In Michigan wird die Graphitproduktion hochgefahren

In Michigan wird die Graphitproduktion hochgefahren bigstockphoto

Die Graphex Group (WKN: A3CWFL, ISIN: US38867H1041) bezeichnet sich selbst als multinationales Technologieunternehmen, das sich auf die Technologieentwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien konzentriert.

Besonders hervorgehoben werden die Veredelung von natürlichem sphärischem Graphit, synthetischem Graphit und graphenbezogenen Produkten. Diese gelten als Schlüsselkomponenten in Elektrofahrzeugen bzw. Lithium-Ionen-Batterien.

US-Lieferkette für Graphitanodenmaterial

Aktuell produziert das Unternehmen rund 10.000 t Graphitanodenmaterial in Batteriequalität pro Jahr. Für die kommenden zwölf Monate ist eine Verdreifachung der Produktion angestrebt, in den kommenden drei Jahren soll der jährliche Output auf 55.000 t steigen.

Nun informierte das Unternehmen über einen wichtigen Fortschritt beim Aufbau der US-Lieferkette für Graphitanodenmaterial am Standort Michigan. Die 100 %-ige Tochtergesellschaft Graphex Technologies erhielt für den Standort Warren die Umweltgenehmigung von der Abteilung für Luftqualität des Michigan Department of Environment. Dadurch ist es nun möglich, die endgültigen Design- und Ausrüstungsaufträge zu erteilen.

Graphex bezeichnete die Genehmigung in einer Pressemitteilung als "weiteren Meilenstein", der die Unterstützung der Region für die Präsenz des Unternehmens in Warren belege. Die Genehmigung umfasst erstens die weitere Entwicklung der Warren-Anlage und zweitens die Bewertung potenzieller Standorte in und um Warren für eine Formungs- und Reinigungsanlage als Ergänzung zu einer Pechbeschichtungsanlage.

Die strategische Komponente der Standortwahl liegt auf der Hand: Michigan als Automobilzentrum bietet für eine lokale, durchgängige Lieferkette für Batteriemineralien aufgrund der logistischen Vorteile besonders großes Potenzial. Zitat aus der Pressemitteilung: "Durch die Umwandlung von Rohstoffen in fertige Produkte wird Graphex fertiges Batterieanodenmaterial für Erstausrüster (OEMs) und Gigafabriken liefern, während diese ihre Produktion hochfahren (…)".

Graphit: "Enormes Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage"

John DeMaio, CEO von Graphex Technologies, verweist auf das "enorme Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage bei Graphit". Mit der Genehmigung könne das Unternehmen nun "die benötigten End-to-End-Fähigkeiten in die Region Detroit und darüber hinaus bringen".

Graphex hat staatliche Unterstützung für die geplante Graphitverarbeitungsanlage erhalten. Warrens Bürgermeister James R. Fouts erhofft sich von dem Werk "einen Zustrom neuer Arbeitsplätze in die Region" und darüber hinaus den Aufbau der "erforderlichen Fähigkeiten und Fachkenntnisse in der schnell wachsenden Kategorie der Produktion von Elektrofahrzeugen und den sie antreibenden Batterien".

Die Graphex Group ist auf den Kaimaninseln ansässig. Zu diesem Unternehmen gehört bereits eine weitgehend vollständige Graphit Produktionskette in China. Dort findet – in der Provinz Heilongjiang – auch die bisherige Produktion statt.

Bislang ist China aus der Produktion des Unternehmens nicht wegzudenken. Im vergangenen Jahr wurde jedoch ein Joint Venture gegründet, um ein früheres Automobilwerk in Warren in eine Graphitverarbeitungsanlage umzubauen.

Der Bedarf ist groß: Die USA benötigen jährlich Schätzungen zufolge 200.000 t Graphit, die Produktion liegt jedoch nahe null. In Kanada haben Graphitbetriebe in Ontario und Quebec die Produktion aufgenommen. Auch von dort könnte künftig das Rohmaterial kommen, dass Graphex weiterverarbeitet.

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USA meinen es ernst: Lithium, Kobalt, Seltene Erden – und nun Graphit

Die Entwicklung in Michigan zeigt, dass die USA es mit dem Aufbau eigener, von China unabhängigen Produktionsketten ernst meinen. Mit Hochdruck wird an dem Aufbau der Produktion von wichtigen Rohstoffen wie Lithium, Kobalt, Mangan und Seltenen Erden gearbeitet.

Zu der Dynamik tragen auch die Subventionen aus dem Inflation Reduction Act (IRA) bei, die zum Beispiel Steuergutschriften für E-Autos an die inländische Produktion und Weiterverarbeitung von Rohstoffen binden.