Die Rohstoffwoche: First Quantum Minerals, Nevada Copper, Sigma Lithium, Adventus Mining, Salazar Resources, Galan Lithium, Alpha Exploration, Ionic Rare Earths
First Quantum Minerals muss in Panama bangen: Der im März mit der Regierung geschlossene Vertrag soll auf Drängen eines Ausschusses nachgebessert werden. Nevada Copper hat den Betrieb in der Untertagemine Pumpkin Hollow wieder aufgenommen und will bereits Ende des Jahres eine Kapazität von 4.500-5.000 Tonnen pro Tag erreichen.
Sigma Lithium meldet eine Rekordtagesproduktion von 890 Tonnen Triple Zero Green Lithium in seiner Greentech-Anlage bei Grota do Cirilo. Adventus Mining und Salazar Resources erhalten ein Wasser-Unbedenklichkeitszertifikat für das Kupfer-Gold-Projekt El Domo.
Galan Lithium indes berichtet über die starken Ergebnisse der Phase-2-Machbarkeitsstudie für Hombre Muerto West – und weitet gleichzeitig das Portfolio aus. Alpha Exploration berichtet über Explorationsfortschritte bei Kerkasha. Und Ionic Rare Earths überzeugt mit Ergebnissen bei Makuutu. Die Rohstoffwoche im Überblick.
First Quantum Minerals: Vertrag in Panama kommt auf den Prüfstand
First Quantum Minerals (WKN: 904604, ISIN: CA3359341052) hat in Panama weiter keine Gewissheit über die Bedingungen für den Betrieb der Kupfermine Cobre. Die Regierung hat den im März ausgehandelten Vertrag mit der First Quantum-Tochter Minera Panama aus dem Gesetzgebungsverfahren genommen, um vom Handelsausschuss des Kongresses angemahnte Änderungen vornehmen zu können. Man hoffe auf eine Zusammenarbeit mit Minera Panama zur Lösung der angemahnten Punkte. In den vergangenen Wochen hatte es Proteste gegen den Vertrag gegeben, der der Regierung jährliche Einnahmen von 375 Mio. USD zubilligt.
Nevada Copper nimmt Betrieb bei Pumpkin Hollow wieder auf
Nevada Copper (WKN: A3C9TE, ISIN: CA64128F7039) hat am Dienstag über die Wiederaufnahme des Betriebs in der Untertagemine Pumpkin Hollow informiert. Demnach wurde der Verarbeitungsbetrieb mit einer anfänglichen Zufuhrrate von 3.000 Tonnen pro Tag wieder gestartet. Bis Ende des Jahres soll die Kapazität auf 4.500-5.000 Tonnen und im kommenden Jahr über 5.000 Tonnen hinaus wachsen.
Wie das Unternehmen weiter mitteilt, wurde die dritte Deichüberquerung abgeschlossen und eine Pastenanlage in Betrieb genommen. Die Arbeiten am unterirdischen Brecher- und Erzhandhabungssystem schreiten voran. Seit dieser Woche ist ein Reverse-Circulation-Bohrer vor Ort, der ein 5.000 Fuß umfassendes Bohrprogramm absolvieren soll. Gebohrt wird in den Zielgebieten Copper Ridge und Dimples, die außerhalb der aktuellen Mineralressourcen liegen und diese potenziell erhöhen könnten.
Sigma Lithium vermeldet Rekordproduktion bei Grota do Cirilo
Sigma Lithium (WKN: A3CTYQ, ISIN: CA8265991023) hat am Montag über eine Rekordtagesproduktion von 890 Tonnen Triple Zero Green Lithium in seiner Greentech-Anlage bei Grota do Cirilo informiert.
Die Leistung entspricht einer rechnerischen Jahresproduktion von 320.000 Tonnen Lithium in Batteriequalität, was 5,5 % Lithiumoxid entspricht. Das Unternehmen sieht sich "auf dem besten Weg", das Produktionsziel von 130.000 Tonnen für 2023 zu erreichen. Demnach wurde die geplante Auslastung von 85 % übertroffen (aktueller Wert: 88 %).
Die Greentech-Anlage ist nach Darstellung von Sigma Lithium die erste Lithiumanlage der Welt, die "Lithiumkonzentrat in chemischer Qualität ohne Abraumdamm und mit 100 % Wiederverwendung des bei der Verarbeitung verwendeten Wassers produziert".
Adventus Mining und Salazar Resources erhalten Wasserzertifikat für El Domo
Adventus Mining (WKN: A2PL3X, ISIN: CA00791E1025) und Salazar Resources (WKN: A0MMLD, ISIN: CA7940071045) konnten am Montag einen Meilenstein vermelden: Das ecuadorianische Ministerium für Umwelt und Wasser hat ein Zertifikat über die Unbedenklichkeit des Kupfer-Gold-Projekts El Domo im Hinblick auf Oberflächen- und Grundwasserquellen erteilt.
An weiteren Genehmigungen für das Projekt wird gearbeitet. Der Baubeginn bei El Domo ist für das zweite Quartal 2024 vorgesehen. Die beiden Unternehmen haben einen Investitionsvertrag mit der ecuadorianischen Regierung abgeschlossen.
