Die Rohstoffwoche: Teck Resources, Glencore, Tesla, Livent, Allkem, Fortuna Silver, Chesser Resources, Sitka Gold, Terra Balcanica

Die Rohstoffwoche: Teck Resources, Glencore, Tesla, Livent, Allkem, Fortuna Silver, Chesser Resources, Sitka Gold, Terra Balcanica bigstockphoto

Die Kohlesparte von Teck Resources könnte an ein Konsortium unter der Federführung von Pierre Lassonde verkauft werden. Glencore könnte dadurch endgültig mit seinem Übernahmeversuch scheitern, beschäftigt sich derweil aber mit dem Aufbau von Europas größter Recyclingfabrik. Groß bauen will auch Tesla: Die Lithiumraffinerie in Texas soll für 1 Mio. E-Autos reichen. Um Lithium geht es auch Livent und Allkem, die durch ihre 10,6 Mrd. USD schwere Fusion wachsen wollen. Wachsen will auch Fortuna Silver. Dazu wird Chesser Resources mitsamt dem aussichtsreichen Goldprojekt im Senegal erworben. Sitka Gold indes vermeldet sichtbares Gold in allen drei neuen Bohrlöchern beim RC Goldprojekt im Yukon. Und Terra Balcanica vermeldet positive Ergebnisse der Bodenproben beim Ceovishte-Projekt in Serbien – und schließt zugleich eine Tranche der laufenden Privatplatzierung erfolgreich ab. Die Rohstoffwoche im Überblick.

Teck Resources: Konsortium unter P. Lassonde will Kohlesparte kaufen

Pierre Lassonde, eine Größe der kanadischen Bergbauindustrie und früher u.a. als Präsident von Newmont und als Chairman des World Gold Council tätig, will offenbar zusammen mit einem Konsortium das Kohlegeschäft von Teck Resources (WKN: 858265, ISIN: CA8787422044) kaufen und damit auch den feierlichen Übernahmeversuch durch Glencore abwehren. Lassonde sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, es liege ein Vorschlag auf dem Tisch und es mangele nicht an kanadischem Geld zum Abschluss des Deals. Weder Teck noch Glencore kommentierten die Vorgänge bislang.

Glencore will Europas größte Batteriefabrik aufbauen

Der Schweizer Rohstoffriese Glencore (WKN: A1JAGV, ISIN: JE00B4T3BW64) und der kanadische Batteriespezialist Li-Cycle haben eine gemeinsame Machbarkeitsstudie zur Entwicklung eines europäischen Recyclingzentrums angekündigt.

Dadurch soll die größte Quelle für recyceltes Lithium in Batteriequalität sowie für recyceltes Nickel und Kobalt in Europa entstehen. Die Studie soll der Absichtserklärung zufolge Mitte 2023 anlaufen und Mitte 2024 fertiggestellt werden. Am Ende soll eine jährliche Verarbeitungskapazität von 50-70.000 t Schwarzmasse pro Jahr entstehen. Diese soll ab Ende 2026 oder Anfang 2027 in Betrieb genommen werden. Der Standort der Anlage wird im italienischen Portovesme sein, wo Glencore bereits einen Standort betreibt.

Lithium: Tesla startet Bau von Mega-Raffinerie in Texas

Der US-Autobauer Tesla (WKN: A1CX3T, ISIN: US88160R1014) legte am Montag den Grundstein für eine Lithiumraffinerie im US-Bundesstaat Texas. Laut CEO Elon Musk sollen an dem Standort bis zum Jahr 2025 Batteriemetalle für rund 1 Million Elektrofahrzeuge produziert werden. In der Zukunft sei die Verfügbarkeit von Lithium in Batteriequalität ein entscheidendes Nadelöhr bei der weiteren Entwicklung von Elektrofahrzeugen.

Mit der Raffinerie wird Tesla der erste Autohersteller Nordamerikas, der sein eigenes Lithium raffiniert. Dennoch bekräftigte Musk, dass das Unternehmen auch weiterhin Lithium von Drittlieferanten beziehen werde. Er betonte zudem, dass hohe Umweltstandards eingehalten würden. So werde auf Schwefelsäure und andere starke Chemikalien verzichtet.

Livent und Allkem fusionieren

Das US Lithium Unternehmen Livent (WKN: A2N464, ISIN: US53814L1089) und das australische Lithium Unternehmen Allkem (WKN: A3C8Z7, ISIN: AU0000193666) fusionieren. Die Fusion, die den Aktionären der beteiligten Unternehmen auf einer eigens eingerichteten Website erläutert wird, basiert vollständig auf einem Aktientausch.

Allkem Aktionäre erhalten pro Aktie eine Aktie des fusionierten Unternehmens. Livent Aktionäre erhalten für jede Aktie 2,406 Aktien des neuen Unternehmens. Die Fusion beläuft sich auf einen Wert von 10,6 Milliarden USD.

Mit dem Zusammenschluss entsteht eines der größten Lithiumunternehmen der Welt. Livent CEO Paul Graves nannte in einem Interview Größenvorteile als wesentliche Motivation: "Um mehr Lithiumprojekte zu entwickeln, muss man groß genug für die Finanzierung sein, man braucht Zugang zu Ressourcen und man braucht technisches Fachwissen".

