Gold Fields und AngloGold Ashanti bauen größte Goldmine Afrikas
900.000 Feinunzen Gold pro Jahr bei AISC unter 1000 USD: Durch das Joint Venture von Gold Fields und AngloGold Ashanti entsteht eine der größten Goldminen der Welt.
Anglogold Ashanti (WKN: 164180, ISIN: ZAE000043485) und Gold Fields (WKN: 856777, ISIN: ZAE000018123) haben sich auf ein Joint Venture in Ghana geeignet. In dieses Joint Venture wird Gold Fields seine Tarkwa Mine und AngloGold Ashanti seine Iduapriem-Mine einbringen. Beide Minen befinden sich in der Nähe der Stadt Tarkwa im Westen des Landes.
Kosteneffizienz durch Synergieeffekte
Es geht um operative Synergie-Effekte. Durch den optimierten Abbau der kombinierten Erzkörper und eine konsolidierte Infrastruktur der unmittelbar aneinander angrenzenden Minen sollen Betriebskosten reduziert werden.
Es entsteht die größte Goldmine Afrikas und eine der größten Goldabbaustätten der Welt. In den ersten fünf Jahren wird die durchschnittliche jährliche Produktion auf 900.000 Feinunzen taxiert. Über die gesamte Betriebsdauer von mindestens 18 Jahren soll die durchschnittliche jährliche Produktion 600.000 Feinunzen betragen. Die AISC (All-In-Sustaining-Costs) sollen in den ersten fünf Jahren unter 1.000 USD pro Feinunze und über die gesamte Betriebsdauer hinweg unter 1.200 USD pro Feinunze liegen.
Ein Blick auf die Kosten im bisherigen Status Quo: Tarkwa produzierte 2022 531.600 Unzen bei AISC von 1.248 USD pro Unze. Iduapriem produzierte 248.000 Unzen zu AISC von 1.299 USD pro Unze.
Minen "Teil der derselben Lagerstätte"
Martin Preece, Interims-CEO von Gold Fields, hält das Joint Venture für eine folgerichtige Reaktion auf die Gegebenheiten vor Ort. Es gehe bei dem schon länger zwischen den beiden Unternehmen sondierten Vorhaben darum, "Bergbaubetriebe zu kombinieren, die im Wesentlichen Teil derselben Minerallagerstätte" seien.
"Die Möglichkeit zur Optimierung des Bergbaus und die gemeinsam genutzte Infrastruktur im gesamten kombinierten Betrieb führe zu einer erheblichen Flexibilität bei der Minenplanung und verbessere die Rentabilität. Für Gold Fields bedeute das Joint Venture eine Verbesserung der Gesamtqualität des Portfolios.
Alberto Calderon, CEO von AngloGold Ashanti, betonte ebenfalls die natürlichen Vorteile des Zusammenschlusses. Das Joint Venture füge zwei Teile desselben Erzkörpers zusammen und ermögliche es, "Fähigkeiten und Infrastruktur zu teilen, um jeden Aspekt dieses Bergbaubetriebs, von der Exploration und Planung bis hin zum Abbau und der Verarbeitung, erheblich zu verbessern."
"Einer der weltweit größten Tagebau-Goldbetriebe"
Es entstehe nicht weniger als einer "der weltweit größten Tagebau-Goldbetriebe in einer herausragenden Bergbaugerichtsbarkeit".
Die Mine Tarkwa gehört Gold Fields Ghana, an der Gold Fields derzeit einen Anteil von 90 % und die Regierung von Ghana 10 % hält. Iduapriem befindet sich derzeit zu 100 % im Besitz von AngloGold Ashanti.
Das Joint Venture soll innerhalb von Gold Fields Ghana gegründet und durch Gold Fields betrieben werden. AngloGold Ashanti soll den Plänen zufolge seine 100 %-Beteiligung an Iduapriem in Gold Fields Ghana einbringen und als Gegenleistung eine Beteiligung von 30 % an dem Joint Venture erhalten. 60 % der Anteile hält Gold Fields, 10 % die Regierung von Ghana. Weitere Einlagen sind nach Ansicht der beiden Unternehmen nicht notwendig.
AngloGold und Gold Fields gehören gemessen an der Produktionsleistung zu den fünf größten Goldproduzenten der Welt und sind in Afrika, Australien und Südamerika tätig. Neben Tarkwa besitzt Gold Fields zwei weitere Minen in Ghana: Damang (zu 45 %) Asanko. AngloGold besitzt im Land neben Iduapriem noch die Obuasi Mine.