Galan Lithium: Phase 2 DFS für Hombre Muerto West
Der australische Lithium-Developer Galan Lithium Ltd. (ASX: GLN; WKN: A2N4CD; ISIN: AU0000021461) hat am Dienstag über die Ergebnisse der Phase-2-Machbarkeitsstudie für Hombre Muerto West in Argentinien berichtet.
Der Studie zufolge kann auf dem Projekt ab dem zweiten Halbjahr 2026 Lithiumchlorid-Konzentrat (LiCl) mit 6 % Li – vergleichbar mit 13 % Li2O oder 32 % Lithiumcarbonat-Äquivalent (LCE) – produziert werden. Das Projekt weist demnach einen Nettogegenwartswert nach Steuern von 2 Mrd. USD auf (Diskontsatz: 8 %), die interne Rendite (IRR) beträgt 43 %, der freie Cashflow pro Jahr 236 Mio. USD.
In der zweiten Phase kann die Produktion der Studie zufolge auf 21.000 t LCE pro Jahr gesteigert werden (Phase 1: 5.400 t pro Jahr). Die Investitionen werden auf 278 Mio. USD taxiert (zusätzlich zu 104 Mio. USD in Phase 1). Die Betriebskosten werden auf 3.510 USD/t geschätzt. Gemessen an den Gesamtunterhaltskosten liegt Hombre Muerto West im ersten Quartil der Kostenkurve der Branche.
Galan Lithium CEO Juan Pablo Vargas de la Vega betonte, die Ergebnisse zeigten "deutlich den Weltklassecharakter" von Hombre Muerto West. Er sei "äußerst zuversichtlich, was die Zukunft von HMW" angehe, "sowohl kurz- als auch langfristig".
Zudem gab Galan Lithium in dieser Woche eine JV-Vereinbarung mit Redstone Resources Limited über den Erwerb von 100 % der Lithiumprojekte Taiga, Camaro und Hellcat in der James Bay Region bekannt. Auf den Projekten wurden bei durch Axiom Exploration durchgeführten ersten Explorationen 28 potenzielle Pegmatitgänge identifiziert. Die 5.187 Hektar großen Projekte befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu Patriot Battery Metals.
Ferner unterzeichneten Galan und Redstone Resources Limited eine JV-Vereinbarung über den Kauf einer Option um Erwerb von 100 % der Lithiumprojekte PAK East und PAK Southeast in der Electric Avenue in Ontario.
Alpha Exploration: Update für Kerkasha
Bei Alpha Exploration (TSXV: ALEX, WKN: A3DLBX, ISIN: VGG3198S1074, Ticker: ALXPF) stand in dieser Woche ein Explorationsupdate für das Kerkasha-Projekt im Süden Eritreas auf dem Programm. Jüngste Bemühungen hatten sich auf das Zielgebiet Aburna fokussiert.
Demnach wurden nach Abschluss 5 km x 2 km großer GAIP- (Gradient Array Induced Polarization) und bodenmagnetischer Untersuchungen im März bis Juli dieses Jahres sowie der Grabungen auf 4.356 m vier Hauptziele mit einer Streichlänge von mehr als 5 km definiert. Dazu gehört ein magnetisches Bodenziel mit 400 m Durchmesser, das als intrusives und potenzielles Porphyr in der Tiefe modelliert wurde. Zusätzlich wurden neue Zielbereiche ermittelt. Die Bohrungen bei vorrangigen GAIP- und bodenmagnetischen Zielen sollen voraussichtlich im vierten Quartal 2023 wieder aufgenommen werden.
Alpha Exploration CEO Michael Hopley betonte, die Untersuchungen hätten "alle sechs Hauptvorkommen in der 7,2 km x 2 km großen Goldanomalie im Boden" abgedeckt und unterstrichen das Potenzial des Projekts.
Ionic Rare Earths: Bohrergebnisse für Makuutu
Ionic Rare Earths (WKN: A2P18Q, ISIN: AU0000081341, Ticker: IXRRF) hat am Montag über Ergebnisse der zweiten Tranche der RAB-Untersuchungen (Rotary Air Blast) auf der Explorationslizenz (EL) 00257 und der Retentionslizenz (RL) 00007 beim Projekt Makuutu in Uganda berichtet. Demnach wurden in 26 von 31 Löchern hohe Seltene Erdenmineralisierungen gefunden. Die Highlights laut Pressemitteilung:
- 8 Meter zu 975 ppm TREO auf 7 Metern aus Loch RRMRB117,
- 20 Meter zu 865 ppm TREO auf 6 Metern aus Loch RRMRB115,
- 20 Meter zu 789 ppm TREO auf 4 Metern aus Loch RRMRB116,
- 24 Meter zu 781 ppm TREO auf 4 Metern aus Loch RRMRB129 und
- 20 Meter zu 756 ppm TREO auf 4 Metern aus Loch RRMRB120.
Bis heute wurden 103 Bohrungen über insgesamt 2032 m durchgeführt. Das Programm soll noch im Oktober abgeschlossen werden. Für 76 Bohrlöcher – die sich zusätzlich auf das Lizenzgebiet 00147 erstrecken – liegen bereits Ergebnisse vor. In 69 dieser Löcher wurden Seltenerdabschnitte gefunden.