Kritische Mineralien: Australien und USA schließen Abkommen

Kritische Mineralien: Australien und USA schließen Abkommen bigstockphoto

Australien und die USA haben ein Abkommen geschlossen, das sich auch auf kritische Mineralien bezieht. Der australische Premierminister Anthony Albanese bezeichnete den "Klima-, kritische Mineralien- und saubere Energiepakt" gegenüber dem Parlament als "ehrgeiziges" Abkommen. Erklärtes Ziel ist unter anderem, die nachhaltige Versorgung und Verarbeitung kritischer Mineralien zu fördern.

"Bedeutende Chance für Australien"

Auch die Versorgung mit sauberer Energie und die Entwicklung von grünem Wasserstoff, Batterietechnologien und anderen Energieprodukten sind Bestandteil des Pakts. "Hier geht es darum, eine enorme Chance für Australien zu schaffen, und ich kann nicht unterstreichen, wie bedeutsam das ist", sagte Albanese gegenüber Medienvertretern nach einem Gipfeltreffen der Quad-Gruppe (der neben den beiden Ländern auch Indien und Japan angehören) in Hiroshima am Sonntag.

In einem Statement des Weißen Hauses heißt es zum Punkt der kritischen Mineralien, dass der Pakt die Verfügbarkeit kritischer Mineralien in beiden Ländern verbessern soll. Dazu sollen auch die wechselseitigen Investitionen zwischen den Finanzsektoren Australiens und der USA ausgebaut werden. Bei noch zu beschließenden Maßnahmen sollen deshalb auch staatliche Finanzierungsstellen einbezogen werden, darunter die U.S. Export-Import Bank und Export Finance Australia.

Australiens Regierung stockt Mittel für kritische Mineralien um 50 Millionen AUD auf

Die australische Regierung hat ferner beschlossen, die Zuschüsse zur Entwicklung von Projekten mit Bezug zu kritischen Mineralien um 50 Millionen AUD aufzustocken. Die Zuschüsse sollen zur Diversifizierung von Lieferketten, dem Aufbau der inländischen Weiterverarbeitung und der regionalen Entwicklung eingesetzt werden.

Ressourcenministerin Madeleine King zufolge werden die Projekte in Australien dabei helfen, eine "Supermacht für saubere Energie" zu werden. Dies biete Chancen für ganz Australien.

Die meisten Projekte befinden sich allerdings in Westaustralien (WA). Hier wurden 29,15 Millionen AUD an Unternehmen wie Magnium Australia zur Kommerzialisierung seiner CSIRO-patentierten Technologie zur sauberen Gewinnung von Magnesiummetall und Northern Minerals zur Unterstützung seines Browns Range-Projekts für schwere Seltene Erden zugesagt.

13 Projekte in 3 Bundesstaaten

In New South Wales erhielt Australian Strategic Materials 6,5 Millionen AUD für sein Dubbo-Projekt zur Unterstützung von Bergbau, Abscheidung und Raffination. In Queensland wurden Evolution Mining 2,2 Millionen AUD zur Unterstützung seines Kobaltbetriebs Ernest Henry bereitgestellt. Insgesamt werden 13 Projekte in den drei Bundesstaaten gefördert.

Die Zuschüsse sollen die angekündigte australische Strategie für kritische Mineralien unterstützen. So sollen die Subventionen aus dem nun aufgestockten Critical Minerals Development Program laut King Projekte für Lithium-Ionen-Batterien für Elektrofahrzeuge ebenso unterstützen wie Lieferketten für Anwendungen in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Medizin, Energie und Verteidigung.

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"Bemerkenswertes Potenzial" für kritische Mineralien

Down Under verfügt laut der Ministerin über ein "bemerkenswertes Potenzial" zur Deckung der steigenden Nachfrage nach kritischen Mineralien.

Australien ist einer der größten Lieferanten von Lithium, das in Batterien für Elektroautos benötigt wird. Auch Seltene Erden werden in dem Land produziert. Das Interesse ausländischer Kunden an australischen Rohstoffen ist groß, da viele Länder ihre bis dato bestehende Abhängigkeit von China zu reduzieren versuchen.

Umfassendes Abkommen auch mit Indien geplant

Australien indes will seine Abhängigkeit von Exporten ins Reich der Mitte verringern. Bislang ist China der größte Handelspartner.

Albanese führte deshalb am Wochenende auch mit seinem indischen Amtskollegen Modi Gespräche. Beschlossen wurde die Einrichtung einer Wasserstoff Taskforce. Modi zufolge haben die beiden Länder eine verstärkte Zusammenarbeit im Bergbau und bei kritischen Mineralien erörtert und würden nun auf ein umfassendes Abkommen über wirtschaftliche Zusammenarbeit hinarbeiten. Indien ist derzeit Australiens sechsgrößter Handelspartner.