Die Rohstoffwoche: Endeavour Mining, Wyloo Metals, Madison Metals, NexGen Energy, Bravo Mining, Ivanhoe Mines
Endeavour Mining kommt bei Lafigué in der Elfenbeinküste voran und plant den ersten Goldguss bereits Ende Juni. Wyloo Metals plant den Bau einer vermutlich 900 Mio. USD teuren Batteriefabrik in Ontario. Madison Metals meldet für das Uranprojekt Khan in Namibia ein RC-Bohrloch mit starker Uranmineralisierung. Auch NexGen Energy vermeldet einen hochgradigen Uranfund: Bohrungen in Saskatchewan erinnern an die Funde bei Arrow vor zehn Jahren. Bravo Mining indes berichtet von einer hochwertigen Kupfersulfidmineralisierung mit einem Gehalt von 14,3 % Cu, 3,3 g/t Au bei Luanga in Brasilien. Und Ivanhoe Mines erhöht die Kupferproduktionskapazität von Kamoa-Kakula durch die Fertigstellung eines Konzentrators auf 600.000 t pro Jahr – will aber bald noch höher hinaus. Die Rohstoffwoche im Überblick.
Endeavour Mining vor Produktionsstart bei Goldmine Lafigue
Endeavour Mining (WKN: A3CSCF, ISIN: GB00BL6K5J42) konnte am Donnerstag Fortschritte beim Lafigué Projekt in der Elfenbeinküste vermelden. So ist die Inbetriebnahme der Nassaufbereitungsanlage derzeit im Gange; die gesamten Bauarbeiten sind zu 94 % abgeschlossen. Der erste Goldguss wird voraussichtlich Ende Juni erfolgen und damit früher als ursprünglich geplant.
Lafigué wird im Geschäftsjahr 2024 voraussichtlich zwischen 90.000 und 110.000 Unzen Gold bei einem AISC von 900-975 USD/oz produzieren. Die Erzvorräte belaufen sich auf 1,6 Mio. t mit 1,30 g/t Gold für 65.000 Unzen.
CEO Ian Cockerill kommentierte: "Lafigué wird ein weiterer Eckpfeiler im Portfolio von Endeavour werden; mit über 200.000 Unzen Jahresproduktion bei Gesamtkosten unter 900 $/oz während der ersten 13 Jahre der Mine". Er verwies zudem auf die Explorationskosten von 12 USD pro Feinunze.
Wyloo Metals plant Batteriefabrik in Ontario für 900 Mio. USD
Wyloo Metals – ein privates Unternehmen des australischen Eisenerzbarons Andrew Forrest- informierte am Mittwoch über eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MOU) mit der Stadt Greater Sudbury in der kanadischen Provinz Ontario über den Kauf eines Grundstücks für den Bau einer nachgelagerten Anlage zur Verarbeitung von Batteriematerialien. Es soll sich um Kanadas erste integrierte Lösung für aktives Kathodenmaterial (pCAM) von der Mine bis zum Vorläufer handeln.
CEO Kristan Straub zufolge wird die Anlage kohlenstoffarmes Nickelsulfat und nickeldominiertes pCAM produzieren – Schlüsselbestandteile von Elektrofahrzeugbatterien. Das Nickel für die Anlage wird unter anderem von Wyloos geplanter Eagle’s Nest-Mine in der Ring of Fire-Region im Norden Ontarios geliefert.
"Mit Eagle"s Nest als unserem Anker und in Kombination mit Zulieferungen von Drittanbietern aus anderen nordamerikanischen Quellen bauen wir ausreichend Kapazitäten auf, um 50 Prozent des Nickelbedarfs aus den angekündigten Investitionen in Elektrofahrzeuge zu decken".
Die Kosten der Fabrik wurden vom Unternehmen nicht genannt. Batteriefabriken dieser Größenordnung werden auf etwa 900 Mio. USD taxiert.
Madison Metals bohrt Erkundungsloch bei Uranprojekt Khan
Madison Metals (CSE: GREN; WKN: A3CUJV, ISIN: CA55658R2081) berichtete am Montag über die Ergebnisse des Reverse-Circulation-Bohrlochs KM5RC003 beim Uranprojekt Khan in Namibia. Dieses hat demnach im Grabenbereich TR003 eine starke Uranmineralisierung über abbaubare Mächtigkeiten durchschnitten.
Das RC-Bohrloch wurde in einem Azimut von 55 Grad in Richtung Nordosten positioniert und durchteufte vier deutlich uranmineralisierte radiometrische Leucogranite des Typs D (ein günstiger Gesteinstyp, der bei der benachbarten Mine Rossing abgebaut wird) auf 157 m.
Die Spektrometermessungen von Chip-Probenbeuteln ergaben Werte von bis zu 1,36 % U3O8 in 45 m und 1,54 % in 148 m vertikaler Tiefe von der Oberfläche. Die Mineralisierung ist in alle Richtungen offen und erfordert zusätzliche Bohrungen, um Größe und Geometrie zu bestimmen.
Das RC-Bohrloch wird geo-sondiert und es werden chemische Untersuchungen durchgeführt, um die Urankonzentrationen zu bestätigen.
