende Prämie. Dann bestünde die einzige Möglichkeit zum Geld verdienen in steigenden Gold- oder Kupferpreisen. Newmont hatte eine Prämie von 21 % auf den Aktienkurs von Newcrest geboten. Ein im Raum stehendes Folgeangebot würde dementsprechend eine deutlich höhere Prämie erfordern.

Die eigenen Explorationstätigkeiten waren im vergangenen Jahr erfolgreich. Barrick konnte seine zurechenbaren nachgewiesenen und wahrscheinlichen Mineralreserven bei einem kalkulierten Preis von 1300 USD pro oz. auf 76 Millionen oz. steigern. 2021 lag dieser Wert noch bei 69 Millionen oz.

Bristow zufolge bewertet das Unternehmen zwar "alle neuen Gelegenheiten anhand strategischer Filter". Er bleibe aber bei der Auffassung, dass es besser sei Unzen zu finden als sie zu kaufen.

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Barrick Gold kündigt Aktienrückkaufprogramm an

Barrick hat vor wenigen Tagen ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 1 Milliarde USD angekündigt. Im vergangenen Jahr waren eigene Anteile im Wert von 424 Millionen USD zurückgekauft worden. Zusammen mit den ausgeschütteten Dividenden wurden 2022 so 1,6 Mrd. US-Dollar an die Aktionäre zurückgezahlt.

Der Rückkauf soll laut Bristow erfolgen, wenn die Aktien "in einer Preisspanne gehandelt werden, die den Wert der Bergbau- und Finanzanlagen des Unternehmens und die zukünftigen Geschäftsaussichten nicht widerspiegelt".

Im Jahr 2022 produzierte Barrick 4,1 Mio. oz. Gold – ein Rückgang gegenüber der Produktionsleistung des Vorjahres (4,4 Mio oz.). Durch den Zugang zu hochgradigem Erz in seinen Minen Cortez und Carlin in Nevada wurde das vierte Quartal jedoch mit einem "starken Ende" abgeschlossen.

Der Quartalsgewinn lag bei 0,13 USD pro Aktie und damit über den Erwartungen der Analysten (0,11 USD). Für das Gesamtjahr vermeldete der Minenbetreiber einen bereinigten Nettogewinn von 1,326 Milliarden USD.

Für die All-in Sustaining Costs (AISC) rechnet Barrick 2023 mit einer Stabilisierung im Bereich von 1170-1250 USD pro Unze Gold und zwischen 2,95 und 3,25 USD pro Pfund Kupfer. Im vergangenen Jahr waren die AISC  bei Gold um 28 % auf 1242 USD pro Feinunze und bei Kupfer um 21 % auf 3,18 USD pro Pfund angestiegen.