Chiles Kupferbergbau trotz Problemen auf Wachstumskurs

Chiles Kupferbergbau trotz Problemen auf Wachstumskurs picture alliance / Construction Photography/Photosh / Oliver Llaneza Hesse

BHP will die jährliche Kupferproduktion in Chile durch Investitionen in laufende Betriebe um 430.000 bis 540.000 tpa steigern. Dazu sollen 10-14 Mrd. USD investiert werden.

Die Investitionen dienen zum Ausgleich zunehmend schwieriger geologischer Bedingungen. Bei Escondida etwa drohen sinkende Erzgehalte und die zunehmende Härte des Gesteins den Output zu beeinträchtigen. Bei Spence besteht das Problem in der Oxidverarmung.

BHP investiert zum Ausgleich schwieriger geologischer Bedingungen

Diese geologischen Bedingungen würden zu einem Rückgang der Kupferproduktion von durchschnittlich 1,5 Mio. t in den Jahren 2025 und 2026 auf 1,2 Mio. t in den Jahren 2027–2030 führen.

Durch die Investitionen will BHP ab 2031 wieder 1,4 Mio. t Kupfer fördern – 100.000 t mehr als aktuell. Auf dem Operationsplan stehen die Optimierung der Laugungsprozesse in Escondida und Spence, eine Initiative, die die Nutzungsdauer von Cerro Colorado bis mindestens 2029 verlängern wird, und der Bau eines neuen Konzentrators in Escondida mit einer Anfangskapazität von 125.000 t/Tag.

Die Erhöhung der Durchsatzrate am Laguna Seca-Konzentrator in Escondida auf 40.000 t/Tag in der ersten Phase und die Erhöhung der Entsalzungskapazität in den Anlagen in Puerto Coloso von 3.700 l/s auf 4.700 l/s sollen ebenfalls einen Beitrag leisten.

BHP untersucht außerdem neue Flotationstechnologien und erwägt die Umsetzung eines neuen Minenentwurfs in Escondida sowie die Modernisierung seiner Flotte.

Glencore testet bei Lomas Bayas neue Laugungstechnologie

Große Hoffnungen setzt die Branche in moderne Laugungstechnologien. Mit diesen lässt sich mehr Metall aus Erzen geringerer Qualität gewinnen.

Da es immer schwieriger wird, neue Vorkommen zu finden und zu erschließen, bietet die Laugung eine Möglichkeit, die Produktion in bestehenden Minen zu steigern und zu verlängern.

Glencores Mine Lomas Bayas etwa kündigte diese Woche den Beginn eines groß angelegten Tests an. Zum Einsatz kommt dabei ein durch Ceibos entwickeltes Verfahren. Dieses extrahiert Kupfer unter Verwendung vorhandener Laugungsanlagen aus Sulfiderzen, wobei elektrochemische Reaktionen die Gewinnungsraten in kürzeren Zyklen steigern.

Die Lebensdauer der Lomas Bayas Mine könnte, so die Hoffnung, um mindestens sieben Jahre verlängert werden, sollten die Test erfolgreich sein. Der Kupfergehalt der Mine liegt mit 0,25 % sehr niedrig.

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Chiles Kupferproduktion wächst um 5 %: Wendepunkt erreicht

Die chilenische Kupferproduktion soll in diesem Jahr um gut 5 % auf 5,5 Mio. Tonnen wachsen. 2023 produzierte das Land 23 % des weltweiten Angebots. Seit 2019 war die Produktion jedoch rückläufig.

Der staatliche chilenische Bergbaukonzern Codelco meldete für den Zeitraum von Januar bis September einen Rückgang der Kupferproduktion um 4,9 % auf 918.000 Tonnen entspricht. Die Produktion im dritten Quartal lag jedoch um 2 % über dem Vorjahr.

Codelco sieht deshalb "die Trendlinie gebrochen". Für das erste Quartal ist der Beginn der Produktion bei Andres Norte geplant. Zudem soll Andesita in den kommenden Monaten starten.

Maßgeblich zur wieder steigenden Produktion trägt jedoch die Ausweitung der Quebrada Blanca-Mine von Teck Resources bei. Deren Produktion wird in diesem Jahr auf 252,5 kt Kupfer geschätzt – nach 62,7 kt im vergangenen Jahr.

Für das kommende Jahr hatte die staatliche chilenische Kupferkommission (Cochilco) bereits im Frühjahr eine Rekordmenge von 5,8 Millionen Tonnen Kupfer prognostiziert, was einem Anstieg gegenüber der für 2024 erwarteten Produktion um 6 % entspricht.

Die Prognosen für dieses und nächstes Jahr lägen damit über dem Jahresdurchschnitt des letzten Jahrzehnts und signalisierten den Beginn eines "Erholungszyklus" für die chilenischen Kupferminen, hatte Cochilcos Executive Vice President Joaquin Morales damals konstatiert.

Mit Blick auf die Zukunft wird erwartet, dass die chilenische Kupferproduktion mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 3,6 % wächst und bis 2030 6,8 Millionen Tonnen erreicht. 

Streiks, Steuern, Erzgehalte: Chiles Kupferbergbau steht vor Herausforderungen

Dabei sieht der chilenische Bergbau sich mehreren Herausforderungen gegenüber. Neben oft hart geführten Arbeitskämpfen, einer dem Bergbau eher restriktiv-abschöpfend  eingestellten Regierung und Protesten von Umweltschützern gehören auch sinkende Erzgehalte und Wassermangel zu den Problemstellungen.