Die Rohstoffwoche: Sigma Lithium, Element79 Gold, Electrum Discovery, B2Gold, Leo Lithium, BHP, Ivanhoe Electric, NexGen Energy, Patriot Battery Metals
Sigma Lithium erhöht die nachgewiesenen und wahrscheinlichen Mineralreserven beim Lithiumprojekt Grota do Cirilo um 40 % bzw. um 22, 2 Millionen t und rechnet nun mit einer Betriebsdauer von 25 Jahren. Element79 Gold kann den Verkauf des Maverick-Projekts abschließen und freut sich über einen millionenschweren Veräußerungsgewinn. Electrum Discovery findet bei Timok East eine bedeutende Kupfer-Gold-Anomalie, die zwischen 500 und 8238 ppm Kupfer enthält und in alle Richtungen offen ist. B2Gold indes legt mäßige Quartalszahle vor und muss den Produktionsstart bei Goose verschieben. Leo Lithium trennt sich in Mali Hals über Kopf vom Projekt Goulamina. BHP und Ivanhoe Electric schmieden eine Explorationsallianz für die USA: BHP legt anfänglich Geld auf den Tisch, Ivanhoe setzt Typhoon ein. NexGen Energy kauft Spot-Uran für 250 Mio. USD. Und Patriot Battery Metals findet bei Corvette eine weitere hochgradige Lithiumzone. Die Rohstoffwoche im Überblick.
Sigma Lithium erhöht Reserven bei Grota do Cirilo um 40 %
Sigma Lithium (WKN: A3CTYQ, ISIN: CA8265991023) verkündete am Mittwoch eine Erhöhung der nachgewiesenen und wahrscheinlichen Mineralreserven beim Lithiumprojekt Grota do Cirilo in Vale do Jequitinhonha um 40 % bzw. um 22, 2 Millionen t. Demnach steigen die konsolidierten nachgewiesenen und wahrscheinlichen Reserven auf 77,0 Millionen t mit 1,40 % Lithiumoxid (Li2O) (zuvor 54,8 Millionen t mit 1,44 %).
Die Erhöhung führt zu einer Verlängerung der Dauer des integrierten Bergbau- und Aufbereitungsbetriebs auf schätzungsweise 25 Jahre bei einer Verarbeitungskapazität von insgesamt 520.000 t pro Jahr. Da die verfügbaren Reserven eine konsistente Mineralogie aufweisen und im Tagebaubetrieb abbaubar sind, rechnet Sigma Lithium für spätere Expansionsphasen damit, das aktuelle Phase-1-Modell mit niedrigen Betriebskosten beibehalten zu können.
Diese Parameter wurden bei der neuesten Schätzung zugrunde gelegt:
- Verkaufspreis für Lithiumkonzentrat mit 5,3 % Li2O = 1.150 US$/t Konzentrat FOB Mine
- Bergbaukosten: 2,43 USD/t abgebaut
- Verarbeitungskosten: 10,7 USD/t gemahlenes Erz
- Gemeinkosten: 4,0 USD/t ROM (Auslauf der Mine)
- Wechselkurs: 5,2 USD = 1 R$
- 97% Minenausbeute und 3% Minenverwässerung
- Abraumverhältnis = 21,04:1 t/t (Abraum)/(Mineralreserven)
Element79 Gold schließt Verkauf von Maverick-Projekt erfolgreich ab
Der kanadische Explorer Element79 Gold Corp. (CSE: ELEM, WKN: A3EX7N, ISIN: CA28619A2002) konnte am Mittwoch den Abschluss des Verkaufs des Projekts Maverick Springs an Sun Silver verkünden. Dazu wurde eine verbindliche Optionsvereinbarung ausgeübt, die im August 2023 abgeschlossen worden war.
Mit dem Verkauf wird eine Wertsteigerung für Mavericks Springs ausgehend von bereinigten Anschaffungs- und Bestandsführungskosten von 3,337 Mio. CAD auf einen Verkaufswert von 5,033 Mio. CAD realisiert, was einem Anstieg um 1,696 Mio. CAD bzw. 51 % ROI innerhalb von 28 Monaten entspricht.
Sun Silver wird eine Summe von 4.400.000 CAD bezahlen und 3.500.000 eigene Stammaktien zu einem Wert von 0,20 AUD je Aktie an Element79 Gold ausgeben. Die Sun Silver Aktien werden voraussichtlich am oder um den 15. Mai 2024 an der ASX notiert.