Zudem werden Synergie-Effekte angepeilt. Die Lithiumsoleanlagen der beiden Unternehmen in Argentinien liegen nur rund 10 km voneinander entfernt. In Kanada bauen sowohl Livent als auch Allkem Lithium in Hartgesteinsminen ab. Die Minen liegen weniger als 100 km voneinander entfernt.

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Fortuna Silver kauft Chesser Resources

Das kanadische Bergbauunternehmen Fortuna Silver (WKN: A0ETVA, ISIN: CA3499151080) hat am Montag die Akquisition von Chesser Resources (WKN: A0MQH1, ISIN: AU000000CHZ1) bekanntgegeben.

Demnach wurde eine endgültige Vereinbarung über den Kauf von 100 % der Stammaktien getroffen. Chesser Aktionäre erhalten als Gegenleistung 0,0248 Fortuna Aktien pro Chesser Aktie. Damit wird Chesser mit 80,6 Millionen CAD bewertet.

Mit der Akquisition erwirbt Fortuna das Goldprojekt Diamba Sud im Senegal, dass sich in einer Bewertungsphase befindet. Chesser verfügt über Liegenschaften mit einer Fläche von etwa 872 km2, die sich in unmittelbarer Nähe zu Goldminen von Barrick Gold und B2Gold in Mali befinden und ähnliche geologische Merkmale wie diese aufweisen.

Fortuna CEO Jorge A. Ganoza betonte, Chesser habe "Diamba Sud von der frühen Explorationsphase zu einem Projekt im PEA-Stadium mit mehreren Zielen weiterentwickelt". Im letzten aktualisierten Bericht im Dezember 2022 hatte Chesser eine angezeigte Mineralressourcenschätzung von 10,0 Mio. t mit durchschnittlich 1,9 g/t Au und 625.000 oz. Gold sowie eine abgeleitete Mineralressourcenschätzung von 4,7 Mio. t mit durchschnittlich 1,5 g/t Au und 235.000 oz Gold geschätzt.

Sitka Gold findet in allen Bohrlöchern sichtbares Gold

Das kanadische Bergbauunternehmen SITKA GOLD CORP (CNSX: SIG, WKN: A2JG70, ISIN CA8606471065) hat über den Abschluss seines Winterbohrprogramms beim RC Goldprojekt im Yukon informiert. Die drei Diamantbohrlöcher (DDRCCC-23-041 bis -043) mit einer Gesamtlänge von etwa 1.500 Metern förderten der Pressemitteilung zufolge mehrere Vorkommen von sichtbarem Gold zutage.

Kernproben wurden zur Analyse eingeschickt, die Ergebnisse stehen noch aus. In allen drei Bohrlöchern wurden mehrere sichtbare Goldkörner und erhebliche Quarzgangdichten beobachtet. Außerdem konnte mit den Bohrungen die Vermutung bestätigt werden, dass sich die Mineralisierung der Blackjack-Goldlagerstätte weiter nach Osten und weiter in die Tiefe erstreckt.

Cor Coe, P.Geo., CEO und Director von Sitka betonte, er warte "gespannt" auf die Analyseergebnisse, da in jedem Bohrloch dieses Jahres "sichtbares Gold und erhebliche Aderdichten beobachtet" worden seien.

Terra Balcanica: Vielversprechende Bohrergebnisse und abgeschlossene Privatplatzierung

Die kanadische Minengesellschaft Terra Balcanica Resources Corp. (CSE: TERA, WKN: A3DM8K, ISIN: CA88089G1037) hat über positive Analyseergebnisse von Gesteinssplitter- und Bodenprobenentnahmen beim Ceovishte-Projekt in Serbien berichtet.

Die Gesteinsproben umfassen der Mitteilung zufolge Konzentrationen von bis zu 53,5 g/t Au, 78,6 g/t Ag und 2,47 % Cu mit bis zu 0,39 % Co und 0,45 % Bi. Außerdem wurde eine ausgeprägte Au-Ag-As-Bi-Cu-Te-Anomalität in der Bodengeochemie ausgemacht, die sich über eine Streichenlänge von mehr als 900 m erstreckt und mit Goldgehalten von bis zu 2,42 g/t Au ein neues Ziel ergibt.

Terra Balcanica CEO Dr. Aleksandar Mišković sieht in den Bodenproben "die Existenz eines beträchtlichen hydrothermalen Systems" bestätigt, auf das Goldgehalte von mehreren Unzen zurückgingen. Dies und die Identifikation des neuen Ziels mit der Gold-Silber-Kupfer-Bodenanomalie nordöstlich der hochgradigen Au-Zone bestätigten das Potenzial der Assets von Terra in Serbien. Die Voraussetzungen für Bohrungen beim oberflächennahen hochgradigen Au-Ziel später im Jahr seien damit geschaffen.

Zudem informierte Terra Balcanica über den Abschluss der ersten Tranche einer Privatplatzierung. Mit der Transaktion wurden knapp 405.000 USD eingenommen.