Green Minerals Strategy: Ghana will Lithium-Produktion skalieren

Green Minerals Strategy: Ghana will Lithium-Produktion skalieren picture alliance / NurPhoto / Oleksandr Rupeta

Wie der Minister für Land und natürliche Ressourcen, Samuel Jinapor, in einem Interview mitteilte, hat das Kabinett das Grundsatzdokument am 27. Juli gebilligt. Die Verabschiedung durch das Parlament wird noch in diesem Jahr erwartet. Erwartet werden von dem Gesetz klare Richtlinien und eine Steuerregelung für den Abbau sogenannter grüner Mineralien.

Jinapor zufolge will Ghana mit dem Gesetz das bestmögliche Ergebnis aus seinen Rohstoffvorkommen herausholen. "Ghanas Green Minerals Policy verlangt, dass kein Gramm des in diesem Land produzierten Lithiums im Rohzustand exportiert werden darf."

Nicht nur Rohstofflieferant: Weiterverarbeitung im eigenen Land

Damit schließt sich die Regierung in Accra Bestrebungen anderer Länder an, die eine weitreichende Partizipation am Rohstoffgeschäft über den reinen Abbau hinaus zu realisieren versuchen. So, wie Indonesien möglichst große Teile der Wertschöpfungskette in der Nickelproduktion im Land zu etablieren versucht, will es Ghana nun mit kritischen Mineralien erreichen.

In Ghana gibt es neben Lithium auch Mangan, Graphit und Kobalt. Laut Jinapor gebe es nun "eine nationale Politik zur Ausbeutung, Bewirtschaftung und Regulierung der grünen Mineralien Ghanas". Spätere Anpassungen dieser Politik schloss er nicht aus.

Das Vertrauen der Unternehmen in die Gesetzesinitiative scheint groß genug. Dies wurde bei einem zu Beginn der Woche veröffentlichten Statement von Atlantic Lithium deutlich. Das Unternehmen sucht in Ghana nach Lithium, verfügt aber noch nicht über eine Bergbaulizenz.

Atlantic Lithium bei Bergbaulizenz für Ewoyaa-Lithiumprojekt zuversichtlich

In der Mitteilung, die sich auf Spekulationen in den Medien bezieht, heißt es, das Unternehmen sei im Hinblick auf die Erteilung der Bergbaulizenz weiterhin zuversichtlich. So würden regelmäßig Gespräche mit der ghanaischen Minerals Commission geführt. Dabei gehe es um einen Rahmen, der für Unternehmen attraktiv sei und gleichzeitig den größtmöglichen Mehrwert für die Bevölkerung biete.

Jinapor verwies im Hinblick auf Bergbaulizenzen für Unternehmen, dass die Regierung "sich damit befassen" werde, wenn die Anträge eingingen.

Atlantic Lithium betreibt das Ewoyaa-Lithiumprojekt, das als erste potenzielle Lithiummine des afrikanischen Landes gehandelt wird. An dem Projekt ist auch Piedmont Lithium beteiligt. Piedmont hatte dazu 2021 100 Mio. USD investiert.

Das Projekt befindet sich 100 km südwestlich von Accra und umfasst zwei zusammenhängende Lizenzen – Mankessim (RL 3/55) und Mankessim South (PL3/109). Das Mankessim-Lizenzgebiet liegt innerhalb der Birimian Supergroup, einem vulkanischen Sedimentbecken aus dem Proterozoikum.

Die im Juni veröffentlichte Machbarkeitsstudie taxierte die Lithiumressourcen auf 35,3 Mio. t Erz mit 1,25 % Li₂O und die Reserve auf 25,6 Mio. t Erz mit 1,22 % Li2O. Aktuell läuft ein weiteres Bohrprogramm, Ergebnisse waren zuletzt in der vergangenen Woche veröffentlicht worden.

Im März hatte der Shortsteller Blue Orca Atlantic Lithium vorgeworfen, Lizenzen durch verdeckte Geldzahlungen erwirkt zu haben. Die Vorwürfe wurden durch das Unternehmen entschieden zurückgewiesen.

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Afrika ist die globale Rohstoff-Hoffnung – doch Exportverbote häufen sich

Afrika gilt im Hinblick auf wichtige Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt als zentrale Größe bei der Deckung der globalen Nachfrage. Doch die Regierungen des Kontinents stehen Rohstoffexporten kritisch gegenüber.

Laut einer im Mai durch das Africa Development Forum veröffentlichten Studie haben zahlreiche Länder – darunter die Demokratische Republik Kongo (DRK), Nigeria und Namibia – solche Exporte zeitweise eingeschränkt oder ganz verboten.

Die Regierungen fürchten, dass ihre Länder nur zur Ressourcengewinnung genutzt werden und nicht in ausreichendem Maße an der Wertschöpfungskette beteiligt sein könnten. Analysten zeigen dafür vor dem Hintergrund der als "Ressourcenfluch" bekannten negativen Erfahrungen Verständnis, warnen aber auch davor, Verbote könnten Investoren abschrecken.

In Ghana könnte sich nach der endgültigen Verabschiedung des Gesetzes zeigen, ob eine für alle Beteiligten tragbare Lösung gefunden werden kann.