Die Rohstoffwoche: Deutsche Rohstoff, Sibanye, Deep South Resource, Cameco, Ero, Vale, BHP
BHP investiert 4,9 Mrd. USD in die zweite Phase des Jansen-Kaliprojekts und macht es damit zu einem der größten Kalibergwerke der Welt. Ero Copper und Vale einigen sich auf einen Earn-In-Deal, mit dem Ero eine 60-prozentige Beteiligung am Furnas-Kupferprojekt in der Carajas-Region erwirbt. Cameco legte Quartalszahlen vor: Umsatz und Gewinn steigen deutlich, der CEO sieht die besten Marktfundamentaldaten aller Zeiten. Deep South Resources kommt derweil der Wiederaufnahme der Bohrungen bei Haib Copper in Namibia immer näher. Sibanye Stillwater übt die Option zum Kauf der Mt. Lyell Kupfermine in Tasmanien aus. Und die Deutsche Rohstoff AG legt Rekordzahlen vor. Die Rohstoffwoche im Überblick.
BHP investiert 4,9 Mrd. USD in Jansen-Kali-Projekt
BHP (WKN: 863578, ISIN: US0886061086) investiert laut einer am Dienstag veröffentlichten Meldung 4,9 Milliarden US-Dollar (6,4 Milliarden CAD) in die zweite Phase des Jansen-Kaliprojekts (Jansen Stage 2) in Saskatchewan in Kanada. In den Ausbau der ersten Stufe waren 2021 5,7 Mrd. USD investiert worden, im Vorfeld beliefen sich die Investitionen auf 4,5 Mrd. USD. Die Investition wird die Produktionskapazität auf etwa 8,5 Millionen Tonnen pro Jahr (Mtpa) verdoppeln und Jansen damit zu einem der größten Kalibergwerke der Welt machen. Jansen-Phase 1 ist zu 32 % abgeschlossen und verläuft laut BHP planmäßig. Die erste Produktion von Jansen Stage 1 wird voraussichtlich Ende 2026 zur Verfügung stehen. Der Bau der Jansen-Stufe 2 soll etwa sechs Jahre dauern und im Geschäftsjahr 2029 die erste Produktion liefern, gefolgt von einer Hochlaufphase von drei Jahren.
Ero Copper und Vale schließen Earn-In-Deal für Furnas ab
Ero Copper (WKN: A2H5RW, ISIN: CA2960061091) und Vale (WKN: 897136, ISIN: BRVALEACNOR0) gaben am Montag eine Earn-in-Vereinbarung für eine 60-prozentige Beteiligung am Furnas-Kupferprojekt in der Carajas-Region bekannt. Diese Beteiligung erwirbt Ero Copper nach Abschluss mehrerer Explorations-, Technik- und Entwicklungsmeilensteine über einen Zeitraum von fünf Jahren von der Vale-Tochter Salobo Metais. Das Projekt erstreckt sich über eine Fläche von etwa 2.400 Hektar und liegt innerhalb regionaler Infrastruktur, darunter die Eisenbahnverladeanlage von Vale. Die Explorations- wird mit Infill-Bohrungen starten und sich auf zwei separate hochgradige Zonen konzentrierenüber eine Streichlänge von insgesamt etwa fünf Kilometern konzentrieren.
Cameco steigert Umsatz und Gewinn deutlich – Aktie hebt ab
Cameco (WKN: 882017, ISIN: CA13321L1085) hat am Dienstag Zahlen für das abgelaufene dritte Quartal vorgelegt. Der Umsatz stiegt demnach gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 48 % auf 576 Mio. USD, der Bruttogewinn vervielfachte sich von 25 Mio. USD auf 152 Mio. USD. Im Dezember soll eine Jahresdividende von 0,12 USD pro Aktie ausgeschüttet werden.
CEO Tim Gitzel: "Wir sehen in der gesamten Kernenergiebranche ein dauerhaftes Nachfragewachstum über den gesamten Zyklus hinweg. Diese Faktoren lassen uns glauben, dass wir die besten Marktfundamentaldaten aller Zeiten in der Branche erleben". Die Cameco Aktie konnte nach Bekanntgabe der Zahlen deutlich zulegen.
Deep South Resources stellt Feldteam für Haib Copper-Bohrungen auf
Der kanadische Kupferexplorer Deep-South Resources Inc. (TSX-V: DSM; Frankfurt: DSD; WKN: A2DGWF; ISIN CA24378W1032) hat sein Feldteam für Bohrungen im Haib-Kupferprojekt im Süden Namibias mobilisiert. Das Bohrgerät soll laut der Mitteilung vom Dienstag bis ca. zum 15. November vollständig zur Verfügung stehen. CEO Pierre Leveille gab sich "zuversichtlich, Bohrergebnisse zu liefern, die ein bereits robustes Projekt verbessern und weiteren Wert für unsere Aktionäre erschließen". Der Schwerpunkt der Bohrkampagne liegt auf der weiteren Erkundung des 2019 entdeckten hochgradigen Bereichs der Lagerstätte. Hier war das 10.000 m umfassende Bohrprogramm nach etwa der Hälfte der Arbeit aufgrund der mittlerweile ausgeräumten Lizenzschwierigkeiten unterbrochen worden.
Sibanye Stillwater zieht Mt Lyell Option
Sibanye Stillwater (WKN: A2PWVQ, ISIN: ZAE000259701) informierte am Mittwoch über die Ausübung der Option zum Kauf der Mt. Lyell Kupfermine in Tasmanien. CEO Neal Froneman kommentierte: "Mt. Lyell bietet möglicherweise ein kostengünstiges Engagement in Kupfer und erweitert unser aktuelles Lithium- und Nickel-Exposure um die Primärproduktion von Kupfer". Die unterirdische Kupfermine war von 1894 bis 2014 in Betrieb. Derzeit läuft eine Machbarkeitsstudie, die die Wiederaufnahme des Betriebs skizzieren soll. Sibanye Stillwater hatte die Kaufoption 2021 durch die Übernahme von New Century Resources Limited erworben.
Deutsche Rohstoff legt Rekordzahlen vor
Die Deutsche Rohstoff AG (WKN: A0XYG7, ISIN: DE000A0XYG76) hat am Donnerstag Quartalszahlen vorgelegt. Das Unternehmen verbuchte demnach im dritten Quartal 2023 einen Rekord bei Umsatz, EBITDA und Ergebnis. Der Umsatz erreichte im dritten Quartal 57,5 Mio. EUR, das EBITDA 45,6 Mio. EUR. In den ersten neun Monaten des Jahres wurde ein Umsatz von 132,6 Mio. EUR (Vorjahr: 118,2 Mio. EUR) erwirtschaftet. Das EBITDA stieg auf 101,6 Mio. EUR (Vorjahr: 102,3 Mio. EUR) und das Konzernergebnis auf 42,6 Mio. EUR (Vorjahr: 47,6 Mio. EUR). Die Öl- und Gas-Produktion erreichte im dritten Quartal 14.600 boe/d und damit einen Höchststand in der Unternehmenshistorie. Für 2023 geht die Deutsche Rohstoff AG unverändert von einem Umsatz von 188 bis 198 Mio. EUR und einem EBTIDA von 138 bis 148 Mio. EUR aus. Für das Jahr 2024 werden ein Umsatz von 190 bis 210 Mio. EUR und ein EBTIDA von 145 bis 160 Mio. EUR erwartet.