Element79 Gold CEO James Tworek betonte, der Verkauf stelle "nicht verwässerndes Kapital zur Verfügung, um den Betrieb zu unterstützen und strategische Explorationsprogramme auf unseren Kerngrundstücken voranzutreiben, um weitere Werte für unsere Investoren zu generieren".
Electrum Discovery: "Breite und konsistente Kupfer-Gold-Anomalie bei Timok East"
Der in Serbien tätige kanadische Explorer Electrum Discovery (WKN: A401HN, ISIN: CA28616D1087) lieferte am Mittwoch ein Explorationsupdate für das Projekt Timok East in Serbien. Demnach konnten erste Untersuchungsergebnisse eine bedeutende Kupfer-Gold-Anomalie fünf Kilometer östlich der Kupfer-Gold-Porphyr-Mine Veliki Krivelj von Zijin Mining im westlichen Tethyan-Gürtel identifizieren.
Die Anomalie mit dem Namen "Bambino" misst etwa 550 Meter in der Länge und über 100 Meter in der Breite und folgt einem Südost-Nordwest-Trend. Die Kupfergehalte im Boden weisen einen hohen Grad an Kontinuität innerhalb dieser Anomalie auf und sind von einem zentralen, durchgehenden Kern, der zwischen 500 und 8238 ppm Kupfer enthält und in alle Richtungen offen ist, gekennzeichnet. Die Goldanomalien im Boden reichen bis zu 203 ppb Gold und bleiben in alle Richtungen offen.
B2Gold legt Quartalszahlen vor: Goose-Projekt verzögert sich
B2Gold (WKN: A0M889, ISIN: CA11777Q2099) legte am Dienstag Zahlen für das erste Quartal vor. Das Unternehmen produzierte demnach im ersten Quartal 225.716 Feinunzen Gold, was zwar im Rahmen der Erwartungen lag, aber einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal darstellt (266.856 Unzen). Die AISC stiegen von 1.060 USD im Vorjahreszeitraum auf 1.345 USD. Der adjustierte Gewinn pro Aktie sank von 0,10 USD auf 0,06 USD.
B2Gold musste zudem Verzögerungen beim Goose-Projekt melden – dem am weitesten fortgeschrittenen Projekt im Back River Gold District im kanadischen Nunavut, der 2023 im Zuge der Übernahme von Sabina Gold & Silver erworben worden war. Während sich der Bau der Mühle weiterhin im Zeitplan befindet, liegt die Erschließung des Tagebaus und des Untertagebaus dahinter zurück, was das Unternehmen unter anderen auf die Wetterbedingungen und mangelnde Verfügbarkeit von Ausrüstung zurückführt. Die erste Goldproduktion wird nun für das zweite Quartal 2025 erwartet (zuvor viertes Quartal 2024).
Leo Lithium zieht in Mali die Reißleine
Leo Lithium (WKN: A3DMSC, ISIN: AU0000221251) berichtete am Mittwoch über den Verkauf seiner gesamten Anteile von 40 % am Projekt Goulamina an den JV-Partner Ganfeng Lithium für 342,7 Mio. USD. Der Kaufpreis setzt sich aus drei Tranchen sowie Zinsen zusammen und entspricht insgesamt 0,43 AUD pro Leo Lithium Aktie. Die Aktien sind derzeit vom Handel ausgesetzt.
Neben dem Verkauf an Ganfeng wurde auch ein MoU mit der malischen Regierung in Bezug auf alle offenen Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit Goulamina unterzeichnet. Leo Lithium leistet dafür eine Zahlung in Höhe von 60 Mio. USD an die Regierung. "Der Vorstand ist der Ansicht, dass der unterzeichnete Kaufvertrag mit Ganfeng unseren Aktionären einen gewissen Wert unter äußerst schwierigen Umständen bietet", heißt es.
Betont werden die "zunehmenden Risiken" beim Betrieb in Mali und die Auswirkungen des neuen Bergbaugesetzes. Dieses führt dazu, dass der Anteil der malischen Regierung an Goulamina von 20 % auf 30 % steigt und weitere 5 % auf ein lokales Unternehmen fallen.
BHP und Ivanhoe Electric schmieden Explorationsallianz für Kupfer in den USA
BHP (WKN: 850524, ISIN: AU000000BHP4) und Ivanhoe Electric (WKN: A3DNSS, ISIN: US46578C1080) gaben am Mittwoch die Gründung einer Explorationsallianz für die Suche nach Kupfer und anderen kritischen Mineralien in den Vereinigten Staaten bekannt. Erkundet werden sollen "Areas of Interest", in denen Projekte mit dem Potenzial für 50/50 JVs identifiziert werden sollen. Die ersten AOIs liegen in Arizona, New Mexico und Utah.