Die Bohrungen werden derweil im Bereich der Schürfgräben TR004 und TR005 fortgesetzt, wo an der Oberfläche eine starke Uranmineralisierung angetroffen wurde. Zusätzliche Bohrungen sind aufgrund der jüngsten Entdeckung auch bei TR003 geplant.
NexGen Energy macht hochgradigen Uranfund
NexGen Energy (WKN: A1WZPW, ISIN: CA65340P1062) vermeldete am Mittwoch hochgradige Urananalysen östlich seiner Hauptlagerstätte Arrow im Norden von Saskatchewan.
So haben Bohrungen (RK-24-193) bei Patterson Corridor East eine Mineralisierung über 67,5 m (383,5 bis 451 m) in verschiedenen Abschnitten durchschnitten, darunter bis zu 7.500 cps über 1,5 m. Die Bohrung liegt 275 m südwestlich entlang des Streichens des Erkundungsbohrung RK-24-183 und in etwa der gleichen Tiefe unter der Oberfläche.
Analysen bestätigen für RK-24-183 derweil hochgradige Uranadern auf einem 20 m langen Abschnitt mit mehreren Abschnitten von insgesamt 13,5 m mit 0,78 % U3O8, darunter 0,50 m (348,0 bis 348,5 m) mit 10 % U3O8 und weitere 0,5 m (356,5 bis 357 m) mit 6,23 % U3O8.
Zur Einordnung erinnert NexGen an eine rund zehn Jahre zurückliegende Bohrung: Das Arrow-Erkundungsloch RK-14-21 ergab damals 5,75 m mit 0,37 % U3O8, darunter 0,25 m mit 5,77 % U3O8.
CEO Leigh Curyer kommentierte: "Unser Team hat die geologischen Ähnlichkeiten zwischen RK-24-183 und RK-24-193 und den oberen Gebieten von Arrow untersucht, was auf die hohe Prospektivität eines weiteren mineralisierten Systems 3,5 km östlich von Arrow hinweist. Folglich wird das wachsende Potenzial dieser jüngsten Entdeckung den Schwerpunkt des Sommer-Explorationsprogramms dominieren, um die potenzielle Größe und das Ausmaß der Mineralisierung zu bestimmen".
Bravo Mining meldet hochgradiges Kupfer bei Luanga
Bravo Mining (WKN: A3DQ06, ISIN: CA10566M1068) berichtete am Dienstag über den Abschluss der ersten Bohrungen an den elektromagnetischen Anomalien T5 und T6 beim Projekt Luanga in der brasilianischen Mineralprovinz Carajás in der zentralöstlichen Region des Bundesstaates Pará. Beide Ziele liegen östlich des ursprünglichen PGM+Au+Ni-Prospektionsgebiets.
Analyseergebnisse gibt es bislang von Bohrloch DDH2405T002. Dieses durchteufte 11,48 m einer massiven / halbmassiven / brekzienartigen hochwertigen Kupfersulfidmineralisierung mit einem Gehalt von 14,3 % Cu, 3,3 g/t Au, einschließlich 2,9 m mit 22,9 % Cu, 3,6 g/t Au.
Bohrloch DDH2405T004 (Analyseergebnisse stehen noch aus), das 50 m östlich von DDH2405T002 fertiggestellt wurde, durchschnitt ebenfalls 9 m einer massiven / halbmassiven / brekzienartigen Kupfersulfidmineralisierung im Eisenoxid-Kupfer-Gold -Stil (IOCG).
Das Vorkommen einer Kupfermineralisierung steht im Einklang mit der Mineralisierung in der Provinz Carajás, wo IOCG-artige Mineralisierung gut etabliert ist und hochgradige Entdeckungen nicht ungewöhnlich sind.
Ivanhoe Mines stellt Konzentrator bei Kamoa-Kakula fertig
Ivanhoe Mines (WKN: A1W4VG, ISIN: CA46579R1047) informierte am Dienstag über die erstmalige Einspeisung von Kupfer-Erz in den Konzentrator der Phase 3 im Kupferkomplex Kamoa-Kakula in der Demokratischen Republik Kongo.
Das erste Erz markiert den Abschluss des Baus des Konzentrators der Phase 3, Monate früher als geplant und im Rahmen des Budgets. Das erste Konzentrat wird Anfang Juni erwartet, während die Steigerung der kommerziellen Produktion für Anfang des dritten Quartals geplant ist.
Der Konzentrator der Phase 3 erhöht die Kupferproduktionskapazität von Kamoa-Kakula auf über 600.000 Tonnen pro Jahr.
Robert Friedland, Gründer und geschäftsführender Co-Vorsitzender von Ivanhoe Mines, kommentierte: "Angesichts der bisher überdurchschnittlichen Leistung von Kamoa-Kakula, einschließlich der höher als erwarteten Durchsatz- und Rückgewinnungsraten in den Konzentratoren der Phase 1 und 2, prüfen wir nun Optionen zur Steigerung der Kupferproduktion auf unser nächstes Ziel von 800.000 Tonnen pro Jahr".
Damit würde Kamoa-Kakula zu den größten Kupferabbaustätten der Welt aufschließen.