Goldpreis steigt weiter, Prognosen ebenfalls

Goldpreis steigt weiter, Prognosen ebenfalls

Und wieder ein neues Allzeithoch: Der Goldpreis kletterte am Freitag auf bis zu 3086 USD pro Feinunze. Der Trend im Wochenchart sieht weiterhin intakt aus: Die letzte Handelswoche war die fünfte in Folge mit einem Gewinn. Seit der Weihnachtswoche kam es in lediglich einer Handelswoche zu einem Verlust.

Mit dem Kurs steigen auch die Prognosen. So haben die Analysten von Goldman Sachs ihre Preisprognose für das gelbe Metall erneut angehoben und erwarten nun bis zum Jahresende einen Preis von 3.300 USD pro Unze.

Goldnachfrage der Notenbanken im vierten Jahr in Folge stark

Die Analysten Lina Thomas und Daan Struyven führen in einer Notiz insbesondere eine Belebung der Goldkäufe der Zentralbanken als Begründung ins Feld. So hätten die Notenbanken drei Jahre in Folge über 1.000 Tonnen Gold gekauft und seien auf dem besten Weg, dieses Niveau auch im laufenden Jahr zu erreichen. Goldman Sachs hatte das Kursziel für Gold erst Ende Februar von 2.890 USD auf 3.100 USD angehoben.

"Die Zentralbanken – insbesondere in den Schwellenländern – haben ihre Goldkäufe seit 2022 nach dem Einfrieren der russischen Reserven etwa verfünffacht", schrieben Thomas und Struyven in einer Notiz. "Wir betrachten dies als einen strukturellen Wandel im Reservemanagement und erwarten keine kurzfristige Umkehr."

Zudem seien die Mittelzuflüsse in goldgedeckte ETFs "überraschend positiv" ausgefallen. Anleger suchten nach sicheren Häfen und sähen sich einer tendenziell weiterhin im Lockerungsmodus befindlichen Geldpolitik gegenüber.

"Während die ETF-Ströme im Allgemeinen den Leitzinsen der Fed folgen, zeigt die Geschichte, dass sie in längeren Phasen makroökonomischer Unsicherheit – wie beispielsweise während der Covid-19-Pandemie – über das Ziel hinausschießen können", heißt es in dem Bericht.

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Goldman Sachs: Bei starker ETF-Nachfrage steigt Goldpreis auf 3.680 USD

Bleibt die Nachfrage der ETFs hoch, sind demnach sogar noch höhere Preise möglich. 3.680 USD pro Feinunze nennen die Analysten als Zielmarke, sollten die ETF Bestände das Coronaniveau von 2020 erreichen.

Goldman Sachs ist nicht die einzige Investmentbank, die die Goldpreisprognose angehoben hat. Die Bank of America hat ihr Kursziel für dieses und das kommende Jahr angehoben und dies mit der Unsicherheit infolge der US-Handelspolitik begründet.

Das Institut erwartet nun, dass der Goldpreis im Jahr 2025 bei 3.063 USD und im Jahr 2026 bei 3.350 USD liegen wird. Dies geht aus einer Mitteilung vom Mittwoch hervor. Zuvor lagen die BofA-Prognosen bei 2.750 USD pro Feinunze für das laufende und 2.625 USD pro Feinunze für das kommende Jahr.

Auch die Bank of America beobachtet die Nachfrage durch Privatanleger aufmerksam und sieht hier das Potenzial möglicherweise noch nicht ausgeschöpft. Ein Anstieg auf 3.500 USD in den nächsten zwei Jahren ist demnach möglich, sollte die Investitionsnachfrage um 10 % steigen.

Genau wie die Analysten von Goldman Sachs sehen auch die BofA Analysten die Käufe der Zentralbank als wichtigen unterstützenden Faktor. So hielten die Notenbanken weltweit derzeit etwa 10 % ihrer Reserven in Gold, könnten diesen Anteil aber auf über 30 % erhöhen.

Risiken gibt es laut BofA jedoch auch: Eine erfolgreiche Haushaltskonsolidierung der USA, eine Verringerung der geopolitischen Spannungen und eine Rückkehr zu kooperativen zwischenstaatlichen Beziehungen könnten dem Goldpreis den Wind aus den Segeln nehmen.

Vor allem die Hoffnung auf Letzteres hat sich zwischenzeitlich jedoch zerschlagen, nachdem US-Präsident Trump am Donnerstag Einfuhrzölle in Höhe von 25 % auf Fahrzeuge ankündigte und damit insbesondere Automobilaktien auf Talfahrt schickte.