Das Agreement wurde zunächst für einen Zeitraum von drei Jahren ausgelegt, kann aber verlängert werden. BHP wird die Anfangsfinanzierung in Höhe von 15 Mio. USD bereitstellen. Jede weitere Finanzierung soll dannn auf einer 50/50-Basis erfolgen. Ivanhoe Electric wird der Allianz Zugang zu einem seiner geophysikalischen Vermessungssysteme der neuen Generation Typhoon sowie zur Software für maschinelles Lernen und zu den Dateninversionsdiensten seiner Tochtergesellschaft Computational Geosciences (CGI) gewähren.
Ivanhoe Electric hat Typhoon bei den Projekten Santa Cruz, Tintic, Hog Heaven und White Hill in Arizona, Utah, Montana bzw. Nevada sowie bei seinem 50/50-Joint-Venture mit der saudi-arabischen Bergbaugesellschaft Ma’aden in Saudi-Arabien eingesetzt.
Ivanhoe-Chef Friedland kommentierte, die Allianz wolle "den unerschlossenen Mineralienreichtum der USA" erkunden.
NexGen Energy schließt 250 Mio. USD teuren Uran-Deal mit MMCap ab
NexGen Energy (WKN: A1WZPW, ISIN: CA65340P1062) informierte am Mittwoch über den strategischen Kauf von 2,7 Mio. Pfund Uran. Diese kaufen die Kanadier von MMCap International zu einem zu einem Gesamtkaufpreis von 250 Mio. USD, womit der Preis auf dem durchschnittlichen UxC-Kassakurs der letzten fünf Tage basiert.
Zur Finanzierung begibt NexGen Energy ungesicherte Wandelschuldverschreibungen im Gesamtwert von 250 Millionen USD. Die Schuldverschreibungen können nach Wahl des Inhabers in etwa 23 Millionen Stammaktien von NexGen umgewandelt werden, was etwa 4,3 % der emittierten und ausstehenden Stammaktien des Unternehmens entspricht.
CEO Leigh Curyer sieht in dem Kauf "in einer Zeit, in der das verfügbare physische Uran extrem knapp ist und angesichts des langfristigen Angebotsdefizits auch weiterhin knapp bleiben dürfte", die Chance, Vermarktungsgespräche zu intensivieren und Projektfinanzierungsstrukturen zu optimieren.
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Patriot Battery Metals entdeckt neue hochgradige Zone bei Corvette
Patriot Battery Metals (WKN: A3CREZ, ISIN: CA70337R1073) konnte am Montag die Entdeckung einer neuen hochgradigen Zone beim Spodumen-Pegmatit CV13 beim Corvette-Projekt in der Region Eeyou Istchee James Bay in Quebec bekanntgeben. Der Spodumen-Pegmatit CV13 befindet sich etwa 3 km west-südwestlich des Spodumen-Pegmatits CV5, der eine erste Mineralressourcenschätzung von 109,2 Mio. Tonnen mit 1,42 % Li2O (abgeleitet) beherbergt.
Die Zone umfasst demnach 34,4 m mit 2,90 % Li2O, einschließlich 21,9 m mit 3,58 % Li2O in Bohrloch CV24-470. Die Mineralisierung beginnt laut Patriot Battery Metals in geringer Tiefe (beginnend in ~125 m vertikaler Tiefe von der Oberfläche) mit nahezu horizontaler Ausrichtung und ist offen in mehrere Richtungen.
Der Schwerpunkt der Winterbohrungen 2024 bei CV13 lag auf Step-out-Bohrungen zur Unterstützung einer ersten Mineralressourcenschätzung für den Pegmatit.
Das mittlerweile abgeschlossene Winterbohrprogramm 2024 umfasste insgesamt 62.518 m (166 Bohrlöcher), einschließlich 50.961 m (121 Bohrlöcher) bei CV5 und 11.557 m (45 Bohrlöcher) bei CV13, von denen 46.651 m (131 Bohrlöcher) noch zu melden sind – 35.375 m (87 Bohrlöcher) bei CV5 und 11.276 (44 Bohrlöcher) bei CV13.
Vice President of Exploration Darren L. Smith zufolge bestätigt der Fund "die Überzeugung, dass wir weiterhin nur an der Oberfläche dessen kratzen, was Corvette zu bieten hat". CV24-470 sei das bisher umfangreichste und am besten mineralisierte Bohrloch auf CV13 und enthalte mehrere Proben mit über 5 % Li2O.
