US-Geologiebehörde sucht auf 105.000 Quadratmeilen nach kritischen Mineralien

US-Geologiebehörde sucht auf 105.000 Quadratmeilen nach kritischen Mineralien bigstockphoto

Die US Geologiebehörde (US Geological Survey) startet eine groß angelegte Explorationsmission. Mittels geophysikalischer Luftuntersuchungen wird die tektonische Zone des Spirit Lake auf Lagerstätten kritischer Mineralien hin untersucht. Das Gebiet befindet sich zwischen Sioux Falls (South Dakota) und Omaha (Nebraska).

Zu diesem Zweck hat die Behörde luftgestützte geophysikalische Vermessungsvorgänge und damit verbundene Niedrigflüge über Teile des Nordwestens von Iowa, des Nordostens von Nebraska, des Südwestens von Minnesota und des Südostens von South Dakota angekündigt. Geflogen wird in mehr als 100 m Höhe (in besiedelten Gebieten mehr als 300 m).

Spirit Lake: Kritische Mineralien vermutet

In dem Gebiet befinden sich alte präkambrische Gesteine unter Gletscherablagerungen und Sedimentgesteinen, in denen oberflächennahe kritische Mineralien vermutet werden. Die präkambrischen Gesteine sollen mit den Messungen nun besser kartiert werden. Die Gegend wurde zusammen mit den Geologiebehörden der US-Bundesstaaten Iowa, Minnesota, Nebraska und South Dakota ausgewählt.

Wie das USGS mitteilte, werden sich die Untersuchungen über eine Fläche von mehr als 105.000 Quadratmeilen erstrecken. Dabei sollen neueste technologische Methoden zum Einsatz kommen. Diese sollen es Wissenschaftlern ermöglichen, hochauflösende dreidimensionale Darstellungen der Geologie bis zu Tiefen von über 3200 Fuß (1 Kilometer) unter der Oberfläche zu entwickeln.

Die Technik im Flugzeug soll Schwankungen des Erdmagnetfelds und der natürlichen schwachen Strahlung messen, die durch verschiedene Gesteinsarten verursacht werden. Es wird also eine Kombination aus magnetischen und radiometrischen Daten erhoben.

"Diese Daten können verwendet werden, um Gesteine direkt unter Bäumen und Gras bis zu mehreren Meilen unter der Erde zu kartieren", teilte die Behörde mit. Anhand der magnetischen Daten können zum Beispiel Magmakörper und andere geologische Merkmale identifiziert werden.

Radiometrische Daten zeigen die relativen Mengen an Kalium, Uran und Thorium in flachem Gestein und Boden, mit denen Gesteine identifiziert werden können, in denen zum Beispiel Mineralablagerungen vorhanden sind.

3-D-Modellierung- und Kartierung

Als Resultat der Untersuchung sollen 3D Modelle und Karten entstehen. Anhand dieser soll die Verteilung der Rohstoffe, aber auch das Potenzial für Naturgefahren besser verstanden werden. Die gesammelten Daten sollen nach der Fertigstellung frei für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Das Projekt ist Bestandteil der Earth Mapping Resources Initiative, mit der das Verständnis des grundlegenden geologischen Rahmens und des Wissens über Bodenschätze des Landes modernisiert werden soll. An der Initiative sind neben dem USGS auch viele anderer staatliche geologische Dienste sowie anderer Partner, darunter private Unternehmen, Wissenschaftler sowie staatliche und bundesstaatliche Behörden beteiligt.

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Lithium, Seltene Erden und weitere kritische Mineralien im Fokus

Die Untersuchungen waren im Oktober des letzten Jahres durch angekündigt worden. Die Kosten werden mit 3,2 Millionen USD veranschlagt. Ausgewählt wurde das Zielterritorium, da hier mehrere bekannte Gebiete von mineralischem Interesse liegen, die unzureichend kartiert sind.

Im Zentrum des Interesses stehen Chrom, Kobalt, Lithium, Nickel, Niob, Platingruppenmetalle, Seltenerdelemente, Scandium, Zinn und Titan. Diese Rohstoffe werden in zahlreichen Bereichen wie z.B. der Elektromobilität derzeit stark nachgefragt.

Dass sich aus den Untersuchungen konkrete Erkenntnisse im Hinblick auf lokal identifizierbare Vorkommen ergeben, ist unwahrscheinlich. Spätere Explorationsversuche könnten die Karten und Modelle allerdings als Ausgangsbasis nutzen.