Diese Metalle sieht Sprott in 2025 weit vorn

Diese Metalle sieht Sprott in 2025 weit vorn AI generiertes Bild

Der Vermögensverwalter Sprott hat am Montag einen Bericht veröffentlicht und darin die nach eigener Auffassung zehn wichtigsten Themen für 2025 erörtert. Neben makroökonomischen Fragestellungen erörtert der Bericht auch die konkreten Aussichten für einige Rohstoffe. Uran, Kupfer, Gold und Silber könnten sich demnach 2025 günstig entwickeln.

Uran Bullenmarkt setzt sich fort

"Wir glauben, dass der Uranmarkt im Jahr 2025 weiter wachsen wird", heißt es einleitend im Kapitel zum Kernbrennstoff. Nach dem Preisanstieg von fast 90 % im Jahr 2023 habe der Markt im Jahr 2024 eine "gesunde Konsolidierung" mit einem Rückgang des Spotpreises um ca. 20 % gesehen.

Das zugrunde liegende Preisumfeld bezeichnet Sprott als "stark" und verwies auf den Terminmarkt, auf dem Uranbergbauunternehmen überwiegend kontrahierten und wo der Preis im vergangenen Jahr ein 16-Jahres-Hoch erreicht habe.

"Unabhängig von den Spotpreisbewegungen werden die zugrunde liegenden Fundamentaldaten von Uran weiterhin stärker, angetrieben durch eine steigende Nachfrage, Angebotsengpässe und eine günstige Politik im Bereich der Kernenergie", konstatieren die Analysten Paul Wong und Jakob Weiss.

Die Nachfrage nach Uran werde durch den weltweiten Ausbau der Kernenergie steigen – und zwar sehr konkret und zeitnah. Wiederinbetriebnahmen, Laufzeitverlängerungen und Neubauten von Reaktoren seien im Gange, energieintensive Anwendungen wie KI und Rechenzentren veranlassten Technologieunternehmen, sich der Kernenergie zuzuwenden. 

"Umgekehrt reicht die derzeitige globale Uranbergbauproduktion nach wie vor nicht aus, um den weltweiten Reaktorbedarf zu decken, was zu einem strukturellen Versorgungsdefizit führt", heißt es zur Angebotsseite. In den nächsten drei bis fünf Jahren werde keine größere Neuproduktion erwartet, sodass sich das Ungleichgewicht vertiefen und den Markt weiter belasten könnte.

Unterdessen führe die geopolitische Instabilität in wichtigen Produktionsregionen wie Niger weiterhin zu Störungen der Lieferketten, während Russlands Verbot für den Export angereicherten Urans die Unsicherheit noch verstärke. "Kasachstans chronische Unfähigkeit, die Produktionsrichtlinien einzuhalten – einschließlich der überraschenden Einstellung der Produktion im Joint Venture Inkai – unterstreicht die Bedeutung der Versorgungssicherheit."

Kupfer ist so wichtig, dass es sogar an Trumps Zöllen vorbeikommen könnte

Kupfer sieht Sprott "strategisch gut für ein dynamisches Jahr 2025 positioniert." Die Nachfrage nach Kupfer durchlaufe derzeit einen strukturellen Wandel und sei jetzt stärker mit strukturellen Wachstumssektoren wie KI, der Energiewende sowie der Urbanisierung und Industrialisierung von Entwicklungsländern synchronisiert. KI und Rechenzentren, deren Infrastruktur in hohem Maße auf Kupfer angewiesen sei, stellten einen neuen und bedeutenden Nachfragetreiber dar.

"Die neue Allgegenwart von Kupfer in der energieintensiven Zukunft der Weltwirtschaft könnte es vor den von der kommenden Trump-Regierung vorgeschlagenen Zöllen schützen, eine Bedrohung, die den Kupfermarkt nach der Wahl belastet hat."

Die Nachfrage sei zudem nicht mehr so abhängig vom chinesischen Immobilienmarkt. "Der chinesische Immobiliensektor erlebt einen Abschwung, aber die Ausgaben der chinesischen Regierung für kupferintensive Infrastruktur – wie Netzausbau, Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien – bilden weiterhin eine starke Grundlage für die Nachfrage."

Angebotsseitig gebe es Herausforderungen, die die Produktion einschränken und das Marktdefizit verschärfen könnten. "Sinkende Erzqualitäten, Versorgungsunterbrechungen und lange Projektvorlaufzeiten behindern weiterhin die Produktion. Produktionsunterbrechungen, ein wiederkehrendes Thema im Jahr 2024, werden voraussichtlich auch in den kommenden Quartalen anhalten."

Hohe Kapitalintensität und lange Vorlaufzeiten für Kupferminen hätten "die Reaktionsfähigkeit des Sektors eingeschränkt". Die Analysten sehen deshalb "die Fundamentaldaten von Kupfer weiterhin fest im Aufwärtstrend."

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Gold profitiert von Zentralbankkäufen

Gold dürfte Sprott zufolge nach der starken Performance im vergangenen Jahr von Zentralbankkäufen profitieren. Insbesondere aggressive Käufe von Zentralbanken und staatlichen Stellen hätten den historisch negativen Auswirkungen hoher Anleiherenditen und eines starken USD auf den Goldpreis entgegengewirkt.

"Wir erwarten, dass die starke Nachfrage des offiziellen Sektors – Zentralbanken und Staaten – den Goldpreis auch 2025 antreiben wird. Seit dem zweiten Quartal 2022 haben die Zentralbanken vierteljährlich durchschnittlich 287 Tonnen Gold gekauft, eine 2,3-fache Steigerung gegenüber dem Quartalsdurchschnitt des letzten Jahrzehnts von 127 Tonnen."

Silber könnte von schrumpfendem Angebot profitieren

Aktuell wird Sprott zufolge auf dem Silbermarkt viel über potenzielle Nachfragerisiken diskutiert – insbesondere aufgrund eines schwächeren chinesischen Binnenmarkts und der Gefahr von Zöllen auf Solarmodulimporte.

"Das dringlichere Problem für 2025 könnte jedoch auf der Angebotsseite liegen. Ein erheblicher Teil des Silberangebots (~80 %) ist ein Nebenprodukt des Blei-Zink- und anderen Metallabbaus. Wenn die Nachfrage nach Blei und Zink in China nachlässt, wie einige Prognosen vermuten lassen, könnte dies zu einem entsprechenden Rückgang des Silberangebots führen und einen Aufwärtsdruck auf die Preise ausüben."